Sat-IP im Test: Fernsehen auf iPad, PS3 & Co.

Im Frühjahr 2012 hat der Satellitenbetreiber Astra eine Technik vorgestellt, mit der sich Sat-TV-Signale nicht mehr wie bisher per Koaxkabel, sondern übers lokale Netzwerk verteilen lassen. Das Ganze nennt sich „Sat over IP” und wird mit dem Kürzel „Sat>IP” beworben – wir berichteten. Nun kommen die ersten Sat-IP-Geräte in den Handel und wir hatten erstmals die Möglichkeit, so eine Empfangsanlage in der Praxis zu erproben.

Beispiel einer Sat-IP-Anlage. (Foto: Triax)
Beispiel einer Sat-IP-Anlage. (Foto: Triax)

Die Sat-IP-Server kommen
Vier Hersteller – Inverto, GSS, Schwaiger und Telestar – bieten derzeit oder in den nächsten Wochen so genannte Sat-IP-Server (auch: Sat-IP-Router oder -Multischalter) an. Diese Geräte, etwa der Telstar Digibit R1, sind Mehrfach-Satellitenempfänger, die man mit einem oder mehreren Koaxkabeln an den LNB der Sat-Schüssel oder einen Multischalter anschließt. Auf der anderen Seite verbindet man den Sat-IP-Server per Netzwerkkabel mit dem heimischen Netzwerk-Router. Die Sat-IP-Technik sieht bis zu acht Digital-TV-Tuner in einem Netzwerk vor, die aktuell lieferbaren Geräte bieten vier. Die Verbindung der Tuner zur Schüssel ist flexibel, man kann sie wahlweise über Single-, Twin- oder ein Quad-LNB speisen oder, in der Funktion eines Multischalters, auch über ein Quattro-LNB. Alternativ lassen sich die Geräte in Mehrteilnehmeranlagen zusammen mit Multischaltern betreiben, und sogar für Einkabel-Empfangsteile sind sie geeignet. Die vier verfügbaren Geräte sind ähnlich ausgestattet, die drei Modelle Digibit R1 von Telestar, GSS Box DSI 400 und Inverto Multibox IDL400 für je 200 bis 250 Euro sogar weitgehend baugleich. Der Schwaiger MS41IP ist mit knapp 300 Euro Listenpreis etwas teurer.