Die dänische Audiomarke Bang & Olufsen startet am 1.12.2023 ihr neuestes Produkt. Der Luxus-Lautsprecher Beolab 8 (Link) – zu Preisen ab 5000 Euro pro Paar – ist aber nicht nur wegen seines edlen Designs und der gewohnt hochwertigen Verarbeitung aus Materialien wie Aluminium und Eichenholz interessant.
Beolab 8 erkennt seine Hörer am Apple-Chip
Die Aktivbox macht sich eine Eigenschaft des Apple iPhone zunutze, die es seit 2019 gibt: Mit dem iPhone 11 hat Cupertino seine Ultra-Breitband-Technologie eingeführt (UWB). Mittlerweile ist sie in jeder Modellgeneration zu finden – mit Ausnahme des iPhone SE – und hat außerdem in die Apple Watch Einzug gehalten (ab Series 6), in den HomePod mini, den HomePod (2. Gen.) und die AirTags. Der integrierte Apple-Chip U1 ermöglicht eine Ortung von Gegenständen – etwa des Schlüssels, wenn am Schlüsselbund ein AirTag hängt.
Bang & Olufsen ist einer der ersten Fremdhersteller, der vom U1-Chip im iPhone Gebrauch macht. Ein Stereopaar der Beolab 8 kann ihn nutzen, um die Position des Smartphones – und damit der Person – im Raum zu erkennen. Beide Boxen richten ihre Abstrahlcharakteristik dann so aus, dass der oder die Hörende sich im „Sweet Spot“ des Stereopanoramas befindet. Die HiFi-Regel, dass optimaler Klang nur in einem gleichschenkligen Dreieck zwischen beiden Lautsprechern und dem Hörplatz entsteht, wäre somit aufgehoben.
Ortungssystem für das Smarthome
Die entsprechende Funktion, Fluid Sweet Spot genannt, soll mit einem Update der B&O-App ab Anfang 2024 zur Verfügung stehen. Die Möglichkeit, dass Produkte von Drittherstellern mit dem U1-Chip interagieren, hat Apple im vergangenen Jahr mit iOS 16 eingeführt. Sie etabliert eine Art Ortungssystem für das Smarthome. So wäre es künftig möglich, dass Räume automatisch reagieren, wenn jemand mit iPhone ins Zimmer kommt oder sich bestimmten Geräten nähert. So wie es HomePod und HomePod mini schon heute bei der drahtlosen Übergabe von Musik an den Lautsprecher tun.
Anders als mit Bluetooth-Beacons, Bewegungsmeldern und weiteren Sensoren, ist bei der Ultrabreitband-Lösung von Apple allerdings keine zusätzliche Hardware-Anschaffung nötig. iPhone & Co. bringen die nötige Technik bereits mit.