Der französische Hersteller Altyor bietet unter dem Markennamen Nodon stylische Taster und Fernbedienungen für Funksteckdosen und andere Smart-Home-Anwendungen an. Die sogenannte Soft Remote ist mit ihren bunten Farben und der abwaschbaren Oberfläche das auffälligste Modell im Programm. Als Doppel-Taster steuert sie zwei Funktionen (jeweils „ein“ und „aus“) und ist als batterieloser Taster nach dem EnOcean-Standard oder als Z-Wave-Funktaster zu haben. Beide Varianten lassen sich in Smart Home Systeme mit dem jeweiligen Übertragungsstandard integrieren – also etwa in Devolo Home Control (Z-Wave), Wibutler (EnOcean und Z-Wave) und andere Systeme.
Taster und Funksteckdose mit EnOcean-Technik
Zusammen mit dem simplen Nodon Smart Plug, einer per EnOcean-Funk fernsteuerbaren Funksteckdose, wird die Soft Remote allerdings auch zur Smarthome-Anwendung für blutige Anfänger: Der Taster kann quer durchs Haus elektrische Verbraucher aktivieren und deaktivieren – ohne Batterien, ohne Programmierung, ohne jede weitere Vorbereitung.
Das habe ich in den letzten Wochen ausprobiert. Nodon bietet das Duo aus Soft Remote und einer oder zwei EnOcean-Schaltsteckdosen fix und fertig angelernt als Starterset an. Man nimmt die Komponenten aus ihrer Verpackung, steckt die Smartplugs in die Steckdose und schließt die gewünschten Verbraucher an. Schon steht das Fernbedienungs-System: Ein beherztes Tippen auf die Plus-Taste und der eine Stecker steht unter Strom; ein Druck auf „Minus“, und der Stromfluss versiegt. Dasselbe klappt über das Tastenpaar „Punkt“ und „Kringel“ mit dem zweiten Smartplug. Zuletzt schaltete ich auf diese Weise die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Balkon, trennte die HiFi-Anlage bei Nichtgebrauch vom Netz oder schaltete den Strom von Drucker, Monitor und externer Festplatte nach Feierabend ab – was eben häufig zu schalten und ansonsten schwer erreichbar ist.
Funktaster als Kühlschrankmagnet
Das Gerätepaar eignete sich so prima als Fernsteuerungset für alle Fälle. Eine versehentliche Fehlbedienung kann an der Soft Remote kaum passieren: Die Enocean-Technik, bei der die Energie für die gefunkten Daten durch den Druck auf die Taste erzeugt wird, erfordert stets etwas Kraft auf den Taster. Versehentliches Auslösen ist so kaum zu befürchten. Praktisch an dem gummierten Tastergehäuse ist außerdem, dass es sich feucht abwaschen lässt. Und seine Rückseite ist magnetisch, so dass sich der Taster zum Beispiel am Kühlschrank haftet.
Hier zeigte sich allerdings in der Praxis, dass die Funkreichweite deutlich abnahm, wenn sich die Funksteckdose, vom Montageort des Funkschalters aus betrachtet, über Eck hinter dem Kühlschrank befand. Offenbar schirmt das metallische Gehäuse des Kühlschrankes dann die Funkwellen schon nach einigen Metern Abstand ab. Wer den Magnetschalter fest an einer Wand anbringen möchte, der fixiert ihn am besten mit doppelseitigem Klebeband.
Beide Komponenten eigenen sich nicht nur als simple Strom-Fernbedienungen, sie sind dank der standardisierten Technik auch zukunftssicher. Soll später einmal ein größeres Smart Home System installiert werden, dann lassen sie sich darin nahtlos integrieren – sofern das System EnOcean-Komponenten unterstützt. Einziger Wermutstropfen: Bislang sind die Komponenten von Nodon hierzulande nur bei Versandhändlern aus dem benachbarten Ausland zu haben, etwa bei Greenelectric.eu oder bei Domegy.be. Kostenpunkt für das Startetest mit einem Smartplug: um 85 Euro plus Versand.
Test-Fazit: Knuffige Optik, einfachste Funktion, modularer Aufbau und erweiterterbares Konzept: Die Nodon Soft Remote und der zugehörige Smart Plug bietet einen prima Einstieg in die Welt der Heim-Fernbedienung, inklusive Aufstiegsmöglichkeiten in Richtung Smart Home.