Android-Smartphone mit der neuen Google Home App und Nest Hub

Die neue Google-Home-App ist ein Fortschritt

Es hat ein wenig gedauert, bis das neue Design der Home-App von Google bei uns angekommen ist. User in den USA haben es schon im Mai zu sehen bekommen. Doch nun erstrahlt auch hierzulande die Oberfläche in neuem Glanz. Wo das Update noch aussteht, dürfte es in Kürze eintreffen, weil der Rollout schrittweise erfolgt.

Ein Startbildschirm in der App weist auf die neuen Funktionen hin. ©digitalzimmer

Ein völlig neues Design

Die Überarbeitung war überfällig und für den neuen Matter-Standard auch dringend notwendig, damit Google gegenüber Smarthome-Ökosystemen von Apple, SmartThings & Co. nicht ins Hintertreffen gerät. Auffälligste Neuerung ist die modifizierte Optik, die an das Screendesign eines Google Nest Hub erinnert.

Geräte werden als pastellfarbene Kacheln dargestellt, von denen die App automatisch Kategorien anlegt. In sogenannten Spaces auf der Startseite fasst sie installierte Beleuchtung (gelb), Klimaregler (rot), Kameras (blau) oder Netzwerk-Produkte (grün) zusammen und ermöglicht so den schnellen Zugriff auf die jeweilige Gruppe.

Pastellfarben und abgerundete Kacheln bestimmen die neue Oberfläche. ©digitalzimmer

Unmittelbar darunter können Nutzerinnen und Nutzer ihre bevorzugten Geräte als Favoriten ablegen, die komplette Liste ist jederzeit über den Tab Geräte zu erreichen. Google synchronisiert alle Einstellungen über seine Cloud auf Android- und iOS-Geräte, die mit demselben Google-Konto in der Home-App angemeldet sind.

Automationen mit Geräte-Auslöser

Wichtiger als das gelungene Facelift sind allerdings die neuen Funktionen. Endlich gibt es gerätebasierte Auslöser in der Google Home-App. Früher ließen sich Abläufe nur zu einer programmierten Zeit oder durch Sprachbefehle starten. Nun kommt die Variante „Wenn ein Gerät etwas tut“ hinzu. So können Ereignisse wie Bewegung vor einer kompatiblen Kamera eine Routine auslösen. Auch Türklingeln, eine Änderung des Thermostatmodus oder etwa das Ein- und Ausschalten von Lampen kommen als Starter infrage. 

Die App unterscheidet dabei zwischen Haushaltsautomationen – die jeder bearbeiten kann, der via Google-Konto ins Zuhause eingeladen wurde – und persönlichen Regeln, die ihrem Ersteller vorbehalten bleiben. In der Praxis sind die Möglichkeiten allerdings begrenzt, wie das Beispiel Sensoren zeigt: Obwohl Google prinzipiell die Gerätekategorie Bewegungsmelder unterstützt, eignen sich bislang nur Modelle aus einem Philips Hue-System als Auslöser. Mit Tür- und Fensterkontakten lassen sich ebenso wenig Abläufe starten wie per Temperatur-, Luftfeuchte- oder Helligkeitssensor.

Bewegungsmelder aus einem Philips-Hue-System lassen sich als Auslöser nutzen. ©digitalzimmer

Die meisten Sensoren bietet Google Home als Auslöser gar nicht an – etwa von einem Aqara-Hub, der via Cloud verknüpft ist. Verbindet man denselben Hub über Matter mit Google Home, erscheinen die Temperaturfühler des Anbieters zwar in der Auswahl, sind aber nutzlos, weil sie keinen Status übermitteln.

Der Anfang ist gemacht

Es bleibt also noch Raum für Verbesserungen, doch ein Anfang ist gemacht. Mit seiner neuen Home-App schafft Google die Grundlage für eine umfassende Smarthome-Steuerung. Und in einem Punkt ist der Konzern sogar weiter als die Konkurrenz: Im neuen Tab Aktivität listet die App automatisch zurückliegende Aktionen auf – wann ein Ablauf gestartet wurde und welcher. Das erleichtert die Fehlersuche bei ungewollter Aktivität im Smarthome. Apple will eine ähnliche Funktion erst mit iOS 17 im Herbst einführen.

Unter dem Tab „Aktivität“ listet Google auch zurückliegende Abläufe auf. ©digitalzimmer

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