Nuki hat sein elektronisches Türschloss überarbeitet. Version 2.0 des Smart-Locks kommt im November auf den Markt und wartet mit einigen zusätzlichen Funktionen auf. Für iPhone- und iPad-Nutzer interessant: Die Neuauflage unterstützt HomeKit und integriert sich erstmals in die Haussteuerung von Apple. In Verbindung mit einer HomeKit-Zentrale wie dem HomePod, einem Apple-TV oder fest installierten iPad stehen alle Funktionen des Systems zur Verfügung – der Fernzugriff via iCloud genauso wie die Automatisierung über Szenen. So löscht Siri etwa beim Zubettgehen das Licht und und verriegelt auch gleich die Wohnungstüre.
Verbesserter Bluetooth-Funk und Zigbee
Den Befehl zum Auf- und Zuschließen erhält das Smart-Lock per Bluetooth. Ein neuer Funkchip mit Bluetooth 5 soll die Verbindung stabiler machen und die mögliche Entfernung von der Basis vergrößern. Gegenüber dem bisherigen Modell mit Bluetooth 4 verspricht der Hersteller bis zu fünf Mal mehr Reichweite.
Die Nuki-Bridge als Funkzentrale ist im HomeKit-Betrieb nicht unbedingt nötig, da ein Apple-Gerät die Steuerung übernimmt. Wer sie trotzdem verwendet, kommt aber in den Genuss zusätzlicher Funktionen. So bietet die Nuki-Cloud eine umfangreiche Nutzerverwaltung. Gäste, Handwerker oder der Babysitter können individuelle Zutrittsberechtigungen erhalten. Auf Wunsch dokumentiert das System, wer zu welcher Zeit kommt oder das Gebäude verlässt. Solche Informationen liefert HomeKit nicht. Die iCloud informiert nur darüber, dass die Tür geöffnet wurde.
Ein weiterer Vorteil des neuen Chips: Er beherrscht neben Bluetooth auch Zigbee-Funk. Damit soll sich das Smart-Lock 2.0 in Zukunft mit Zentralen von Fibaro, Zipato und anderen Herstellern verbinden lassen. Auch hier besteht wieder die Möglichkeit, zusätzlich eine Nuki-Bridge einzusetzen. Für den Einsatz der herstellereigenen Plattform und der Nuki-App gibt es noch einen weiteren Grund: Ein neuer Magnetsensor erkennt, ob die Türe offen steht oder geschlossen ist. Dazu wird ein kleines Metallplättchen innen auf den Türrahmen geklebt. Die App zeigt dann den aktuellen Zustand an. Und sie warnt, falls jemand versucht, trotz offener Türe das Schloss abzusperren.
Alle Zubehörteile wie der Schlüsselanhänger Fob und das Keypad zum Entriegeln mit Zifferncode funktionieren auch an der neuen Version 2.0. Die Preise bleiben unverändert: Ein Nuki Smart-Lock kostet 229 Euro, die Bridge steht mit 99 Euro in der Liste. Das Set aus beiden ist weiterhin für 299 Euro erhältlich. Besitzer der Vorversion sollen Rabatt bekommen. Informationen zu dieser Umtauschaktion gibt es demnächst auf der Hersteller-Webseite.
digitalzimmer.de meint: Zwei Jahre nach Einführung des ersten Smartlocks legt Nuki nach. Das neue Modell erfüllt so ziemlich alle Anforderungen, die Heimvernetzer an ein elektronisches Türschloss stellen dürften. HomeKit? Check. Bald ist das Danalock V3 nicht mehr das alleine auf dem deutschen Markt. Zigbee? Check. Öffnungssensor? Check. Entriegeln per Tastatur? Check. Und fürs nächste Jahr haben die Österreicher eine weitere Neuheit angekündigt: Im ersten Halbjahr 2019 soll der Opener erscheinen. Ein Modul für Gegensprechanlagen, das in Mehrfamilienhäusern automatisch die Haustüre öffnet – ähnlich wie der Nello One.
Fotos: Nuki
Servus. Mal unwissend gefragt. Schließt Nuki die Tür nur auf (dreht den Schließer auf) oder dreht Nuki den Zylinder auch weiter, so das der Schnapper öffnet, hält den Schnapper auch und man kann die Haustür einfach aufdrücken?
Alles andere wäre doch auch unsinnig?! Weil dann muss ich ja trotzdem den Schlüssel von außen wieder einstecken um den zu öffen.
Vielen Dank
Hallo Steffen,
Du vermutest richtig: Nuki öffnet auch den Schnapper (die Schlossfalle), so dass der Nutzer direkt eintreten kann.
Viele Grüße aus dem digitalzimmer