Die dunkle Jahreszeit geht definitiv zu Ende: In den nächsten Wochen kommen jede Menge LED-Produkte auf den Markt, die Licht und Farbe in den Alltag bringen. Hier ein Überblick der interessantesten Neuheiten. Ihr ahnt es schon: Viele davon haben mit Philips Hue, Lifx und anderen smarten Lichtsystemen zu tun.
Nanoleaf Remote: leuchtende Smarthome-Fernbedienung
Ein Dutzend Lichtszenen abrufen und dabei immer den Überblick behalten: Das klingt nach der berühmten Quadratur des Kreises. Nanoleaf nutzt stattdessen einen „Pentagondodekaeder“. Seit Pythagoras und dem Geometrie-Unterricht wissen wir: So heißen symmetrische Körper aus zwölf Fünfecken.
Die unverwechselbare Form hat gleich mehrere Vorteile. Erstens: Den Flächen der Nanoleaf Remote lassen sich per App ein Dutzend Lichtstimmungen oder andere Szenen zuweisen. Das jeweils oben liegende Fünfeck gibt die Einstellung vor. Farbige LEDs im Innern der batteriebetriebenen Fernbedienung zeigen die Auswahl an. Zweitens: Durch Drehen des Körpers nach rechts oder links lässt sich stufenlos die Helligkeit regeln. Trotzdem rollt er nicht gleich vom Tisch, wenn man ihn loslässt. Und drittens sieht so ein Dodekaeder einfach cool aus. Er funktioniert mit Lichtpaneelen vom selben Hersteller, sofern diese über ein Rhythm-Modul verfügen. Android-Nutzer brauchen zwingend solche Paneele, um mit der leuchtenden Fernbedienung zu arbeiten. Besitzer von iOS-Geräten können den Dodekaeder auch mit einem Apple TV verbinden, um HomeKit-Szenen damit zu steuern. Die Remote kann auf Amazon für 60 Euro vorbestellt werden, sie ist ab Mai erhältlich.
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Lifx Beam: modulare Lichtstäbe zum Ankleben
Eine Alternative zu den gängigen Lightstrips kommt von Lifx. Die 30 Zentimeter langen Beam-Module lassen sich zu geometrischen Formen zusammensetzen. Ihr milchweißes Kunststoffgehäuse sorgt dafür, dass keine einzelnen LEDs zu sehen sind. So eignen sich die Elemente für eine sichtbare Montage an Wand oder Decke und nicht nur für indirekte Beleuchtung. Sechs Beams und eine beleuchte Ecke kosten zusammen rund 230 Euro. Zusammen erreichen sie eine Leuchtkraft von 1200 Lumen, was etwas dunkler als der Lightstrip Plus von Philips Hue ist. Besonderer Clou: Wie beim flexiblen Leuchtstreifen Lifx Z aus gleichem Haus ist die Farbe nicht nur einheitlich „am Stück“ regelbar. Jeder Beam hat zehn individuell einstellbare Zonen. Macht insgesamt bis zu 60 Farben pro Installation. Lifx Beam ist über die Webseite des Herstellers und ab 14. April 2018 auch bei Amazon erhältlich.
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Ledvance Smart+ Lantern: Outdoor-Laterne mit Zigbee
Rechtzeitig zur Gartensaison hat Ledvance sein Zigbee-Sortiment erweitert. Die Smart+ Outdoor Lantern gibt es unter der Marke Osram in zwei Varianten: als 50 Zentimeter hohe Säule und als Wandmodell. Beide haben ein wetterfestes Aluminiumgehäuse und sind vor Spritzwasser geschützt (IP44). Da sie den internationalen Zigbee-Standard verwenden, lassen sich die Leuchten nicht nur am Lightify-Gateway von Osram anmelden, sondern auch an anderen Funkzentralen. Ledvance nennt ausdrücklich den Echo Plus von Amazon und Magenta Smarthome von der Deutschen Telekom. Aber auch die Hue-Bridge von Philips dürfte erfahrungsgemäß damit zurechtkommen. Die LEDs der Gartenlaterne verbrauchen im Betrieb 12 Watt und können neben bunten Farben (RGB) auch weißes Licht mit regelbarer Farbtemperatur (2700K – 6500 K) spenden. Das Wandmodell kostet um 140 Euro, die Standversion ist in Online-Shops für rund 180 Euro erhältlich.
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Senic Covi: intelligente Leuchte mit Sprachsteuerung
Das Kickstarter-Projekt Senic Covi steht kurz vor seiner Vollendung. Senic-CEO Tobias Eichenwald geht von einer Auslieferung im Mai 2018 aus. Dann kann jeder die smarte Leuchte über die Webseite des Berliner Start-Ups kaufen. Vorbestellen geht schon jetzt – zum Preis von 299 Euro. Wie bei seinem ersten Produkt, dem Bluetooth-Controller Nuimo, legt das Unternehmen Wert auf hochwertige Verarbeitung. Vom sandgestrahlten Glasschirm bis hinunter zur Basis aus eloxiertem Aluminium soll alles vom Feinsten sein. Über Mikrofone im Sockel lässt sich Amazons Alexa für die Sprachsteuerung nutzen. Außerdem ist ein Smarthome-Hub integriert, der die Verbindung mit anderen Geräten per WLAN oder Bluetooth erlaubt. So dient Covi beispielsweise auch als Funkbasis für den hauseigenen Controller Nuimo. Der braucht fortan kein Smartphone als Befehlsempfänger mehr. Er kommuniziert über Covi mit Lifx-Lampen, Philips Hue oder Sonos-Lautsprechern.
Update vom 26.5.2018: Senic bringt seine Covi leider nicht auf den Markt. Das Projekt wurde gestoppt. Mehr dazu in diesem News-Beitrag über die Hintergründe.
Ledvance Smart+ Outdoor Plug: wetterfeste Steckdose
Zugegeben, der Smart+ Outdoor Plug von Ledvance eignet sich für jedes elektrische Gerät im Garten oder auf der Terrasse. Seine hohe Schaltleistung von 3.680 Watt kommt sogar mit dem Elektrogrill klar. Das häufigste Anwendungsgebiet dürften aber Lichterketten sein. Sie werden über die Außensteckdose mit einem Lichtsystem wie Osram Lightify oder Philips Hue steuerbar. Dank Spritzwasserschutz (IP44) und einem weiten Temperaturbereich (-25 bis +45 Grad) kann der Outdoor-Plug das ganze Jahr über draußen bleiben. Er ist bereits erhältlich. Preis: um 40 Euro.
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Philips Hue: komplettes Outdoor-Sortiment
Last not least hat auch Philips Lighting smarte Außenleuchten angekündigt. Es sind die ersten wetterfesten Modelle des Marktführers, der künftig unter dem Namen Signify firmiert. Die Lampen und Leuchtmittel des Hue-Systems werden aber weiterhin unter der bekannten Marke Philips angeboten. Gleich fünf verschiedene Baureihen sollen im Juni auf den Markt kommen. Bei Philips Hue Lily handelt es sich um farbfähige Gartenspots mit Erdspießen. Das Startpaket inklusive Netzanschluss und einem Strahler wird rund 130 Euro kosten. Über die Preise der Erweiterungen ist noch nichts bekannt. Ähnlich sieht es beim Poller-Modell Calla aus. Hier nennt der Hersteller einen Startpreis von 140 Euro. Außerdem gibt es noch drei Familien mit Wand-, Wege- und Sockelleuchten. Die Serien Lucca, Tuar und Turaco gehören zum reinweißen Hue-Sortiment. Das heißt: Sie lassen sich dimmen aber nicht in der Lichtfarbe ändern. Entsprechend günstiger sind auch die Preise. Sie beginnen laut Hersteller bei rund 70 Euro.
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Wie werden die Outdoorlampen von Philips und Osram denn angeschlossen? Per Stecker oder braucht man einen Elektriker dafür? Danke im voraus für die Auskunft.
Das kommt darauf an. Die Wand- und Pollermodelle brauchen in der Regel einen Festanschluss. Das heißt: ein Erdkabel oder einen Kabelauslass an der Mauer. Anders sieht das bei den Lily-Strahlern von Philips aus. Die haben ihr eigenes wetterfestes Kabelsystem, das an eine Steckdose angeschlossen wird. Echte Plug-and-Play-Installation also.