Die Netatmo-Wetterstation spricht ab Herbst auch mit der Qivicon Home Base. ©digitalzimmer

Die Wetterstation von Netatmo im Smart Home

Wer die Sensordaten am Smartphone oder Tablet nicht nur ablesen, sondern auch Aktionen mit ihnen auslösen möchte, der wird einmal mehr bei IFTTT fündig. Der englischsprachige Online-Dienst verknüpft Smart-Home-Produkte übers Internet miteinander, indem er automatisierte Wenn … dann-Regeln ausführt. Das geht auch mit der Netatmo-Wetterstation, wenngleich sich die vorbereiteten IF-Rezepte nur zum Teil in Deutschland nutzen lassen. So bereitet die Verbindung mit einem Smart Thermostat von Nest schon deshalb Probleme, weil Google das Produkt noch nicht auf den deutschen Markt angepasst hat und hierzulande eigentlich gar nicht anbietet. Gibt es einen Nest-Thermostat in der Wohnung, kann er den Temperatursensor der Netatmo-Station allerdings über IFTTT auslesen und so einen zweiten Raum überwachen.

Mit IFTTT lassen sich Regeln für die Netatmo-Wetterstation definieren. Bild: digitalzimmer.de
Mit IFTTT lassen sich Regeln für die Netatmo-Wetterstation definieren. Bild: digitalzimmer.de

Andere Rezepte sind leichter umzusetzen. So kann IFTTT mit Hilfe von Philips Hue oder LifX die Lampen rot leuchten lassen, wenn die CO2-Messung in der Wohnung den eingestellten Wert übersteigt. Eine Schaltsteckdose WeMo Insight Switch wirft auf Wunsch dann gleich den Ventilator an, um frische Luft aus dem Flur ins Wohnzimmer zu fächeln. Oder sie schaltet die Elektroheizung ein, wenn im Winter Frost droht. Per IFFTT kann Netatmo die Heizungsregelung Evohome von Honeywell informieren, wenn es draußen warm wird, die Heizkörper drinnen also zu drosseln sind. Und wer seine Kinder lieber per Smartphone zur Ordnung ruft, weil sie beim Toben ohnehin nicht hören, schickt automatisch eine Nachricht ans Android-Handy, wenn der Lärmpegel zu hoch wird. Nur allzu zeitkritisch sollten die Ereignisse wegen der 5-Minuten-Messintervalle nicht sein.

Das Netatmo-Außenmdul im Einsatz. Bild: digitalzimmer.de
Das Netatmo-Außenmdul im Einsatz. Bild: digitalzimmer.de
Voll integriert in das Smart Home

Die Wetterstation spielt über die Netatmo-Cloud übrigens auch direkt mit dem vernetzten Raumthermostat des französischen Herstellers zusammen. Sie liefert laut Anbieter Informationen für das vorgezogene Heizen – wenn eine Kaltfront droht – oder regelt die Heizung abhängig von der Außentemperatur. Das machen andere Anbieter wie Tado zwar ebenfalls, müssen sich dabei aber auf allgemeine Daten eines Wetterdienstes verlassen, weil sie keine eigenen Temperaturfühler direkt am Haus haben.

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Noch weiter geht die anfangs erwähnte Integration ein Haussteuerungssystem à la RWE Smarthome. Die Wetterstation wird damit zu einem Datenlieferanten wie Tür- und Fenstersensoren oder Bewegungsmelder. Was der Bewohner mit den Informationen anstellt, bleibt ihm überlassen. Etwas Ähnliches ist bereits seit letztem Jahr für die Qivicon-Plattform der Telekom geplant. Bis heute hat aber keine Integration der Netatmo-Station in Qivicon stattgefunden. Programmierer und App-Entwickler können sich allerdings ihren eigenen Zugang in die Netatmo-Cloud basteln: Der Hersteller hat die Programmierschnittstelle (API) in seinem Entwicklerbereich auf der Webseite offengelegt.

Innenansicht des batteriebetriebenen Außenfühlers. Bild: digitalzimmer.de
Innenansicht des batteriebetriebenen Außenfühlers. Bild: digitalzimmer.de

2 Gedanken zu „Die Wetterstation von Netatmo im Smart Home“

  1. Das ist ja alles gut und schön. Leider scheint keiner die App nicht zu funktionieren. Alle die die App gekauft haben, können sie anschließend nicht einbinden. Somit ist das Ganze völlig wertlos!!!

    1. Das ist natürlich sehr unerfreulich. Ich habe die Meldungen über Probleme beim Einbinden der Netatmo-Station in RWE Smarthome auch gelesen. Der Blog-Beitrag ist mehrere Tage vor der IFA entstanden und bezieht sich wie gesagt auf die Ankündigung des Unternehmens, eine App anbieten zu wollen. Selbst testen konnte ich die Integration noch nicht, hoffe aber, dass RWE bereits an einer Lösung des Problems arbeitet.

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