Es gibt einen Trend unter Smarthome-Herstellern der heißt „Automatische Software-Updates“. Sonos empfiehlt mir bei jeder Aktualisierung des Systems, diese praktische Funktion zu aktivieren. Philips Hue bietet sie ebenfalls an und im Falle des HomePod hat sie für etliche Nutzer gerade zu Problemen geführt: Der Smart Speaker verschluckt sich offenbar am fehlerhaften Update auf iOS 13.2.
Laut Medienberichten hat Apple die Version für den HomePod zurückgezogen (als Beispiel ein Link zu Mactechnews). Glücklicherweise war sie bei uns noch nicht installiert – weil die Option „Updates automatisch installieren“ in der Home-App ausgeschaltet ist. Ich möchte nicht, dass Smarthome-Geräte ungefragt ihre Firmware aktualisieren. Oder um es mit der Hartnäckigkeit von Hape Kerkelings Bühnenfigur „Gisela“ zu betonen: „Nein, isch möschte nischt!“.
Auto-Updates sind wichtig – aber nicht immer
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Automatische Software-Updates sind wichtig – solange es um Netzwerk-Sicherheit geht. Deshalb sind an unserer Fritzbox auch die kritischen Fehlerkorrekturen aktiviert. Ihre Einstellung steht auf Platz drei meiner Liste mit 10 Tipps für ein sicheres Smarthome. Ansonsten teilt der Router aber einfach mit, dass eine neue Software-Version vorliegt. Die Entscheidung ob und wann ich installiere, liegt bei mir.
Auch der Mac bietet mittlerweile die Möglichkeit, nur Systemdateien und Sicherheitsupdates automatisch zu aktualisieren. So eine Unterscheidung wäre für alle vernetzten Geräte hilfreich. Doch oft geht nur ganz oder gar nicht. Bei Philips Hue und Sonos kann ich immerhin festlegen, wann am Tag die Updates stattfinden sollen. Damit in der Nacht keine Lampen aufblinken oder ein Lautsprecher sich aus der Wecker-Gruppe verabschiedet (alles schon passiert).
Andere Produkte wie der Amazon Echo, Google Home oder Tado-Thermostate werden ohnehin im Hintergrund aktualisiert – meist, ohne dass der Nutzer davon etwas mitbekommt. Der Echo Show meiner Mutter hat sich bei dieser Gelegenheit aber schon mal aufgehängt und musste durch Steckerziehen neu gestartet werden. Mittlerweile kann ich Ferndiagnose über FaceTime ziemlich gut ;-) Das alles mache ich aber lieber, wenn es zeitlich in den Kram passt. Und nicht , wenn ein Gerät meint, es müsse jetzt sein Update ziehen.
Zugegeben, das digitalzimmer ist ein Spezialfall, weil hier besonders viele Smarthome-Produkte aufeinander treffen. Aber gerade dann wird die Kontrolle über Software-Updates essenziell. Weil es ansonsten Stunden dauern kann, bis eine misslungenes Aktualisierung identifiziert und die Fehlerquelle behoben ist. Darum heißt es bei mir auch weiterhin: Automatische Software-Updates im Smarthome – nein Danke. Wie sehr ihr das?
Im Prinzip haben Sie Recht. Allerdings kümmern sich viele Menschen überhaupt nicht um Software-Updats weshalb Sicherheitslücken nicht geschlossen werden. Das sind automatische Updates das kleinere Übel.