Gruppenfoto der Tado-x-Produkte

Tado X: neue Thermostate mit dem Matter-Standard

Nein, Tado wurde nicht von Elon Musk übernommen. Die neuen Thermostate heißen nur zufällig so wie der Kurznachrichtendienst des amerikanischen Multimilliardärs: „X“. Mit Ihnen will Tado sein System für smarte Heizungsregelung in die Zukunft führen. Sie werden Teil eines Komplettpakets für Energiemanagement, das auch Wärmepumpen und dynamische Stromtarife einschließt.

Das Display am Heizkörperthermostat schaltet sich bei Berührung ein. Bild: Tado

Mit der Übernahme des Start-ups Awattar im Jahr 2022 ist Tado bekanntlich unter die Energieversorger gegangen und bietet seinen sogenannten „Hourly“-Tarif seit Kurzem auch in Deutschland an (Link). Damit können Tado-Kunden über die App des Unternehmens Ihr Elektroauto etwa dann laden, wenn der Strom am billigsten ist oder die Wärmepumpe zu günstigen Zeiten laufen lassen.

Tado X ist ab sofort erhältlich

Doch zurück zu den Thermostaten. Die Baureihe Tado X ist ab heute in vielen europäischen Ländern erhältlich – inklusive Deutschland und Österreich (Link). Sie setzt auf eine neue Technik und kann daher nicht mit den bisherigen Modellen kombiniert werden. Ein wesentlicher Unterschied ist der verwendete Funkstandard: Tado X nutzt als Funkprotokoll Thread, was die Produkte kompatibel mit dem Smarthome-Standard Matter macht. Alle wichtigen Details zum Einsatz und zu den neuen Tado-Produkten liefert dieser Beitrag auf matter-smarthome.de.

Das Smarte Thermostat X von Tado ersetzt einen verkabelten Wandregler. Bild: Tado

Bestandskunden, die gehofft hatten, ein Software-Update würde ihre existierenden Geräte vielleicht fit für Matter machen, muss der Hersteller enttäuschen. Der nachträgliche Umstieg sei aus technischen Gründen nicht möglich, erklärt das Unternehmen. Auch eine Funk-Bridge, die das bisherige Protokoll 6LoWPAN in den Matter-Standard übersetzen müsste, war offenbar keine Option.

Keine Update-Möglichkeit für bisherige Geräte

Die traditionelle Produktline, V3+ genannt, wird laut Tado aber weiter gepflegt und mit Software-Updates versorgt. Auch Produkte dafür sind weiterhin lieferbar. Für einige Anwendungsfälle wie die Steuerung des Heizkesselns oder der Gastherme über ein drahtloses Thermostat im Raum fehlt in Tado X noch das Equipment. Es soll rechtzeitig zur kommenden Heizsaison erhältlich sein, voraussichtlich ab September.

Die Heizkörperregler der X-Serie haben einen abnehmbaren Akku mit USB-C-Anschluss. Bild: Tado

Wer neu bei Tado einsteigt, sollte aber besser gleich auf die X-Linie setzen. Nicht nur wegen der Zukunftssicherheit mit Matter, sondern auch wegen kommender Funktionen fürs Energiemanagement. Sie dürften aktuelle Hardware voraussetzen. Produkte wie der ebenfalls neue Wärmepumpen-Optimierer X (Link) werden für das bisherige System nicht mehr erscheinen.

Ein Parallelbetrieb ist nicht nur umständlich, weil er zwei Nutzerkonten verlangt. Er geht auch ins Geld, wenn man alle Extras nutzen will, die bei Tado ein Abo für 30 Euro/Jahr voraussetzen. Mit zwei Systemen wären auch zwei Abos fällig – für V3+ und X. Die gute Nachricht: Ein Jahresabo für Auto Assist gibt es beim Kauf der neuen Startpakete (Preise zwischen 160 und 350 Euro) gratis mit dazu.

Das aktuelle Sortiment umfasst: einen verkabelten Raumthermostat für die Wand (135 Euro), einen Funk-Temperatursensor (100 €) und ein akkubetriebenes Heizkörperthermostat mit Touchscreen für 100 €, das besonders leise arbeiten soll. Wer keinen Thread Border Router von Apple installiert hat, benötigt zusätzlich die Bridge (70 €), um ein Thread-Netzwerk zu Hause aufzuspannen. Die Bridge X ist in den Starterkits bereits enthalten.

Die Bridge X (unten) stellt den Kontakt zum Funk-Netzwerk der Thermostate her. Bild: Tado

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