Amazon hat angekündigt, noch dieses Jahr mit dem Streaming von TV-Serien in HDR zu beginnen. Vom erhöhten Kontrastumfang der Bilder sollen neben Kunden in den USA und Großbritannien auch Zuschauer in Deutschland und Österreich profitieren. High Dynamic Range, kurz HDR, verbessert die Bildqualität deutlich, benötigt zur Wiedergabe aber spezielle TV-Geräte (mehr dazu hier).
Als erstes sollen die hauseigenen TV-Serien in HDR zu sehen sein – sogenannte Amazon Originals wie Alpha House mit John Goodman, Mozart in the Jungle, Transparent oder The New Yorker Presents (Bild oben). Für den Abruf gibt es zwei Möglichkeiten: einzeln über den Amazon Instant Video Shop oder mit einem Prime-Abonnement für 49 Euro im Jahr, in dem neben kostenlosem Paketversand und Kindle-Leihbüchern auch eine Video-Flatrate enthalten ist.
digitalzimmer.de meint: Nach der überraschenden Einführung von UHD-Videos treibt Amazon die Entwicklung von Video-on-Demand weiter voran. Die hauseigenen Amazon Originals mögen nicht jedermanns Geschmack sein, aber sie zeigen, dass Videostreaming dabei ist, dem klassischen Fernsehen den Rang abzulaufen – inhaltlich aber auch was die Bildqualität betrifft. Umso schöner, dass bei Amazon auch deutsche und österreichische Zuschauer an dieser TV-revolution teilhaben dürfen. In dem von US-Unternehmen geprägten Videomarkt ist das alles andere als selbstverständlich.
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Was genau ist denn nötig, um solche HDR-Videos anzusehen? Gibt es schon Geräte dafür?
Das ist eine spannende Frage, die im Augenblick wohl niemand endgültig beantworten kann. Dazu fehlen schlicht die Geräte. Auf jeden Fall sollte der Fernseher den höheren Kontrastumfang wiedergeben können. Das heißt: Er braucht ein Display mit mehr Leuchtkraft als bisher und muss größere Datenmengen verarbeiten können. Nach heutigem Informationsstand werden HDR-Signale mit 10 Bit Auflösung übertragen statt wie bisher mit 8 Bit. Dazu ist ein spezieller Decoder nötig und ein HDMI-Anschluss der jüngsten Generation (HDMI 2.0a). Beides lässt sich an älteren Geräten nicht nachrüsten, weshalb wohl nur die Käufer neuer UHD-Fernseher in den Genuss der besseren Kontraswiedergabe kommen werden.