Warum hellere Hue-Lampen so wichtig sind

Wer braucht Hue-Lampen mit 1100 und 1600 Lumen, wie sie der Hersteller Signify unlängst vorgestellt hat? So ziemlich jeder, der zu Hause eine helle, warmweiße Beleuchtung liebt. Denn in der Standardeinstellung mit 2700 Kelvin erreichen die farbfähigen Modelle nicht den Maximalwert, der auf der Verpackung steht.

Anders als bei den White-Modellen mit fester Farbtemperatur schwankt in den Baureihen White Ambiance und White & Color Ambience die maximale Leistung – und zwar mit der Lichtfarbe. Ihre größte Helligkeit erreichen die variablen LED-Lampen bei 4000 Kelvin, was einem eher kühlen Licht entspricht. In Fachkreisen wird es als Universalweiß oder Neutralweiß bezeichnet. Gut zum Arbeiten oder um sich zu konzentrieren, für normale Abendbeleuchtung aber eher ungeeignet. Mehr Informationen dazu liefert der Beitrag über biologisch wirksames Licht im Smarthome.

Kelvin-Skala mit Leuchtmiteln
Die Farbtemperatur smarter LED-Leuchtmittel reicht von Warm- bis Kaltweiß.

In Mitteleuropa hat sich weitgehend eine Farbtemperatur von 2700 Kelvin als Standardwert durchgesetzt. Er wird als Warmweiß bezeichnet, obwohl es sich dabei um keinen geschützten Begriff handelt. Manche Anbieter verkaufen auch LED-Leuchtmittel mit 3000 K als warmweiß. Sie wirken dann kühler als traditionelles Halogen- oder Glühlampenlicht. Tendenziell mögen Südeuropäer eine eher kühle Beleuchtung, in Skandinavien tendiert man zu wärmeren Tönen, was nicht zuletzt mit den Umgebungstemperaturen vor Ort zusammenhängen dürfte. Doch zurück zu Philips Hue.

Mit der Farbtemperatur nimmt die Leuchtkraft ab

Wer Hue-Lampen mit regelbarer Farbtemperatur auf 2700 K einstellt, verliert an Helligkeit. Die technischen Daten zum neuen E27-Sortiment auf der Herstellerwebseite (LINK) sind noch nicht komplett, aber die Einbußen dürften ungefähr bei einem Viertel liegen. So sinkt die Helligkeit von Lampen, die mit 4000 Kelvin noch 800 Lumen erreichen, in warmweißer Lichtfarbe (2700 K) auf 570 Lumen.

Ein Exemplar, das traditionellen 60 Watt entspricht, rückt so eher in die Nähe einer 45-Watt-Lampe. Bei der nächsthöheren Leistungsklasse sieht es ähnlich aus: Hier sinkt die Lichtleistung von 1100 auf 800 Lumen – aus dem 75-Watt-Äquivalent werden quasi 60 Watt. Und von den 1600 lm der großen Ausführung bleiben beim Anlegen desselben Faktors rund 1100 lm übrig. Die Modelle wandern also jeweils eine Leistungsklasse nach unten.

Mit warmweißem Licht rücken die Lampen jeweils eine Leistungsklasse nach unten.

Der Grund: Leuchtmittel mit veränderbarer Farbtemperatur mischen ihr weißes Licht aus verschiedenfarbigen LEDs, und diese haben nicht alle dieselbe Leuchtkraft. Wer sich bislang gewundert hat, warum ihm die Leselampe oder die Beleuchtung überm Esstisch dunkler vorkam als mit Glühlampen, bekommt hier die Erklärung. Es dürfte an der eingestellten Farbtemperatur liegen.

Für mich ein Grund, an solchen Orten auf die leuchtstärkeren Modelle mit 1100 und 1600 Lumen umzusteigen. Dabei steigt natürlich auch der Energieverbrauch: Mit White Ambiance von früher 6 Watt (806 lm) auf 8 Watt (1100 lm), in der Color-Variante von 9 auf 11 Watt. Lediglich bei der neuen 800er-Variante ist er gesunken: auf 6 Watt (White Ambiance) beziehungsweise 6,5 W (White and Color Ambiance). Die Leistungsaufnahme der 1600er-Modelle gibt Signify für White Ambiance und White & Color Ambiance mit 15 Watt an – immer bezogen auf die Einstellung mit 4000 Kelvin.

6 Gedanken zu „Warum hellere Hue-Lampen so wichtig sind“

    1. Hallo meistermolli,
      was meinen Sie mit Leuchtkraft der Farben? Wie satt und kräftig diese erscheinen? Da gibt es keine merklichen Unterschiede zwischen den 800er-, 1100er- und 1600er-Modellen. Seit der dritten Hue-Generation gibt es da eigentlich nichts mehr auszusetzen.

      Oder meinen Sie die maximale Helligkeit in den einzelnen Farbtönen wie Rot, Grün und Blau? Die variiert naturgemäß bei allen Lampen, die das Licht aus verschiedenfarbigen LEDs mischen. Das menschliche Auge reagiert außerdem unterschiedlich empfindlich auf verschiedene Wellenlängen. Um das genau festzustellen bräuchte man Messgeräte, die ich allerdings nicht habe.

      Viele Grüße aus dem Digitalzimmer

      1. Danke für die Antwort. Ich meinte die Helligkeit bei den Farben. Ob diese auch höher geworden ist? Oder nur dann wenn entsprechend viel weiß zugemischt ist.

        Ich habe nun gelesen dass die 1100lm einen ordentlichen schutter Effekt haben soll. Zudem hat jemand beschrieben, dass sie mit dem Licht Schalter nicht mehr ein gehen, wenn sie in der App aus geschaltet sind? Ich denke aber das ist eine fehl Konfiguration in der App?

        1. Ja, die Farben sind vom Eindruck her auch heller geworden, wenn ich auch nicht sagen kann, um wie viel, da mir wie gesagt die Messgeräte dafür fehlen.

          Mit dem Einschalten gibt es überhaupt keine Probleme. In der Hue-App lässt sich wie gewohnt einstellen, ob die Lampen nach einer Netztrennung den letzten Zustand wieder herstellen oder sich anders verhalten sollen (s. hier: https://www.digitalzimmer.de/artikel/news/hue-update-einschaltzustand-programmierbar/)

          Von einem Shutter-Effekt habe ich ebenfalls nichts bemerkt. Was soll dass sein? Dass bei Aufnahmen der LED-Leuchtmittel mit einer Kamera dunkle Streifen auf der Lampenoberfläche zu sehen sind? Das kann mit jedem LED-Produkt passieren, wenn die Zündfrequenz der Leuchtdioden nicht mit der Verschlusszeit der Kamera harmoniert. In der Regel lässt sich dass mit einer anderen Lampen-Helligkeit oder Belichtungszeit der Kamera beheben. Aber das geht natürlich nicht, wenn man einfach ein Smartphone draufhält. Bei so speziellen Einsatzgebieten würde ich empfehlen, es auszuprobieren.

          Viele Grüße aus dem Digitalzimmer

  1. Finde es total wichtig das man die Farbe einstellen kann, will ich wachbleiben ändere ich das Licht eher auf die 4000K, schaue ich einen Film dagegen eher gemütlich auf 3000K . Finde das total wichtig und einer der entscheidesten Faktoren im Smart Home für mich. Danke für den Artikel

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