Yonomi: Die neue Sonos-Steuerung kann Gruppen bilden – auch mit Alexa. ©digitalzimmer

Yonomi: Die neue Sonos-Steuerung kann Gruppen bilden – auch mit Alexa

Yonomi hat seine Sonos-Integration verbessert. Der Online-Dienst für die Steuerung von Smarthome-Geräten (wir berichteten) gehört zu den ersten Partnern, die am Programm „Works with Sonos“ teilnehmen. Es soll ein reibungsloses Zusammenspiel der Produkte ermöglichen. Im konkreten Fall heißt das: Die neue Sonos-Steuerung von Yonomi bietet ein paar Funktionen, die es anderswo nicht gibt.

Sonos-Player nach Bedarf gruppieren und trennen

Da wäre zum Beispiel das automatische Gruppieren von Lautsprechern. Während andere Smarthome-Systeme nur auf Sonos-Gruppen zugreifen können, die in der Sonos-App festgelegt sind, stellt Yonomi die Player nach Bedarf selbst zusammen. Das geschieht automatisch im Hintergrund, sobald eine Smarthome-Szene nur bestimmte Lautsprecher in der Wohnung benötigt. Waren diese zuvor mit anderen Playern verbunden, löst Yonomi sie aus ihrer alten Gruppe heraus und kombiniert sie neu. Bei dieser Gelegenheit kann der Nutzer den Boxen eine Musikquelle aus den Sonos-Favoriten zuweisen, ihre Lautstärke individuell einstellen und nicht mehr benötigte Lautsprecher pausieren oder stummschalten.

Die Auswahl von Sonos-Lautsprechern in einer Yonomi-Routine gruppiert sie auch gleich. ©digitalzimmer
Die Auswahl von Sonos-Lautsprechern in einer Yonomi-Routine gruppiert sie auch gleich.

So ist es möglich, morgens beim Aufstehen zum Beispiel nur die Player in Schlafzimmer, Küche und Bad spielen zu lassen. Eine Yonomi-Routine aktiviert das Trio und stellt den gewünschten Radiosender ein. Später am Tag sind vielleicht alle Boxen aktiv und geben ein Programm von Amazon oder Spotify zum Besten. Eine dritte Routine schaltet abends die Dinner-Playliste ein und bringt alle bis auf das Stereopaar im Esszimmer zum Schweigen. Damit das reibungslos funktioniert, hat Yonomi nach eigener Aussage auch die Unterstützung für Stereopaare und Surround-Gruppen optimiert.

Die bisherige Sonos-Steuerung endet am 15. März 2018

Für Yonomi-Nutzer mit Sonos-Geräten heißt das: Ihre bisherige Integration hört Mitte März auf zu funktionieren. Wer den Online-Dienst nach Playern im Netzwerk suchen lässt, bekommt schon jetzt neue Verbindungen angezeigt. Sie sind an kleinen grünen Punkten neben den Lautsprechersymbolen zu erkennen. Die neuen Sonos-Player lassen sich wie bisher in Yonomi-Routinen verwenden. Allerdings stehen den Vorteilen auch ein paar Einschnitte gegenüber. So gibt es ab sofort keine Möglichkeit mehr, die Lautsprecher für automatisierte Textansagen zu verwenden. Die „Text-to-Speech“-Funktion wurde entfernt. Dasselbe gilt für Hinweistöne oder den direkten Zugriff auf Playlisten. Jede Audiodatei, die Yonomi über das Multiroom-System abspielen soll, muss als Favorit im Sonos-Controller eingetragen sein. Über diesen Umweg lassen sich auch Playlisten, einzelne Alben oder Titel aus der Bibliothek erreichen.

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Sprachsteuerung mit Alexa: Was Sonos selbst noch nicht kann

Apropos Umweg: Mit Yonomi-Routinen lernt das Sonos-System erstmals sprachgesteuert Lautsprechergruppen zu bilden. Eine Funktion, die der Alexa-Skill von Sonos selbst noch nicht beherrscht, die aber viele Besitzer des Systems vermissen. Wer mag, kann sich nun einen Workaround basteln. Er braucht dafür nur ein kostenloses Yonomi-Konto und die zugehörige App für Android oder iOS auf dem Smartphone. Dort legt er die gewünschten Lautsprechergruppen als Routinen an und verbindet den Yonomi-Skill mit Alexa.

Daraufhin erscheinen die Routinen als Geräte in Alexa und lassen sich wie gewohnt aufrufen. „Alexa … aktivierte Morgenmusik“ startet die voreingestellte Gerätekombination. Alle weiteren Einstellungen sind weiterhin über den Sonos-Skill steuerbar. Das spart die Konfiguration zusätzlicher Yonomi-Routinen für den sprachgesteuerten Musikwechsel, Play/Pause oder die Lautstärke. Gibt es zu Hause noch  andere Smarthome-Produkte wie Philips Hue, Belkin Wemo oder eine Harmony-Fernbedienung lohnt die Beschäftigung mit dem Online-Dienst aber trotzdem. Denn Yonomi kann all diese Geräte in Szenen einbinden und gemeinsam steuern.

Der Yonomi-Skill überträgt die Sonos-Gruppe auch an die Sprachsteuerung von Amazon. ©digitalzimmer
Der Alexa-Skill von Yonomi überträgt  die Sonos-Gruppe auch an Amazons Sprachsteuerung.

digitalzimmer.de meint: Das Partnerprogramm „Works with Sonos“ zeigt erste Erfolge. Zwar funktioniert die Steuerung im ersten Test noch nicht ganz reibungslos. Manche Routinen müssen wiederholt aufgerufen werden, ehe das Multiroom-System reagiert. Aber der Fortschritt ist da. Mit Yonomi macht die Smarthome-Integration von Sonos einen großen Schritt nach vorn. Das lässt hoffen für andere Systeme wie Magenta Smarthome, die bislang mit einer recht rudimentären Sonos-Steuerung auskommen müssen. Und wer weiß, vielleicht ist es ja der erste Schritt zu einer offiziellen Software-Schnittstelle. Viele Smarthome-Hersteller warten schon lange auf diese API (Application Programming Interface), um ihre Haussteuerung mit den beliebten Funklautsprechern zu verbinden.

2 Gedanken zu „Yonomi: Die neue Sonos-Steuerung kann Gruppen bilden – auch mit Alexa“

  1. Hallo Markus,
    dass der Alexa-Skill von Yonomi nicht immer funktioniert, kann ich bestätigen. Mein Tipp: Für Logitech Harmony den eigenen Harmony-Skill oder den von IFTTT verwenden.
    Gruß aus dem Digitalzimmer

  2. Also ich kann die Sprachsteuerung mit Yonomi nicht empfehlen. Sie funktioniert absolut unzuverlässig, mal gehts und dann wider nich. Habe zwar kein Sonos aber die Versuche mit Logitech Harmony reichen mir.

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