Koogeek bringt als erster Hersteller eine WLAN-Lampe für HomeKit auf den Markt. Bild: Hersteller

Koogeek LB1: Die erste HomeKit-Lampe mit WLAN

Koogeek legt nach. Kaum ein anderer Hersteller bringt in so rascher Folge neue HomeKit-Produkte auf den Markt wie die Chinesen aus Shenzhen. Nach der Lampenfassung SK1 und der Funksteckdose P1 sind jetzt die Leuchtmittel dran. Unter der Bezeichnung LB1 bietet Koogeek eine LED-Lampe mit E27-Gewinde an.

Es ist die erste HomeKit-Lampe, die ohne zusätzliche Funkbasis auskommt. Die LB1 verbindet sich per WLAN mit dem Router. So funktionieren auch Modelle von Lifx, deren HomeKit-Unterstützung noch immer auf sich warten lässt. Andere Systeme wie Philips Hue oder Nanoleaf Ivy arbeiten mit einer Bridge. Sie entfällt bei der LB1. Zur Bedienung von unterwegs aus ist allerdings trotzdem ein Apple TV oder ein fest installiertes iPad zu Hause nötig. Ohne das offizielle Gateway funktioniert der Fernzugriff von Apple HomeKit nicht.

Für die Steuerung von unterwegs aus benötigt die HomeKit-Lampe ein Apple-TV. Bild: Koogeek
Für die Steuerung von unterwegs aus benötigt die HomeKit-Lampe ein Apple-TV. Bild: Koogeek

Die Leuchtkraft liegt etwas unterhalb der üblichen Werte. Koogeek gibt auf der Webseite eine maximale Helligkeit von 500 Lumen an, was einer Glühlampe von 60 Watt entsprechen soll. Nach gängigen Umrechnungstabellen schafft die LB1 damit aber nur etwas mehr als eine 40-Watt-Birne. Zum Vergleich: Im Hue- oder Lightify-System erreichen die kleinen E14-Lampen bereits 470 Lumen. Die E27-Modelle haben rund 800 Lumen (60 Watt). Die lichtstarke Lifx schafft sogar 1100 Lumen (75 Watt). Ansonsten ähnelt die Koogeek anderen RGB-Lampen. Sie kann 16 Millionen Farben darstellen und Weißtöne zwischen 2700 und 6000 Kelvin variieren.

Da Koogeek keinen eigenen Vertrieb in Deutschland hat, ist die Lampe nur online erhältlich. Sie kann etwa zum Preis von 35 Euro bei Amazon bestellt werden und kommt direkt aus China. Für manche Kunden ein Grund die Finger davon zu lassen. Auch wegen der viel diskutierten Steuerproblematik: Marketplace-Anbieter aus China führen häufig keine Umsatzsteuer an die hiesigen Finanzämter ab. Außerdem dauert der Versand länger als bei anderen Amazon-Produkten: aktuell zwischen ein und vier Wochen.

digitalzimmer.de meint: Langsam kommt HomeKit in Schwung. Und Anbietern wie Koogeek ist es zu verdanken, dass unsere Übersicht mit HomeKit-Produkten schnell wächst. Nur Schade, dass der chinesische Hersteller keinen Vertrieb in Deutschland unterhält. So sind Käufer aufs Internet angewiesen und müssen bei Problemen ein (englisches) Kontaktformular auf der Firmenwebseite in Anspruch nehmen. Eine Alternative wäre, dass Amazon die LB1 ins eigene Sortiment aufnimmt und selbst verkauft. Bei den amerikanischen LifX-Lampen ist das bereits der Fall.

Aufmacherfoto: Koogeek