Alexa-Aufnahmen per Sprachbefehl löschen

Dass Amazon die Aufnahmen seiner Sprachassistentin Alexa im Internet speichert, beunruhigt manche Nutzer. Und Berichte über Mitarbeiter des Unternehmens, die Gesprächsmitschnitte auswerten, sind Wasser auf die Mühlen der Kritiker. Wohl deshalb hat Amazon die Datenschutz-Einstellungen des Systems in jüngster Zeit stark erweitert. Was kaum jemand weiß: Alexa kann das, was sie aufgenommen hat, mittlerweile auch auf Zuruf löschen. Die Sprachkommandos „Alexa … lösche, was ich gerade gesagt habe“ und „Alexa … lösche alles, was ich heute gesagt habe“ erledigen das.

Alexa kann Sprachaufnahmen auf Zuruf aus dem Amazon-Konto löschen. ©digitalzimmer

Voraussetzung: Die Option „Löschen per Sprachbefehl“ muss aktiviert sein. Sie findet sich in der Alexa-App unter Einstellung im Bereich Alexa-Datenschutz und Sprachaufnahmen-Verlauf überprüfen.

Der Schieber hinter „Löschen per Sprachbefehl aktivieren“ muss Blau sein. ©digitalzimmer

Außerdem gibt es wie früher die Möglichkeit, einzelne Aufnahmen in der App zu überprüfen und von Hand zu löschen. Sogar zielgenauer als bisher: Ein Dropdown-Menü entfernt wahlweise Heute, Gestern, Diese Woche, Diesen Monat, den Gesamten Verlauf oder Benutzerdefiniert aus einem frei wählbaren Datumsbereich. Darüber hinaus bieten die Datenschutz-Einstellungen noch weitere Optionen. Sie schränken die Nutzung der Sprachaufnahmen durch Amazon oder die Anbieter von Alexa-Skills ein:

  • Verlauf der Smart Home Geräte verwalten löscht den Status verbundener Thermostate, Lampen, Schaltern etc. vom Server. Alexa weiß dann zum Beispiel nicht mehr, wann Hue-Lampen zuletzt ein- oder ausgeschaltet wurden. Amazon weist allerdings darauf hin, dass einige Funktionen nicht mehr richtig arbeiten, wenn diese Geräte-Historie gelöscht wird.
  • Skill-Berechtigungen verwalten legt fest, auf welche Daten die Programme von Drittanbietern Zugriff haben. Ähnlich wie in den Datenschutz-Einstellungen eines Smartphones lässt sich hier festlegen, ob der Skill etwa den Standort des Geräts, den Namen des Nutzers oder seine Mobilfunknummer erfahren darf.
  • Legen Sie fest, wie ihre Daten Alexa verbessern sollen, gewährt Mitarbeitern von Amazon Zugriff auf die Sprachaufnahmen – oder sperrt ihn. Die Freigabe ist zwei Bereiche unterteilt: Mit dem ersten Schuber geben Nutzer ihre gesendeten Dateien für die Entwicklung neuer Funktionen frei. Der zweite erlaubt es Amazon, mit den Aufnahmen die Qualität der Spracherkennung zu verbessern. Beide Optionen sind von Haus aus deaktiviert.
Die Skill-Berechtigungen legen fest, auf welche Nutzerdaten ein Alexa-Skill zugreifen darf.

Aufmacherfoto: Amazon