Von F-Secure aus Finnland kommt normalerweise Antiviren-Software für Computer, Smartphones und Tablets. Mit einem neuen Produkt will die Sicherheitsfirma nun aber das Smart Home in Schutz nehmen. F-Secure Sense kombiniert dazu Hardware mit der künstlichen Intelligenz einer Cloud. Beim Kunden zu Hause steht ein turmförmiges Gerät, das sich wie eine zusätzliche Firewall ins Heimnetzwerk einklinkt. Es wird zwischen Router und den übrigen Geräten im Netzwerk angeschlossen. Von da an überwacht es den Datenverkehr auf verdächtige Aktivitäten.
Zur drahtlosen Verbindung baut der Tower ein WLAN nach neuestem Stand der Technik auf (802.11 a/b/g/n/ac mit 2,4 und 5 Gigahertz ). Außerdem gibt es auf der Rückseite drei Ethernet-Anschlüsse für kabelgebundene Geräte. Die Kontrolle übernimmt eine App am Smartphone oder Tablet oder eine Computer-Software. Sie dient auch gleichzeitig als Virenschutzprogramm, wenn das Gerät die sichere Umgebung des Heimnetzwerks verlässt – zum Beispiel unterwegs in öffentlichen WLAN-Hotspots. Heimische IoT-Produkte wie der Smart-TV oder die IP-Kamera, auf denen sich nicht ohne Weiteres Software installieren lässt, sollen über die Firewall des Towers geschützt sein. Informationen zu aktuellen Angriffe und Gefahren bezieht das System dabei online über die Cloud von F-Secure.
F-Secure Sense soll ab Frühjahr 2016 in Amerika und Europa erhältlich sein. Das Startpaket mit Hardware und einem zwölfmonatigen Cloud-Abo kostet voraussichtlich 200 Euro. Vorbesteller sollen auf der Webseite von F-Secure das Komplett-Paket für 100 Euro bekommen. Nach Ablauf der ersten Jahres kann das Abo dann für 8 Euro im Monat erneuert werden.
digitalzimmer.de meint: Dass Sicherheit im Smart Home über kurz oder lang ein Thema wird, ist klar. Mit der Zahl an Produkten für das Internet of Things steigt auch die Gefahr von Hacker-Angriffen – und manche Produkte gelten schon jetzt als unsicher. F-Secure wird deshalb nicht der einzige Hersteller bleiben, der so eine Lösung anbietet. Und Nutzer werden vielleicht künftig so selbstvertändlich für die Gefahrenabwehr bezahlen, wie sie es heute schon für Virenschutz-Programme tun.