Tado: kostenlose Abwesenheitserkennung mit HomeKit.

Tado Auto Assist wird teurer: Das sind die Alternativen

Gefühlt wird alles teurer, und so hat auch Tado den Preis für seinen Auto Assist Skill angehoben. Der intelligente Assistent für die Heizungs- und Klimasteuerung kostet nun 3,99 Euro im Monat, statt 2,99 €. Das Jahresabo schlägt mit 29,99 € (vorher 24,99) zu Buche (Link). Eine Teuerungsrate von 33 beziehungsweise 20 Prozent.

Erste Preisanpassung seit Start des Tado-Skills

Es ist die erste Preiserhöhung seit 2018, doch bei allgemein steigenden Lebenshaltungskosten überlegen viele Haushalte, wo sie sparen können. Die schlechte Nachricht zuerst: In vollem Umfang lässt sich Auto Assist nicht ersetzen. Im Leistungspaket von Tado sind Funktionen enthalten, für die es keine Alternative gibt, etwa die automatische Überwachung der Heizung auf Störungen.

Das Assist-Abo stattet Tado-Thermostate mit zusätzlichen Funktionen aus. Bild: Tado

Für Features wie die automatische An- und Abwesenheitserkennung gibt es aber Lösungen. So können Smartphone-Programme wie Apple Home und Google Home die Aufgabe der Tado-App übernehmen und den Thermostaten mitteilen, wann alle Haushaltsmitglieder die Wohnung verlassen haben, es also Zeit ist, die Raumtemperatur zu senken. Umgekehrt fordern Sie das Tado-System zum Heizen auf, wenn jemand nach Hause kommt.

Auto Assist ersetzen mit Apple Home & Co.

Wie das funktioniert, habe ich vor einiger Zeit schon am Beispiel von Apple-HomeKit erklärt. Das Ergebnis ist nicht so komfortabel wie eine Tado-Heizung mit abonniertem Auto Assist, weil keine entfernungsabhängige Reduzierung oder Anhebung der Temperatur stattfindet. Die Alternative kennt nur zwei Temperaturen: eine Spartemperatur bei Abwesenheit und den normalen Wert. So kann es passieren, dass es beim Heimkommen noch verglechsweise kalt ist in der Wohnung. Dafür entstehen keine Zusatzkosten – wenn Apple oder Google ohnehin schon das Smarthome kontrollieren.

Wer die großen US-Konzerne aus der Steuerung seiner Wohnung heraushalten will, kann ein System wie Home Assistant installieren. Oder sich die Universal-Zentrale Homey Pro nach Hause holen. Beide kommen auch mit Tado-Thermostaten klar und verlangen dafür keine Abogebühren im laufenden Betrieb. Ihre Anschaffung lohnt sich freilich nur, wenn noch mehr Aufgaben damit automatisiert werden sollen – etwa die automatische Lüftungserkennung.

Tado-Thermostate mit Fensterkontakt ausstatten

Ein weiterer Vorteil des Auto Assist Skills ist der Heizstopp beim Lüften. Zwar erkennen Tado-Thermostate auch ohne Abo ein offenes Fenster und weisen ihre Nutzerinnen und Nutzer via Push-Mitteilung darauf hin. Doch nur mit Skill drehen sie automatisch das Ventil zu und unterbrechen für eine einstellbare Zeit die Wärmezufuhr. Damit keine teure Heizenergie durchs Fenster verpufft.

Ein ähnlicher Effekt – sogar noch komfortabler– lässt sich mit Öffnungskontakten erreichen. Sie registrieren nicht nur, wenn Fensterflügel geöffnet werden, sie teilen dem Steuersystem auch mit, wenn diese wieder zu sind. So fängt Tado wirklich erst dann an zu heizen, wenn keine Gefahr einer Energieverschwendung mehr besteht.

Der Öffnungskontakt P2 ist für die direkte Verwendung in Matter-Systemen gedacht. Foto: Aqara

Der Door & Window Sensor P2 von Aqara kostet so viel wie das Jahresabo von Tado (29,99 Euro). Er lässt sich dank Thread-Funk und Matter-Standard direkt in Apple Home oder Google Home verwenden – eine entsprechende Steuerzentrale mit Thread vorausgesetzt. Auch Home Assistant, Homey Pro & andere mit Tado kompatible Lösungen kommen für die Automatisierung mit Fensterkontakten infrage. Das Ganze ist mit Aufwand verbunden und kostet natürlich erst mal Geld für die Öffnungskontakte. Dafür entstehen keine laufenden Kosten und die Sensoren sind multifunktional verwendbar – etwa auch für Alarmfunktionen im Dienste des Einbruchschutzes.

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