Beispielfoto fder kommenden Homematic-IP-Zentrale

Homematic IP: neue Smarthome-Zentrale mit Offline-Betrieb

Homematic IP zündet auf der heute beginnenden Fachmesse Light + Building in Frankfurt am Main ein Produktfeuerwerk und stellt zahlreiche neue Komponenten in Aussicht. Die vielleicht interessanteste: Das Smarthome-System von EQ-3 bekommt eine neue Steuerzentrale, die in Zukunft auch ohne Internet arbeiten kann.

Neue Home Control Unit ab Herbst 2024

Dazu muss man wissen: Die gegenwärtigen Access-Points für Homematic IP stehen in ständigem Kontakt mit einem Server. Er treibt die App des Systems an und nimmt Aufgaben bei der Automatisierung wahr. Fällt diese Online-Verbindung während des Betriebs aus, funktionieren Direktverbindungen zwischen wie Sensoren und Aktoren über sogenannte Gruppenfunktionen zwar weiterhin. Es lassen sich aber keine Einstellungen in der Smartphone-App mehr vornehmen und auch komplexe Automatisierungen mit der Prüfung von Bedingungen fallen aus (mehr zum Thema in: „Diese Smarthome-Systeme funktionieren auch offline“).

Die nun angekündigte Home Control Unit wird das ändern. Laut Hersteller lässt sie Nutzern die Wahl, ob ihr Homematic-IP-System komplett lokal arbeiten soll – auch unter Beteiligung der App – oder zusammen mit der Cloud von EQ-3, die dann einen Fernzugriff von unterwegs aus ermöglicht. Alle Einstellungen, Messdaten und Regeln werden in der Zentrale sowie den verbundenen Homematic -P-Geräten gespeichert, sodass ein Internetausfall weder den Betrieb noch die Steuerung zu Hause per Smartphone beeinträchtigt.

EQ-3 Homematic IP: Zentrale und Geräte. ©digitalzimmer
Einer der aktuellen Homematic IP Access Points mit Geräten. ©digitalzimmer

Wie bisher soll die Nutzung völlig anonym und ohne Angabe einer E-Mail-Adresse möglich sein. Lediglich die IP-Adresse werde aus technischen Gründen verschlüsselt erfasst, so der Hersteller. Das System von EQ-3 schrieb den Datenschutz von Anfang an groß und lässt sie dies auch regelmäßig von unabhängigen Prüfstellen wie dem VDE bestätigen.

Die neue Zentrale unterstützt das komplette Produktportfolio von Homematic IP inklusive Partnerlösungen wie Amazon Alexa, Google Home und Philips Hue. Neu hinzukommen soll eine EEBUS-Schnittstelle für die Integration von Wärmepumpen, Lüftungssystemen und digitalen Stromzählern. Weitere Details will der Hersteller in den kommenden Monaten bekannt geben. Die Markteinführung ist für das 4. Quartal 2024 geplant.

Weitere Neuheiten für Homematic IP

Parallel dazu baut EQ-3 sein System (Link) aus. Im Laufe des Jahres sollen weitere Komponenten auf den Markt kommen, die Lücken im Sortiment schließen und den Funktionsumfang erweitern. Auf der Light + Building kündigt das Unternehmen folgende Produkte an:

  • eine neue Homematic-IP-App (Q3, 2024), die ein überarbeitetes Bildschirm-Design mit Dark Mode bekommt und auch an Tablets sowie Smartwatches angepasst sein soll.
  • einen Homematic-IP-Lightstrip (Q3, 2024) mit zwei Metern Länge, der sich über Ergänzungsstücke (1 m) auf bis zu zehn Meter verlängern lässt. Er soll über ein eigenes Verfahren „Dynamisches Tageslicht“ simulieren können, ähnlich wie es Apple in HomeKit auch mit seinem „Adaptive Lighting“ praktiziert. Ein biologisch wirksames Licht im Smarthome kann den den Biorhythmus der Bewohnerinnen und Bewohner positiv beeinflussen.
  • einen Homematic-IP-Rohrmotor (ab 2025) zum Nachrüsten vorhandener Rollläden. Er wird speziell für die Bedürfnisse des Fachhandwerks entwickelt – mit einem patentierten Stecksystem, das die Montage erleichtern soll. Außerdem hebt der Hersteller die berührungslose, verschleißfreie Bremse und einen bürstenloser Gleichstrommotor für ruhigen Lauf hervor.
  • den Homematic-IP-Heizkörperthermostat „Flex” (Q3, 2024) mit energiesparendem E-Ink-Display, der drei Heiz- oder Kühlprofile mit bis zu 13 Änderungen pro Tag unterstützt.
  • einen Outdoor-Bewegungsmelder mit Schaltaktor (Q4,2023), der einen neigbaren Kopf mit drei Sensoren enthält, deren Empfindlichkeit sich unabhängig voneinander einstellen lässt – für eine eine Reichweite von bis zu 20 Metern.
  • zwei Unterputz-Controller für Schlösser(Q4, 2024), die Schlossantriebe und Türöffner in das Homematic-IP-System integrieren.
Einige der in Frankfurt/Main auf der Light + Building vorgestellten Neuheiten. Bild: EQ-3

Außerdem kündigt der ostfriesische Hersteller eine Kooperation mit DoorBird (Link) an, um deren Video-Türstationen ebenfalls in sein System zu integrieren. Dank Sprach- und Videoübertragung in die App von Homematic IP sollen Nutzer von unterwegs aus einen vollen Zugriff auf ihre Haustür erhalten. Auch diese Neuerung ist für das vierte Quartal 2024 geplant.

Aufmacherbild: EQ-3, vorläufige Abbildung der Home Control Unit

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