Osram Lightify Gateway in einer Wandsteckdose.

Spätes Update für das Osram Lightify-Gateway

Vor Kurzem hat das Lightify-Gateway von Osram eine aktualisierte Smartphone-App bekommen. Es ist das erste Update nach mehr als einem Jahr. Version 2.0 bietet einige Detailverbesserungen. So ist die iOS-Version nun an den größeren Bildschirm des iPhone X, XS oder 11 angepasst. Sonnenauf- und Sonnenuntergang können in allen Automatisierungen des Organizers als Auslöser dienen. Und dynamische Szenen mit Farbverlauf lassen sich per Timer starten.

Die neue Lightify-App bringt einen frischeren Look und neue Funktionen mit. ©digitalzimmer

Außerdem gibt es ein Dashboard, das Shortcuts zu den Moods und Modulen speichert. Die vielen Anglizismen zeigen: An der etwas kryptischen Ausdrucksweise hat sich nichts geändert. Einsteiger müssen sich daran und an die Bedienung der App erst gewöhnen. Dass es eine Suchfunktion gibt, mit der man Leuchtmittel über ihren Namen finden kann, deutet auf die Nähe zum Profibereich hin. Dort ist Lightify ja ebenfalls im Einsatz – allerdings mit einem Pro-Gateway, das bis zu 100 Zigbee-Lampen verwalten kann.

Die Version für Endkonsumenten wirkt ein wenig wie das ungeliebte Kind des Herstellers. 2016 hat Osram seine Lampensparte in die Ledvance GmbH ausgelagert und später an chinesische Investoren verkauft. Damals wanderten die Lightify-Leuchtmittel mit zu Ledvance, wo sie mittlerweile den Namen Smart+ tragen. Die Verantwortung fürs Lightify-Gateway blieb aber bei Osram.

Levance konzentriert sich auf Zigbee-Leuchtmittel, die auch an anderen Gateways funktionieren.

Ledvance verkauft seine Leuchtmittel Gateway-unabhängig. Die Zigbee-Produkte funktionieren an der Lightify-Funkzentrale genauso wie an einer Hue-Bridge oder dem Amazon Echo mit integriertem Zigbee-Hub. Die etwas unglückliche Arbeitsteilung führte dazu, dass sich Osrams Lichtsteuerung seit dem ersten Test im Jahr 2015 nur langsam weiterentwickelt hat. Nach der Integration in die Smarthome-Systeme Homematic (EQ-3), Amazon Alexa, Google Assistant, und Conrad Connect passierte kaum noch etwas. Mittlerweile soll eine Verbindung mit Google Nest möglich sein. Die haben wir im digitalzimmer aber noch nicht ausprobiert.

Was manche Nutzer beunruhigt: Das Lightify-Gateway ist im Handel kaum noch zu bekommen. Die meisten Online-Shops haben es ausgelistet. Bei Amazon steht der Status schon längere Zeit auf „nicht verfügbar“. Osram versteckt Informationen zum System auf seiner Webseite so gut, dass die Zigbee-Lichtsteuerung über das Navigationsmenü nicht zu finden ist (LINK). Bei Ledvance wird das Gateway ohnehin mit keinem Wort erwähnt (LINK). Das sieht nicht unbedingt nach einem gut gepflegten Produkt mit großen Entwicklungschancen aus.

Update vom 9. März 2020: Für die schlechte Verfügbarkeit des Gateways gibt es mittlerweile einen Grund: Osram hat bekannt gegeben, dass die zugehörigen Server am 31. August 2021 abgeschaltet werden. Das Lichtsystem Lightify steht also vor dem Aus. Mehr dazu in dieser Meldung.


Lightify-Lampen zurücksetzen: Die Osram-Leuchtmittel sollen vom Lightify-Gateway auf eine andere Zentrale umziehen? Etwa auf die Hue-Bridge oder einen Amazon Echo mit Zigbee-Hub? Dann ist ein Reset auf die Werkseinstellungen angesagt. So wird’s gemacht …