Kein Jahr ist es her, da hat Home Connect Plus seine Smarthome-App in Deutschland gestartet. Der erste Eindruck war recht positiv, ließ aber auch Funktionen vermissen. Inzwischen ist einiges passiert. Der IoT-Dienst aus dem Bosch-Konzern hat die Zahl seiner Partnersysteme deutlich erweitert. Gerade erst kam Hama hinzu, das deutsche Unternehmen steuert vernetzbare Lampen, Thermostate, Schalter und Steckdosen bei (Link).
Gegenüber der damals schon beachtlichen Startauswahl im Mai 2021 gibt es eine Reihe an Neuzugängen:
- Ambihome verbindet professionelle Gebäudeinstallationen im KNX-Standard mit Home Connect Plus.
- Buderus hat als Mitglied im Bosch-Konzern seine Heizungsregelung Logamatic TC100 kompatibel gemacht.
- Cloudmatic hievt über seinen Internet-Server Homematic-Zentralen wie CCU2, CCU3 und RaspberryMatic ins System.
- Easee aus Norwegen ist mit seiner schicken Wallbox zum Laden von Elektroautos vertreten.
- Hama steuert seine WLAN-Leuchtmittel und -Steckdosen sowie Zigbee-Thermostate mit eigener Zentrale bei.
- Hörmann-Garagentore finden mit einem Funkadapter für Homematic IP den Anschluss an die Plattform.
- iRobot ist mit seinen Roomba-Saugrobotern bei HomeConnect Plus eingestiegen.
- LaMetric aus Frankreich hat seine WLAN-Uhr mit Punktmatrix-Display kompatibel gemacht.
- Loqed gehört mit seinem schlüssellosen Smartlock ebenfalls zu den Unterstützen.
- Mill erlaubt seine Elektroheizungen mit WLAN (nicht in Deutschland erhältlich) über das System zu steuern.
- Ngenic aus Schweden ist mit dem Temperatursensor Tune und dem Energiemasser Track dabei (nicht in Deutschland).
- Nice bindet seine Garagentor- und Torantriebe über sein Yubii Home Center an.
- Samsung revanchiert sich mit smarten Hausgeräten dafür, dass Bosch seine Produkte an SmartThings angedockt hat.
- Shelly wirft sein Programm an preisgünstigen Unterputzmodulen und anderen WLAN-Produkten in die Waagschale.
Die Verbindung mit Home Connect Plus findet auch bei den neuen Produkten übers Internet statt. Sie müssen also zuerst in ihrer jeweiligen App eingerichtet und fertig konfiguriert sein – dann kann die Bosch-App den Kontakt zum eigenen Rechenzentrum herstellen und Abläufe automatisieren (mehr dazu in diesem Praxis-Beitrag). Das heißt aber auch: Das System ist aufs Internet angewiesen. Ohne Cloud-Verbindung funktioniert es nicht.
Gegenüber der Startversion sind die Möglichkeiten umfangreicher geworden, so gibt es nun auch Bedingungen in den Regeln. Allerdings variiert der Funktionsumfang von Partner zu Partner. Die häufigste Einschränkung: Verbundene Geräte lassen sich nicht als Auslöser in einer Automation verwenden. Nähere Informationen und einen vollständigen Geräteüberblick liefert die Kompatibilitätsliste von Home Connect Plus im Internet (Link).
Für die Nutzung ihrer App verlangt die Residential IoT Services GmbH nach wie vor kein Geld. So ist Home Connect Plus nicht nur eine günstige Alternative zum amerikanischen Pendant IFTTT, sondern nach dem Ende von Conrad Connect auch der einzig verbliebene Dienst dieser Art aus dem deutschsprachigen Raum.