Die Medion-Wetterstation an der Smarthome-Zentrale von Innogy. ©digitalzimmer

Livisi stellt Betrieb seiner Server endgültig ein

Eine Ära geht zu Ende: Das Smarthome-System Livisi stellt den Betrieb seiner Server mit dem heutigen Tag ein. Was als RWE Smarthome begann und unter den Namen Innogy beziehungsweise Livisi weitergeführt wurde, ist nun Geschichte. Besitzer der Geräte konnten während der vergangenen beiden Jahre ihre Zentrale in einen lokalen Betrieb überführen. Dafür hat das Team von Livisi gesorgt.

Die Livisi-Community (Link), in der Nutzerinnen und Nutzer sich austauschen und gegenseitig helfen konnten, soll noch einige Wochen lang online bleiben. Dann wird das Support-Forum auf reinen Lesebetrieb geschaltet. „Damit der Export für die möglichen, privaten Nachfolgebetreiber vorbereitet werden kann“, so Livisi in einem aktuellen Newsletter an seine Kunden.

Das Livisi-System: ein Beispiel von vielen

Der lange vorbereitete und geregelte Übergang verdient Anerkennung. Er ist beileibe keine Selbstverständlichkeit. Denn Livisi steht aktuell nur am Ende eine Reihe von Smarthome-Lösungen, die gekommen und wieder verschwunden sind. Wer erinnert sich noch an Conrad Connect oder Home Connect Plus? Oftmals ging der Abschied unerwartet und viel schneller vonstatten als bei Livisi.

Andere wie Brematic (Brematic Pro), Devolo (Home Control) oder Schwaiger (Home4You) halten den Betrieb ihrer App aufrecht, es findet aber schon länger keine Weiterentwicklung mehr statt. Was unter Umständen dazu führt, dass die Software mit neuen Android- oder iOS-Betriebssystemen nicht mehr richtig funktioniert.

Der Smarthome-Standard Matter könnte einen Weg aus dieser Misere weisen, weil Matter-kompatible Produkte nicht auf ein bestimmtes System angewiesen sind. Sie eignen sich prinzipiell für den Betrieb mit jeder Matter-kompatiblen Steuerung. Dass wir aktuell noch nicht so weit sind, steht auf einem anderen Blatt (siehe „Die Baustellen im Matter-Standard“ auf matter-smarthome.de).