Kickstarter-Produkte fürs Smart Home – und was aus ihnen wurde

25. Rico – Smarthome-Sensoren fürs Smartphone
Der smarte Hausgeist Rico ist leider ein Geist geblieben. Bild: Hersteller

Außer Spesen nichts gewesen: Der kleine  Hausgeist Rico gehört zu den Kickstarter-Projekten, die sang- und klanglos verschwanden. Fünf Jahre nach Start der Aktion gibt es weder Hoffnung für die Geldgeber noch ein lieferbares Produkt. Dabei klang das Konzept interessant: Rico sollte sich mit einem ausgedienten Smartphone verbinden und dessen Prozessorleistung nutzen – für Videoüberwachung und die Haussteuerung. Im Gehäuse waren dazu Sensoren für Temperatur, Feuchtigkeit, Bewegung, Rauch und mehr verbaut.

Gesammeltes Kapital: 119 120 $ (Kickstarter)
Gestartet: September 2014 | Auslieferung: nicht bekannt
Herstellerwebseite: getmyrico.com (offline)


26. Senic Nuimo – Controller für Hue und Sonos
Der Nuimo von Senic ist bis ins Detail perfekt verarbeitet. Bild: Hersteller
Der Nuimo von Senic ist bis ins Detail perfekt verarbeitet. Bild: Hersteller

So seidig wie der massive Alu-Ring am Nuimo drehen sonst nur die Lautstärkeregler sündhaft teurer HiFi-Verstärker. Mit dem Controller von Senic aus Berlin überträgt sich dieses exklusive Gefühl auf Sonos-Lautsprecher und das Lichtsystem Philips Hue. Ein Punkt-Matrix-Display auf der Oberfläche zeigt dabei den Betriebszustand an. Ursprünglich als reine Bluetooth-Erweiterung für das Smartphone gestartet, gibt es den Nuimo Control inzwischen nur noch mit Hub. Das macht ihn unabhängig vom Telefon.

Gesammeltes Kapital: 210 171 € (Kickstarter)
Gestartet: Mai 2015 | Auslieferung: Frühjahr 2016
Lieferung nach Deutschland: ja | Preis: ab 319 Euro (€)
Herstellerwebseite: www.senic.com


27. Senic Covi – Smarthome-Hub mit Leuchte
Der Smarthome-Hub Covi von Senic dient gleichzeitig als LED-Leuchte. Bild: Hersteller
Der Smarthome-Hub Covi von Senic sollte gleichzeitig als LED-Leuchte dienen. Bild: Hersteller

Mit Covi wollte Senic eigentlich den Kickstarter-Erfolgt seines Nuimo (oben) wiederholen. Unerwartete Probleme während der Entwicklung sorgten aber dafür, dass die Leuchte mit Smarthome-Hub und Sprachsteuerung nicht fertig wurde. Ende Mai 2018 zog der Hersteller schließlich den Stecker und stoppte offiziell das Projekt (wir berichteten).  Über ein Antragsformular konnten sich die 1060 Unterstützer ihr Geld zurückerstatten lassen.

Gesammeltes Kapital: 126 956 € (Kickstarter)
Gestartet: Juni 2017 | fehlgeschlagen – vom Anbieter abgebrochen
Herstellerwebseite: www.senic.com


28. Sentri – ein Tablet speziell fürs Smarthome
Von seinen Entwicklern verlassen: Das Sicherheitssystem Sentri. Bild: Hersteller

Ehemalige Mitarbeiter von Asus, Acer and HTC hatten sich 2014 zusammengetan, um Sentri zu entwickeln – ein Sicherheitssystem mit Touchscreen und integrierter Kameras, das über ein halbes Dutzend Raum- und Klimasensoren verfügte. Mit einer offenen Programmierschnittstelle (API) sollten sich IoT-Geräte wie smarte Lampen oder vernetzte Thermostate steuern lassen. Die Freude hielt bei den Nutzern aber nur kurz an. Das Produkt verschwand nach einem Jahr wieder vom Markt. Die versprochene API ist nie erschienen.

Gesammeltes Kapital: 391 166 $ (Kickstarter)
Gestartet: Juni 2014 | Auslieferung: Frühjahr 2016
Lieferung nach Deutschland: nicht mehr erhältlich
Herstellerwebseite: sentri.me (offline)


29. Sevenhugs – Fernbedienung mit Gestensteuerung
Die Sevenungs-Fernbedienung orientiert sich mit Sensoren im Raum. Bild: Hersteller

Besonderheit der Sevenhugs Smart Remote: Die Universal-Fernbedienung erkennt, welches Gerät der Nutzer steuern will. Er muss mit dem abgerundete Handstück nur darauf zeigen. Über drei Sensoren an den Wänden orientiert sich die Remote im Raum und trianguliert das gewünschte Ziel. Je nach anvisiertem Gerät ändern sich die automatisch die Bedienelemente im gläsernen Display. So lassen sich Fernseher, Sat-Receiver aber auch vernetzte Lampen oder Thermostate steuern. Die Meinungen zum Produkt gehen im Netz etwas auseinander. Für deutsche Smarthome-Besitzer spielt das aber keine Rolle: Sevenhugs vertreibt sein Produkt bislang nur in den USA, Kanada und Mexiko.

Gesammeltes Kapital: 1 107 372 $ (Kickstarter)
Gestartet: November 2016 | Auslieferung: Winter 2018
Lieferung nach Deutschland: nein | Preis: 300 US-Dollar ($)
Herstellerwebseite: sevenhugs.com


30. Shade Orb – dänische Designer-Leuchte
Smarte Hängeleuchte mit vielen Einstellmöglichkeiten: The Orb von Shade. Bild: Hersteller

Weniger Smarthome-Produkt als intelligente Lichtquelle ist diese LED-Leuchte aus Dänemark. Sie bietet trotz des geringen Durchmessers von 13 Zentimetern eine hohe Lichtausbeute (1300 Lux) und zahllose Einstellmöglichkeiten. So lassen sich die ihre LEDs oben und unten stufenlos in der Farbtemperatur ändern und mit zusätzlichen RGB-Dioden im Mittelteil Farbakzente setzen. Die Kontrolle übernimmt wahlweise das Smartphone oder eine tragbare Bluetooth-Fernbedienung mit Touchpad. Den Namen The Orb hat Hersteller Shade übrigens nach der Markteinführung geändert. Die Lampe heißt nun Pendant ØS1, die Fernbedienung Node.

Gesammeltes Kapital: 448 860 $ (Indiegogo)
Gestartet: Februar 2017 | Auslieferung: Sommer 2018
Lieferung nach Deutschland: ja | Preis: ab 439 Euro (€)
Herstellerwebseite: shadelights.com


31. Tapdo– vielseitiger Fingerabdruck-Sensor
Die Tapdo-App sollte den Fingerliedern unterschiedliche Funktionen zuweisen. Bild: Hersteller

Als „kleinste Fernbedienung der Welt“ hatte das Startup Tapdo aus Münster seinen gleichnamigen Fingerabdruck-Sensor angekündigt. Der kleine Knopf war laut Anbieter in der Lage, unterschiedliche Fingerpositionen zu erkennen. Durch Auflegen einer Fingerspitze wären somit andere Funktionen aufrufbar gewesen als etwa mit dem ersten oder zweiten Fingerglied. Beispiel: Die Daumenspitze startet Musik, mit der Mitte des Ringfingers lässt sich das Licht dimmen. Klingt schwer zu merken? Das haben sich vielleicht auch die Entwickler gedacht und das Crowdfunding gestoppt, ehe die ersten Geldbeträge auf ihrem Konto eingingen.

Gesammeltes Kapital: 45 242 € (Kickstarter)
Gestartet: Juni 2017 | fehlgeschlagen – vom Anbieter abgebrochen
Herstellerwebseite: tapdo.io