Sat-IP im Test: Fernsehen auf iPad, PS3 & Co.

Im Praxistest nicht ausreichend war in unserem Falle eine Powerline-Verbindung vom Sat-IP-Server an der Schüssel auf dem Balkon zum Router am anderen Ende einer großen Altbauwohnung. Trotz aktueller Powerline DLAN 500 Avplus Adapter kam die Übertragung bereits mit zwei SD- und einem HDTV-Stream zum Stocken. Ähnlich wie in WLAN-Funknetzen hängt die Übertragungskapazität bei dieser Technik aber stark von Umgebungsbedingungen ab – zum Beispiel die Qualität und Länge der Stromleitungen zwischen dem Schüssel-Anschluss und der Steckdose am Router.

Ebenfalls kritisch ist die Versorgung von Mobilgeräten mit der notwendigen Bandbreite für den TV-Empfang. Im Praxistest stellte die Übertragung von zwei SD-Streams auf ein iPhone und ein iPad über den Apple Airport Extreme (Funkstandard 802.11n, 2,4 GHz, bis 150 Mbit/s) kein Problem dar. Mit älteren WLAN-Routern, etwa mit 802.11g (bis 54 Mbit/s), oder bei schwachen Funksignalen kann aber bereits eine solche Anforderung kritisch werden. Wer Sat-IP auch auf Mobilgeräten nutzen möchte, der tut gut daran, alle stationären Empfänger mit Kabeln ins Netzwerk einzubinden, um Bandbreite für iPhone & Co. zu sparen

digitalzimmer.de meint: Sat-IP bietet eine neue Art, um Digital-TV in bester Qualität recht einfach im ganzen Haus zu verteilen. Im Zweifelsfall lässt sich damit beim Neubau oder der Sanierung ein Kabelstrang in der Wand einsparen, da immer mehr Menschen ihre Wohnungen oder Häuser ohnehin mit Netzwerkkabeln ausstatten. Das ist aber nur ein Aspekt der Technik. Noch interessanter ist die Möglichkeit, jetzt auch mit dem iPhone oder Android-Tablet echtes Live-TV in Sat-Qualität empfangen zu können – oder eben mit der Spielekonsole, auf dem Blu-ray-Player oder einem anderen Netzwerk-Empfänger. Das macht das Fernsehen wirklich flexibler.