Holländisches Cybergeld: Münzen mit QR-Code

Nur Bares ist Wahres – nach diesem Motto können Münzsammler ab dem 22. Juni 2011 ein Stück Digitalzeitalter nach Hause tragen. Zum 100-jährigen Bestehen der „Koninklijke Nederlandse Munt” legt die staatliche Prägeanstalt besondere Gedenkmünzen auf: Die Vorderseite ziert jeweils das Porträt der niederländischen Königin Beatrix, auf der Rückseite prangt ein QR-Code. Die quadratische Strichzeichnung, die sich mit speziellen Apps zum Beispiel am iPhone oder einem anderen Smartphone mit QR-Reader entschlüsseln lässt, führt zur Homepage der königlichen Münzstätte. Der Telefon-Besitzer muss den Code dazu lediglich mit seiner Handy-Kamera abfotografieren. Die App liest die verschlüsselte URL und leitet per Browser weiter ins Internet.

Der QR-Code auf der Rückseite lässt sich mit Reader-Apps auf dem Smartphone lesen. (Bild: Königliche Niederländische Münze)
Der QR-Code auf der Rückseite lässt sich mit Reader-Apps auf dem Smartphone lesen. (Bild: Königliche Niederländische Münze)

Zum Ausprobieren reicht natürlich die preiswerteste Prägung aus versilbertem Kupfer. Sie hat einen Nominalwert von 5 Euro und kostet Im Webshop der Münze das Doppelte, also 10 Euro. Außerdem gibt es eine Variante in massivem Sterlingsilber für 39,99 Euro. Die Luxusversion aus Münzgold (21,6 Karat) schlägt mit 359,95 Euro zu Buche, hat dafür aber auch einen höheren Nominalwert: zehn Euro. Wer mag, kann ein „Prestigeset” für 799 Euro erstehen, das neben den QR-Talern noch andere Gedenkmünzen enthält.

digitalzimmer.de meint: Auf Produktverpackungen, Plakatwänden und in Tageszeitungen, QR-Codes tauchen überall auf. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die Strichcodes auch den Finanzsektor erobern. Freuen wir uns an den fein gravierten Kästchen auf polierter Platte – solange es noch Münzen gibt.