Die Smarthome-Neuheiten der IFA. ©digitalzimmer

Die Smarthome-Neuheiten der IFA 2019 (Update)

Wie jedes Jahr sammeln wir IFA-Neuheiten zentral auf einer Seite – alphabetisch sortiert nach Produkt- und Anbieternamen. Der Beitrag wird während Messe aktualisiert. Am besten also immer mal wieder vorbeischauen. Außerdem gibt es News von der IFA auf unserem Twitter-Kanal, bei Facebook und Instagram.

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Amazon: Fire TV auf allen Kanälen

Ein Fire-TV-Stick mit 4K-Auflösung, eine Soundbar von Anker mit Fire-TV-Ausstattung und diverse Grundig-Fernseher, die den Streaming-Client ebenfalls an Bord haben: Amazon bringt seine Technologie auf immer mehr Geräte. Stets dabei: Alexa als digitale Assistentin. Auf den meisten Modellen klappt die Sprachsteuerung freihändig auf Zuruf – so auch beim neuen Fire-TV-Cube (120 Euro).

Der neue Fire-TV-Cube und die Anker-Soundbar mit Fire-TV „an Bord“. ©digitalzimmer

Die würfelförmige Streaming-Box kommt in einer verbesserten Version nach Deutschland. Ein neuer Prozessor mit sechs Rechenkernen soll sie zum derzeit leistungsfähigsten Fire-TV-Produkt machen. Der Cube spielt Videos in 4K, HDR 10+ und Dolby Vision mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde ab. Da oft benötigte Befehle wie Scrollen, Vorspulen, Play und Pause, lokal auf dem Gerät verarbeitet werden, soll er außerdem besonders schnell reagieren.

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AVM: es werde Licht – und warm

Neben WLAN-Technik zeigt der Fritzbox-Hersteller in Berlin auch einige Smarthome-Highlights. Das erste: eine LED-Lampe mit DECT-ULE-Steuerung. Wie alle Fritz-Produkte für ein vernetztes Zuhause lässt sie sich per Tastendruck am AVM-Router anmelden. Das spart eine zusätzliche Bridge, wie sie zum Beispiel Philips Hue verwendet. Die FritzDect 500 soll weißes und farbiges Licht spenden – mit einer maximalen Helligkeit von 806 Lumen. Die Farbtemperatur von weißem Licht ist stufenlos zwischen 2700 und 6500 Kelvin regelbar. Auf dem Datenblatt entspricht die E27-Lampe damit den LED-Leuchtmitteln anderer namhafter Hersteller.

FritzDect 500 (links) und 440 erweitern das Smarthome-Sortiment von AVM. Bild: Hersteller

Zweite Neuheit ist der Mehrfach-Funkschalter FritzDect 440. Anders als das weiterhin erhältliche Modell FritzDect 400  verfügt er über vier Tasten, die unabhängig voneinander programmierbar sind. Hinzu kommt ein Display mit elektronischer Tinte wie am Heizkörperthermostat FritzDect 301. Ein integrierter Sensor misst die Raumtemperatur und zeigt sie am Display an. Auf Wunsch dient er gleichzeitig als externer Fühler für Heizkörperthermostate. Bislang mussten dafür die Steckdosen von AVM herhalten.

Last not least kündigen die Berliner eine App für die Smarthome-Steuerung an. Damit können Familienmitglieder künftig bequem das Licht oder die Heizung regeln und Steckdosen schalten, ohne Zugriff auf den Router zu erhalten. Die Neuheiten sollen im ersten Quartal 2020 erscheinen. Dann gibt AVM auch Preise bekannt.

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Blaupunkt: Smarthome „in a Box“

Man nehme: einen sprachgesteuerten Lautsprecher mit Amazon Alexa, der gleichzeitig einen Bewegungsmelder, eine Zigbee-Funkzentrale und ein Nachtlicht enthält. Kombiniere dazu einen Tür-/Fensterkontakt, einen Zwischenstecker sowie eine LED-Lampe – und fertig ist das Smarthome-Komplettset von Blaupunkt.

Betriebsbereit: Im Set von Blaupunkt sind alle Geräte bereits verbunden. Bild: Hersteller

Einsteiger sollen mit dem SHS100 sofort loslegen können, weil die Geräte ab Werk bereits verbunden sind. Auch grundlegende Funktionen wie die Anwesenheitssimulation oder Alarm mit Sirenengeheul und blinkendem Rotlicht (wenn der Fensterkontakt auslöst) will der Anbieter in seiner App bereits vorbereiten. Dank Offline-Betrieb werden diese Szenarien auch dann funktionieren, wenn das Internet zu Hause ausfällt, heißt es in der Produktankündigung. Mitte des vierten Quartals wissen wir mehr. Dass soll das Set auf den Markt kommen. Der Preis steht noch nicht fest.

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Braun Audio: Eine Legende kehrt zurück

Diese Messe-Neuheit lässt Erinnerungen an die Anfänge der IFA wach werden. Denn Braun sorgte mit seinen HiFi-Geräten auf der „Internationalen Funkausstellung“ regelmäßig für Aufsehen. Nun kehrt die Marke in den Audiobereich zurück.  Zwar gehört das Braun-Logo inzwischen dem US-Konzern Procter & Gamble, der unter anderem Rasierer, Epilierer und Haarstyler damit herstellt. Die Amerikaner haben aber eine Lizenz an das britische Unternehmen Pure Audio vergeben. Und Pure bringt nun drei WLAN-Lautsprecher unter dem Namen Braun auf den Markt.

Braun LE01, LE02 und LE03 im typisch reduzierten Design der Marke. Bild: Hersteller

Als Inspiration dienten die minimalistischen Lautsprecher-Einheiten – kurz LE – von Chef-Designer Dieter Rams aus den späten 50er-Jahren. Wie damals gibt es Fußgestelle aus Stahlrohr, die das Gehäuse optisch aus dem Boxen-Einerlei hervorheben. Aluminium-Oberflächen in Schwarz oder Weiß unterstreichen den hohen Materialanspruch. Drei Größen stehen ab Oktober zur Wahl: Der quadratische LE03 kostet als Einstiegsmodell 379 Euro. Der mittlere LE02 schlägt mit 799 Euro zu Buche und das Topmodell LE01 hat eine Preisempfehlung von 1199 Euro. Alle drei sind mit Mikrofonen für Sprachsteuerung und dem Google Assistant ausgestattet. Die Google Home-App kann aus ihnen Stereopaare bilden oder sie mit anderen Chromecast-Playern zu Multiroom-Gruppen verbinden. Für Apple-Nutzer ist AirPlay 2 an Bord.

So sahen die Lautsprecher der LE-Serie von Braun in den späten 50ern aus. Bild: Hersteller

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Eve Systems: Range Extender und Wassersensor

Laut Aussage von Eve Systems sind Reichweiten-Probleme der Hauptgrund, warum sich Kunden an den Support des HomeKit-Spezialisten wenden. Damit dürfte bald Schluss ein: Zur IFA präsentiert der Hersteller seinen Eve Extend. Die kleine weiße Box für knapp 50 Euro verbessert die Bluetooth-Reichweite von bis zu acht Eve-Geräten. Damit lässt sich ein ganzes Haus per HomeKit steuern, ohne überall teure Smarthome-Zentralen aufstellen zu müssen. Mehr über die Funktion in diesem Beitrag.

Der Eve Extend verbessert die Bluetooth-Reichweite von Eve-Produkten. ©digitalzimmer

Die zweite Messeneuheit stammt eigentlich aus dem letzten Jahr. Am 1. Oktober erscheint der Eve Light Switch für 100 Euro (siehe Messebericht 2018). Als Unterputzschalter für HomeKit macht er vorhandene Lichtinstallationen smart. Zum Lieferumfang gehören eine Montageplatte und eine Schalterabdeckung vom Typ Opus 55. Weitere Blenden für Systeme anderer Marken wie Jung oder Gira sollen folgen. Weil das verwendete Bluetooth-Funkmodul den gleichen Formfaktor hat wie gänige EnOcean-Module, sollen sich aber auch  EnOcean-Abdeckungen dieser Hersteller verwenden lassen.

Ganz neu und für Anfang 2020 angekündigt: Der Eve Water Guard erkennt über ein 1,3 Meter langes Sensorkabel, ob zum Beispiel an der Waschmaschine Wasser austritt. Er und informiert dann via HomeKit seine Nutzer. Doch damit nicht genug. Im Stecker des strombetriebenen Geräts sitzen rote LEDs und eine kleine Sirene, die außerdem direkt vor Ort Alarm schlagen.

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Iotty: mehr Design im Smart Home

Der WLAN-Wandschalter von Iotty war auf digitalzimmer.de schon Thema (hier der Beitrag). Nun bekommt der Smart Switch  zwei Kollegen. Der italienische Hersteller stellt dem gläsernen Lichtschalter ein Modell für Rollläden und Jalousien sowie eine WLAN-Steckdose zur Seite – beide im selben eleganten Design. Beim Smart Shades Switch ist die Oberfläche mit Symbolen zum Öffnen und Schließen der Beschattung bedruckt. Die Steckdose verträgt laut Hersteller eine Last von bis zu 16 Ampere, was theoretisch einer Geräteleistung von 3680 Watt entspricht.

Auch die beiden neuen Iotty-Produkte sind in fünf Farben erhältlich. Bild: Hersteller

Wie der Lichtschalter können beide Produkte über die Iotty-App automatisiert werden. So lassen sich die Schaltereignisse zum Beispiel an bestimmte Tageszeiten oder die An- und Abwesenheit von Bewohnern knüpfen. Beide Produkte sollen ab Anfang 2020 in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar sein. Einen Preis hat der Hersteller noch nicht genannt. Er dürfte sich aber ungefähr auf dem Niveau des Lichtschalters bewegen (80 Euro).

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Lifx: „flammende“ LED-Lampe

Apps, die mit Funklampen den Schein flackernder Kerzen simulieren, gibt es schon länger. Eine Beispiel findet ihr auf unserem Twitter-Kanal. Lifx hebt diese Illusion nun allerdings auf eine neuen Stufe: Die Lifx Candle Colour ist mit 100 LEDs und 26 voneinander unabhängigen Lichtzonen ausgestattet. Sie sollen in unterschiedlichen Farben leuchten und damit eine Kerze perfekt imitieren können. Alternativ lassen sich für die verschiedenen Seiten der E14-Kerzenlampe auch feste Farbtöne einstellen.

Mit 27 LEDs soll die LifX Candle Colour eine brennende Kerze imitieren können. Bild: Hersteller

Lifx nennt dieses Farbenspiel Polychrom-Technologie und setzt es bereits in seinen Lichtmodulen Tile und Beam sowie beim Lichtstreifen Z-Strip ein. Letzteren gibt es nun auch in einer auf einen Meter verkürzten Version als Z TV-Strip. Er ist für die Montage hinterm Fernseher gedacht und bietet mehrere unabhängig voneinander regelbare Lichtzonen. Normale LED-Streifen können nur monochrom in einer Farbe strahlen. Beide Produkte sollen ab Herbst lieferbar sein. Die Candle Colour wird 55 Euro kosten, der TV-Strip schlägt mit rund 70 Euro zu Buche.

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Medisana: Home Care Robot

Ein Roboter, der ältere Menschen im Alltag unterstützt? Das klingt nach Science-Fiction. Wenn es nach Medisana geht, werden wir ihn aber bald zu Hause haben. Der Hersteller von Medizinprodukten präsentiert seinen Home Care Robot auf der IFA und will ihn Anfang 2020 auf den Markt bringen. Voraussichtlicher Preis: 2999 Euro – oder 30 Monatsraten in Höhe von 99 Euro.

Der Home Care Robot assistiert unter anderem beim Blutdruckmessen. ©digitalzimmer

Im Preis enthalten: 30 Monate Service-Leistungen, die Medisana mit dem digitalen Hausgenossen verknüpft. So können Senioren über einen eigenen Dienst Videotelefonate mit ihren Angehörigen führen oder sprachgesteuert Hilfe rufen, etwa wenn sie gestürzt sind. Der Roboter navigiert mit Laser-Sensoren durch die Wohnung und folgt seinem Besitzer auf dem Fuß. Über eine App können Angehörige ihn aber auch von außen durch die Wohnung steuern.

Kooperationen sollen den Funktionsumfang erweitern. So ist ein rund um die Uhr erreichbarer Notruf-Service von Bosch angekündigt. Pflegedienste und Online-Fitnessprogramme sollen über den Home Care Robot ebenfalls erreichbar sein.  Außerdem kommunizieren drahtlose Blutdruck- und Blutzuckermesser, Diagnosewagen, oder andere Messgeräte von Medisana mit dem Roboter. Sie übertragen ihre Daten in die Cloud des Herstellers, von wo aus sich diese in Zukunft auch für den behandelnden Arzt freigeben lassen. Nicht zuletzt dient der Touchscreen als sprachgesteuertes Tablet. Er spielt auf Zuruf YouTube-Videos ab oder steuert mit Amazon-Alexa die Geräte im Smarthome. Wichtig für den Schutz der Privatsphäre: Medizindaten sind von der Sprachsteuerung strikt getrennt.

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Netatmo: von der Kamera zur Alarmanlage

Die Smarte Innenkamera von Netatmo (hier unser Test) lässt sich ab sofort zum Alarmsystem aufrüsten. Der französische Hersteller bietet dazu Funksensoren und eine Sirene an. Die einteiligen Sensoren (drei Stück für 100 Euro) erkennen sowohl das Öffnen und Schließen von Fenstern, als auch Vibrationen, die etwa beim Einbruchsversuch entstehen. Die batteriebetriebene Sirene (80 Euro) macht sich in so einem Fall mit lautstarken 110 Dezibel bemerkbar. Gleichzeitig bekommt der Nutzer eine Nachricht aufs Smartphone.

Sensoren, Kamera und Sirene ergänzen sich zu einem smarten Alarmsystem. Bild: Hersteller

Damit es gar nicht erst soweit kommt, kann der integrierte Lautsprecher in Abwesenheit aller Bewohner aber auch programmierte Geräusche wie Hundegebell abspielen – um ein belebtes Haus vorzutäuschen. Besonderheit des System: Es schaltet sich auf Wunsch automatisch scharf, wenn die Familie das Haus verlässt. Oder löst  nur dann Alarm aus, wenn eine unbekannte Person die Wohnung betritt. Die Gesichtserkennung der Netatmo-Kamera macht es möglich. Später soll das Gerätetrio auch als Alarmsystem in HomeKit zur Verfügung Verfügungstehenstehen. Aktuell ist nur die Kamera mit Apples Smarthome-Schnittstelle kompatibel.

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Nuki: Opener – Türöffner fürs Mehrparteienhaus

Die Zukunft des smarten Türöffners Nello ist ungewiss. Da kommt eine Neuheit von Nuki gerade recht: Der Smartlock-Spezialist aus Österreich erweitert sein Portfolio um den Nuki Opener. Die kleine WLAN-Box hängt per Kabel an der Gegensprechanlage und betätigt bei Bedarf den Türsummer. Das geht manuell per App-Befehl oder vollautomatisch. Mit der „Ring-to-open“-Funktion genügt zum Beispiel ein Klingeln, wenn sich das Smartphone eines autorisierten Nutzers in der Nähe des Eingangs befindet.

Ein Nuki Opener an der Gegensprechanlage öffnet automatisch die Haustüre. ©digitalzimmer

Vorteil gegenüber Nello: Auf Wunsch lässt sich dabei die Klingel in der Wohnung stummschalten. Das schon die Nerven von Haustieren oder Familienmitgliedern, die am Abend vielleicht schon schlafen. Außerdem bringt der Opener mit vier AAA-Batterien seine eigene Stromversorgung mit. Dass der Nello seine Energie zum Betrieb aus dem Niedervolt-Netz der Klingelanlage bezieht, sorgte im Test immer wieder für Probleme. Der Nuki Opener soll nach der IFA erhältlich sein und 99 Euro kosten.

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Philips Hue (Signify): neue Lampen, Funksteckdose & Co.

Im Rahmen der IFA hat Signify ein Produktfeuerwerk rund um sein smartes Lichtsystem gezündet. Darunter neue Lampen mit LED-Filament (Bild), eine Funksteckdose und einen kleinen Funktaster. Die Neuheiten sind so umfangreich, dass es einen eigenen News-Beitrag dazu gibt. Bitte hier entlang.

Zum Hue-System gehören jetzt auch drei Lampen mit LED-Filament. ©digitalzimmer

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Philips (Avidsen): Video-Türklingel aus Frankreich

Der Name des französischen Unternehmens Avidsen ist in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Eine Lizenz von Philips dürfte daran auch nichts ändern. Was die Smarthome-Spezialisten unter der populären Marke auf der IFA zeigen, kann sich aber sehen lassen. Die Philips WelcomeEye Link ist eine Video-Gegensprechanlage zum Nachrüsten. Ähnlich wie die Video Doorbell 2 von Ring bezieht sie ihre Energie aus einem aufladbaren Akku, kommt also ohne aufwändige Installation aus.

Die Video-Klingel Philips WelcomeEye ist wetterfest und batteriebetrieben. Bild: Hersteller

Die Benachrichtigung auf dem Smartphone läuft über einen europäischen Server. Videoaufnahmen beim Klingeln oder wenn die HD-Kamera (1080p) eine Bewegung erkennt, werden aber nicht in der Cloud gespeichert. Sie landen auf einer SD-Karte im Gerät, was dem Datenschutz entgegen kommt. Die Verbindung mit Philips Hue kann Lampen in der Wohnung blinken lassen, wenn es klingelt. Außerdem soll es eine App für Android-TVs geben (ab Android 8.1), die das Kamerabild auf den Fernseher bringt. Die smarte Videoklingel soll im ersten Quartal 2020 auf den Markt kommen. Voraussichtlicher Preis: 199 Euro.

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Rademacher: neue HomePilot-App mit mehr Funktionen

Pünktlich zur IFA hat Rademacher seinem HomePilot 2 neue Software spendiert. Sie besteht neben einem Firmware-Update der Zentrale auf Version 5 vor allem aus einer neuen App. Die sieht aus wie bisher, bietet aber zusätzliche Funktionen. So ist zur Installation nicht mehr die Browser-Oberfläche des HomePilot nötig. Alle Geräte und Regeln lassen sich auch am Smartphone einrichten.

Die neue App zum HomePilot 2 richtet Regeln nach dem Wenn-dann-Prinzip ein. ©digitalzimmer

Dabei verabschiedet sich Rademacher von den bisherigen Schaltzuständen und Automationen. Klassische Wenn-dann-Regeln ersetzen die Info-Box (mehr dazu im ausführlichen System-Check). Einsteigern erleichtert das die Programmierung. Wer schon einmal mit Smarthome-Automationen gearbeitet hat – etwa in der Alexa-App oder Apple HomeKit – findet sich sofort zurecht.

Hersteller-Link: www.rademacher.de | zurück nach oben


Samsung: Startschuss für SmartThings

Nach dem eher heimlichen Start mit Vodafone V-Home im vergangenen Jahr geht es nun richtig los. Samsung führt sein SmartThings-System offiziell in Deutschland ein. Zur aktuellen Funkzentrale, dem Hub V3, für 90 Euro gibt es fünf Produkte: einen Bewegungsmelder, einen Öffnungskontakt für Türen und Fenster, einen Wassersensor, Funktaster und Zwischenstecker. Der Letztgenannte hat eine Preisempfehlung von 45 Euro, die übrigen kosten 30 Euro. Außerdem soll es unter der Bezeichnung SmartThings WiFi einen Hub geben, der gleichzeitig ein WLAN-Mesh-Netzwerk aufbaut (140 Euro). Das soll dann ähnlich wie bei  einer AVM-Fritzbox, Google WiFi oder Netgear Orbi für lückenloses WLAN in der Wohnung sorgen.

Die SmartThings-Sensoren von Samsung auf einen Blick. ©digitalzimmer

Ansonsten funkt der SmartThings-Hub in den Smarthome-Standards Zigbee und Z-Wave. Neben Samsungs eigenen Produkten lassen sich damit auch Sensoren und Geräte anderer Hersteller verbinden. Außerdem unterstützt das System beliebte Lösungen wie Logitech Harmony, Philips Hue, Bose SoundTouch, Ring und Sonos. Schon wegen dieser Offenheit haben viele Heimvernetzer den Deutschlandstart sehnsüchtig erwartet.

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Satechi: HomeKit-Doppelstecker

Der Vertrieb von Satechi bringt eine Neuheit des kalifornischen Zubehör-Herstellers mit nach Berlin: Am Stand von Soular ist die EU-Version des Dual Smart Outlets zu sehen. Der Doppelstecker unterstützt Apple HomeKit und kann zwei Geräte unabhängig voneinander schalten. Er schließt also die Lücke zwischen normalen Zwischensteckern und Mehrfach-Steckerleisten für HomeKit.

Der Doppelstecker von Satechi verbindet zwei Geräte mit Apple HomeKit. Bild: Hersteller

Da im Netz bereits diskutiert wird, ob solche Adapterstecker mit mehreren Anschlüssen  in Deutschland überhaupt erlaubt sind: elektro.net, das Portal für Elektroinstallateure, erklärt auf seiner Seite (LINK), dass sie nur richtig konstruiert sein müssen. Dann erfüllen sie auch die entsprechenden Normen.

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Sonos: Bluetooth und andere Neuheiten

Fotos des portablen Sonos Move waren vor der IFA schon durchgesickert. Die Präsentation in Berlin hat dann aber doch überrascht. Mit dem Move (399 Euro) bietet das Unternehmen nicht nur seinen ersten tragbaren Lautsprecher an, der neben WLAN auch Bluetooth unterstützt. Er ist auch ganz besonders für den Einsatz unterwegs gemacht. Strahlwassergeschützt und staubdicht nach IP56-Standard musiziert die Box am Strand genauso wie zu Hause.

Ein austauschbarer Akku soll Energie für bis zu zehn Stunden Musikwiedergabe liefern. Automatische Einmessung passt den Klang dabei an die Umgebung an. Der Nutzer muss nicht mehr mit dem iPhone kreuz und quer durch den Raum laufen, um die Raumakustik aufzunehmen. Trueplay funktioniert quasi von selbst. Ein Taster auf der Rückseite schaltet von Bluetooth- auf WLAN-Betrieb um. Dann verhält sich die Box wie jeder andere Multiroom-Lautsprecher aus der Sonos-Familie.

Der Sonos Move im Einsatz zu Hause auf seiner Ladaschale. ©digitalzimmer

Während der Move mit Mikrofonen für automatisches Trueplay und die Sprachsteuerung mit Alexa oder Google Assistant ausgestattet ist, kommt die zweite Neuheit ohne Lauscher auf den Markt. Der Sonos One SL (199 Euro) ersetzt den Play:1 als Einsteigerprodukt und eignet sich auch gut als Surround-Speaker – etwa in einem 5.1-Settup mit Beam, wo die Soundbar bereits über Mikrofone verfügt.

Und noch ein Produkt schickt der Hersteller aufs Altenteil: Der Sonos Connect – vor mehr als zehn Jahren als ZP90 eingeführt – erhält einen Nachfolger namens Sonos Port (449 Euro). Als kleine schwarze Anschlussbox verbindet er die vorhandene Stereoanlage mit einem Sonos-System. Laut Hersteller wurde die Qualität der Analog-Digital-Wandler (DAC) verbessert. Dafür gibt es keinen optischen Digitalausgang mehr. Wer Ton aus dem Sonos-System digital ausgeben will, kann aber weiterhin eine koaxiale Cinch-Buchse verwenden.

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Telekom Deutscland: der Smart-Speaker ist fertig

Im November 2017 hatte die Telekom erstmals angekündigt, an einem eigenen sprachgesteuerten Lautsprecher zu arbeiten (wir berichteten). Nun ist der sogenannte Smart Speaker fertig und soll am 1. Oktober 2019 auf den Markt kommen. Er hört auf das Rufwort „Hallo Magenta“ und wird damit Zugriff auf die eigenen Dienste des Unternehmens gewähren. So lassen sich auf Zuruf Geräte in Magenta Smarthome steuern oder Filme und Videos von MagentaTV abrufen. Außerdem sind sprachgesteuerte Festnetz-Telefonate möglich. Dienste wie Timer, Nachrichten und Wettervorhersage gibt es auch ohne Telekom-Vertrag.

DerSmart Speaker der Telekom hört auf das Rufwort „Hallo Magenta“. Bild: Hersteller

Besonderen Wert legt die Telekom laut eigener Aussage auf den Datenschutz. So wird der Nutzer beim Einrichten deutlich darauf hingewiesen, wie die Aufzeichnungen des digitalen Assistenten verarbeitet und ausgewertet werden. Der Nutzer soll dieser Verarbeitung auch jederzeit widersprechen können. Alle Daten landen ausschließlich auf Servern innerhalb der Europäischen Union.

Wer Produkte anderer Hersteller im Haus installiert hat, kann den Lautsprecher aber auch auf Amazon Alexa umstellen. Der LED-Ring beim Aktivieren leuchtet dann blau statt magentafarben und das Gerät verhält sich wie ein handelsüblicher Alexa-Speaker. Zum Start kostet der Smart Speaker 99 Euro (später 150 Euro). Telekom-Kunden können ihn für 4,95 Euro im Monat auch mieten.

Anbieter-Link: www.telekom.de | zurück nach oben


Smarte Lampen mit LED-Fäden, den sogenannten Filamenten, liegen im Trend. Innr hat mit seinen Zigbee-Modellen den Auftakt gemacht (hier unser Test) und auf der IFA werden noch mehr zu sehen sein – darunter auch solche von TP-Link. Der Hersteller baut das Sortiment an fernbedienbaren WLAN-Lampen aus und präsentiert zwei neue Modelle. Die KL 50 mit E27-Gewinde und klarem Glaskolben hat eine Farbtemperatur von 2700 Kelvin. Sie erreicht damit eine maximale Helligkeit von 800 Lumen. Die goldfarben getönte Variante KL 60 (Bild) ist nur etwa halb so hell (450 lm), schimmert dafür aber mit kerzenähnlichen 2000 Kelvin. Preise und der Starttermin sind noch nicht bekannt.

Die KL60 von TP-Link erinnert mit ihren LED-Filamenten an Glühlampen. Bild: Hersteller

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2 Gedanken zu „Die Smarthome-Neuheiten der IFA 2019 (Update)“

  1. In 2012 kündigte AVM das erste Produkt seiner neuen smart home- Produktlinie an. Siehe
    https://www.presseportal.de/pm/14784/2308448

    Alle Kommentare und Pressemeldungen waren hellauf begeisternd. Und seit Jahren wird AVM von der Presse und in Tests nur gelobt. Und wie ist der Stand zum smart home Produktspektrum von AVM nach 7 Jahren? Ja, richtig gelesen SIEBEN Jahre!

    – keine schaltbare Unterputz-Steckdose
    – kein Dimmer
    – kein Wasserlecksensor
    – kein Outdoor- Helligkeitssensor
    – kein Outdoor- Windsensor
    – kein Outdoor- Temperatursensor
    – kein Outdoor- Feuchte/Regensensor
    – kein Rolladen-Aktor
    – kein Bewegungsmelder
    – kein Türkontakt
    – kein Fensterkontakt
    – keine Sirene

    Und jetzt eine bunte Leuchte!?? WoW- ganz, ganz toll AVM!! Da habt ihr Euch aber mal richtig ins Zeug gelegt und bringt endlich was auf den Markt was andere auch schon anbieten.
    Sehr gene und schon seit Jahren wartend würde ich ein smart home-System auf technischer Basis mit DECT ULE hun-fun von AVM aufbauen. Nun aber gebe ich alle Hoffnungen auf. Ich bin nur noch verärgert was AVM in Sachen smart home hier leistet.

    1. Hallo Jonus,
      so eine Lampe bieten andere Hersteller noch nicht an, da sie direkt mit DECT ULE vom Router aus gesteuert wird – ohne extra App für die Einrichtung und Programmierung.

      Ansonsten ist Smart Home natürlich ein dehnbarer Begriff. AVM deckt mit seinen Produkten die wichtigsten Grundfunktionen ab (Licht, Heizung, Steckdosen). Ein System für komplette und umfassende Hausautomatisierung ist die Fritzbox eher nicht. Das hat der Hersteller aber auch nie behauptet. Für solche Zwecke gibt es genügend andere Lösungen auf dem Markt. Wir berichten regelmäßig darüber.

      Viele Grüße aus dem Digitalzimmer
      Frank-Oliver

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