Wer hat eigentlich gesagt, dass smarte LED-Lampen immer nur sichtbares Licht spenden müssen? Die LIFX Plus strahlt auf Wunsch auch Infrarot-Wellen ab. Und zwar im selben Spektrum, das Überwachungskameras verwenden. Mit anderen Worten: Das WLAN-Lämpchen kann die Nachtsichtfunktion von Sicherheitssystemen wie Gigaset Elements oder Myfox Home Alarm deutlich verbessern. Sie sind damit nicht mehr auf die Infrarot-LEDs ihrer Kameras angewiesen. Selbst ungebetene Gäste draußen auf der Terrasse sollen mit einer Plus vorm Fenster gut zu erkennen sein.
Die übrige Technik entspricht im Wesentlicher der bereits erhältlichen LIFX Color 1000. Auch das Plus-Modell verbraucht 11 Watt, soll mit 1100 Lumen aber noch einen Tick heller sein. Zum Vergleich: Die stärksten Hue-Lampen von Philips schaffen laut Hersteller 806 Lumen und entsprechen damit ungefähr einer 60-Watt-Glühlampe. 1055 Lumen sind mit 75 Watt zu vergleichen. Bereits das Vorgängermodell überzeugte im Test durch hohe Leuchtkraft und exzellente Farbwiedergabe. Es kommt seit über einem Jahr im Digitalzimmer zum Einsatz. Der Standby-Verbrauch liegt mit 2,5 Watt etwas hoch. Dafür melden sich die LIFX-Lampen direkt per WLAN am Router an und benötigen keine Bridge oder ein anderes Funk-Gateway. Zur Steuerung der 16 Millionen Farben nutzt auch LIFX Plus die App des Herstellers. Zusätzlich können der Bluetooth-Button Flic, der Online-Dienst IFTTT oder Amazon Alexa die Kontrolle übernehmen.
Die LIFX-Plus soll in den USA ab November zum Preis von 80 US-Dollar erhältlich sein. Vorbestellungen werden ab sofort auf der Firmewebseite entgegen genommen. Zeitgleich soll mit dem LED-Streifen LIFX Z ein Pendant zum Lightstrip Plus für Hue erscheinen. Auch er wird per WiFi direkt mit dem Router kommunizieren und über zwei Meter Länge eine Leuchtkraft von 1400 Lumen erreichen. Das ist etwas weniger als das Philips-Pendant (1600 Lumen). Ob und wann die beiden Produkte nach Deutschland kommen, ist noch nicht klar. Nach einigem Hin und Her verkauft LIFX zumindest seine Color 1000 hierzulande bei Amazon. Die Weißlicht-Variante White 800 ist weiterhin schwer zu bekommen.
digitalzimmer.de meint: Das LIFX-Sortiment wächst – hoffentlich nicht nur in Amerika. Denn auch hierzulande hat das Konzept, LED-Lampen direkt per WLAN zu steuern, seine Freunde. Auf eines warten Anhänger dies- und jenseits des Atlantiks jedoch bislang vergeblich: eine Variante mit HomeKit-Unterstützung. Auch die neuen Lampen werden sich wohl nicht mit Apples Smarthome-Lösung steuern lassen. Allerdings arbeitet man daran. Pünktlich zur Vorstellung der Plus-Version hat das Unternehmen den Hinweis auf seiner Supportseite aktualisiert. Er lautet jetzt: „HomeKit-Unterstützung ist in Arbeit und wird so früh wie möglich bekannt gegeben. Informationen dazu gibt es auf lifx.com, unseren Facebook- und Twitter-Seiten, sobald Details veröffentlicht werden.“
Aufmacherfoto: LIFX