Fast alle Wandtaster für das Hue-System steuern ihre Lampen unabhängig vom Stromnetz per Funk. Das heißt: Der vorhandene Lichtschalter ist eigentlich überflüssig. Er wird häufig ausgebaut oder stillgelegt und die Leitung überbrückt – damit das verbundene Leuchtmittel ständig unter Strom steht. Auf die leere Unterputzdose kommt der neue Taster. Er verdeckt das Loch in der Wand. Dabei lässt sich mit der unbenutzten Dose etwas Besseres anfangen.
Hue-Schalter mit versteckten Talenten
Die TCS AG aus Genthin in Sachsen-Anhalt setzt eine Steckdose hinein, platziert den Hue-Schalter als verschiebbare Blende davor – und fertig ist die Versteckdose. Ihr Innenleben bleibt auf den ersten Blick verborgen. Mit einer Fläche von 10 x 10 Zentimetern und 25 Millimetern Fronttiefe trägt die Konstruktion nur etwas stärker auf als normale Lichtschalter. Ein Fingerdruck auf den Rahmen bringt die Steckdose zu Vorschein. Wer mag, bekommt als Zubehör einen Magnetschlüssel, der den Mechanismus verriegelt. Die Stromtankstelle ist dann quasi doppelt kindersicher, denn die bekannten Kunststoffklappen in beiden Stecker-Öffnungen hat sie auch.
Geeignet für viele Elektro-Installationen
Voraussetzung für den Einbau ist laut Hersteller eine dreiadrige Installation mit Neutralleiter (N), Phase (L) und Schutzleiter (PE) in der Unterputzdose. Dabei spielt es keine Rolle, ob zusätzlich noch eine Abzweigdose im Leitungsweg sitzt oder nicht. Im Falle einer Wechsel- oder Kreuzschaltung kommt es auf die baulichen Gegebenheiten an. Zweiadrige Installationen ohne grün-gelben Schutzleiter oder Tasterschaltungen mit dünnem Klingeldraht, der lediglich ein Relais betätigt, sind ungeeignet. Ihnen fehlen die nötigen elektrischen Voraussetzungen für eine 230-Volt-Steckdose.
Der Zigbee-Funktaster mit zwei Wippen auf der Front ist ein offizielles Friends-of-Hue-Produkt. Er fügt sich damit nahtlos in das Lichtsystem ein wie die Modelle von Vimar oder Busch-Jaeger und ist wie diese per Hue-App programmierbar. Seine batterielose Funktechnik nutzt ein Kinetik-Modul, das beim Tastendruck die nötige Energie selbst erzeugt. Es wird also nur die 230-Volt-Steckdose mit dem Stromnetz verkabelt, der Taster selbst arbeitet autark. TCS nennt auf seiner Webseite einen Preis von knapp 80 Euro. Die Auslieferung soll im zweiten Quartal 2019 beginnen.
Für Besitzer des Hue Tap gibt es eine Variante mit Aussparung für den runden Philips-Taster in der Blende. Sie kostet rund 40 Euro und kommt ebenfalls im Frühsommer auf den Markt. Später im Jahr folgen zwei Varianten, die unter dem Deckel eine Ladefunktion für USB-Geräte bieten. Ihre beiden USB-Ports rechts und links der Steckdose liefern maximal 14 Watt. Eine Ladeschale aus beschichtetem Metall nimmt währenddessen das Smartphone oder Tablet auf. Der Hue-Schalter mit Ladefunktion soll 110 Euro kosten, die Version mit Tap-Dock hat eine Preisempfehlung von 80 Euro.
Fotos: TCS AG