Bluesound: Multiroom-System mit HighRes-Klang

Außer mit lokaler Musik von der Festplatte versorgt Bluesound seine Besitzer auch mit Musik aus dem Internet. Webradio-Programme werden von TuneIn bereitgestellt, einem der größten Anbieter auf diesem Gebiet. Darüber hinaus bietet das System einen direkten Zugang zu mehreren Musik-Streamingdiensten.

Mit Bluesound lassen sich auch beliebte Online-Musikdienste wie Spotify nutzen.
Mit Bluesound lassen sich auch beliebte Online-Musikdienste wie Spotify nutzen.
Musik aus dem Internet

Als größter Musik-Abodienst ist Spotify an Bord. Das System benutzt zur Wiedergabe die Funktion Spotify Connect, was bedeutet: Die Auswahl von Titeln, Alben oder Wiedergabelisten findet außerhalb der Bluesound-App im Abspielprogramm von Spotify statt. Wer einen Stream auf mehrere Lautsprecher gleichzeitig schicken will, muss diese vorher in der Bluesound-App gruppieren. Die Entwickler haben beide Programme aber so elegant miteinander verknüpft, dass in der Bluesound-App zu sehen ist, ob ein Spotify-Programm auf einem der Player läuft – und wenn ja, welches. Diese Rückmeldung ist keinesfalls selbstverständlich. Andere Multiroom-Audiosysteme, die Spotify Connect verwenden, verzichten darauf. Eine Möglichkeit, mehrere Streams aus einem Spotify-Account gleichzeitig auf verschiedenen Playern zu hören, wie Sonos es vormacht, bietet Bluesound aber nicht.

Außer Spotify lassen sich mit Bluesound noch weitere Angebote wie Deezer, Juke oder Rdio nutzen. Qobuz und WimP sind für audiophile Hörer besonders interessant, weil sie in ihren sogenannten HiFi-Abonnements verlustfrei komprimierte Streams liefern. Die Musik wird dabei im FLAC- oder ALAC-Format mit 44,1kHz und 16 Bit Auflösung gestreamt, was voller CD-Qualität entspricht.

Eine Besonderheit stellt außerdem die direkte Verbindung des Vault mit highresaudio.com dar: Kunden des Download-Portals für hochauflösende Musik können die Zugangsdaten ihres Kontos in den Grundeinstellungen des Vault hinterlegen. Gekaufte Alben oder Titel gelangen dann übers Internet direkt auf der Festplatte des Bluesound Musik-Servers. Ein Umweg über den Computer und zeitraubendes Kopieren im Heimnetzwerk entfällt.

7 Gedanken zu „Bluesound: Multiroom-System mit HighRes-Klang“

  1. Ich habe jetzt mehrfach versucht, den Bluesound node in Betrieb zu nehmen, aber die heruntergeladene App auf das iphone 5s meldet jedesmal “Kein Netzwerkspieler ausg…” Das Gerät wird nicht von der App erkannt. Ich finde einfach den Fehler nicht.

    1. Hm, das hört sich nach einem Netzwerkproblem an und kann viele Ursachen haben. Eventuell ist der Router schuld, weil er bestimmte Ports blockiert. Eigentlich müssten sich die Geräte von selbst finden, weil Bluesound das mDNS-Protokoll (bei Apple heißt es Bonjour) zur automatischen Erkennung benutzt. Ich würde zunächst einmal versuchen, WLAN am iPhone und am Router aus sowie wieder einzuschalten. Danach alle Geräte (Node, Router, iPhone) runterfahren und neu starten. Wenn dann immer noch nichts geht, müsstest Du Dir einen Netzwerk-Spezialisten suchen. Sorry, dass ich da nicht weiterhelfen kann.

  2. Wie ich hier bei Sonos gelesen habe, kann statt eines regulären WLANs nun per Android-Geräte direkt in sein Funknetzwerk einbinden.

    Kann man das mit dem Bluesound Node auch bewerkstelligen?

    Wenn ja, wie oder wo finde ich Infos dazu? Leider scheint mir der Bluesound Support noch wenig Deutschsprachig ausgelegt zu sein. Das Forum ist auch nur in Englisch.

    1. Ich weiß nicht, ob ich die Frage ganz richtig verstanden habe, aber bei Sonos ist es so, dass wahlweise das hauseigene WLAN oder ein Sonos-eigenes Funknetz (SonosNet) zur Verbindung verwenden werden kann. In beiden Fällen lässt sich mit der App von einem Smartphone oder Tablet (auch Android) Musik auf die Geräte schicken. Dazu muss das Mobilgerät mit dem WLAN verbunden sein. Es gibt keine direkte Funkverbindung zwischen Smartphone und Player. Bluesound arbeitet ohne eigenes Funknetz, sondern nutzt immer ein vorhandenes WLAN zur Musikübertragung – oder Bluetooth, wie im Test beschrieben.

  3. Ich kann bestätigen, dass die Bluesound-App in Zusammenarbeit mit dem Vault einfach Klasse und sehr leistungsfähig ist. Hat mich total überzeugt.

    Aber kann der Bluesound Vault auch mit einem Netzwerkplayer von Linn zusammenarbeiten? Was ich weiß ist, dass beide mit unterschiedlichen Protokollen agieren. Gibt es eine Lösung damit ein Linn Netzwerkplayer FLAC-Dateien über ein internes Netzwerk vom Bluesound Vault abrufen und abspielen kann?

    1. Bluesound und die UPnP-Welt von Linn sind in der Tat nicht so einfach kombinierbar. Ich könnte mit aber folgenden Workaround vorstellen: Da der Vault seine Inhalte als Netzwerkfreigabe zur Verfügung stellt, müsste es möglich sein, mit einem zusätzlichen UPnP-Server darauf zuzugreifen. Der einfachste Weg wäre ein PC oder Mac mit Linns eigenem Server-Programm Songbox. Dazu muss der Computer allerdings laufen und die Vault-Freigabe auf ihm als Netzlaufwerk eingebunden sein.

      Zweite Möglichkeit: Die Vault-Festplatte übers Netzwerk auf ein NAS-System mit eigenem UPnP-Server spiegeln. Das NAS könnte so gleichzeitig als Backup für die Musiksammlung dienen. Beides führt natürlich die die Idee des Vault als zentralem Musikserver ein wenig ad absurdum.

  4. Ein Tipp, falls das Verbinden von Netzwerk-Freigaben bei einem Bluesound-Player nicht klappt („Failed to find network share”): Beim manuellen Eingeben des Netzwerk-Pfads nicht den Namen des Computers oder NAS-Systems verwenden, sondern die IP-Adresse. Der Pfad sieht dann ungefähr so aus: \\192.168.2.100\ordnername

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