Logitech Pop: Funkschalter mit HomeKit-Funktion

Den Funkschalter Pop von Logitech gibt es ab sofort auch in einer HomeKit-Version. Sie ist über die Firmenwebseite und den Apple Store erhältlich. Rein äußerlich unterscheidet sie sich nicht vom bisherigen Modell, was die Gefahr von Verwechslungen mit sich bringt. Wer den Pop in Verbindung mit anderen HomeKit-Produkten nutzen will, sollte beim Kauf unbedingt auf das entsprechende Logo („Works with Apple HomeKit”) auf der Verpackung achten.

Im Startpaket für knapp 90 Euro ist die Bridge enthalten, die eine Verbindung zum heimischen WLAN herstellt. Sie kommt in eine beliebige Steckdose und kommuniziert über ein eigenes Bluetooth-Netz mit den Funkschaltern zu Hause. Die Reichweite beträgt dabei maximal 15 Meter. Wer größere Entfernungen zu überbrücken hat, kann mehrere der Funkbrücken installieren. Ein weißes Exemplar der batteriebetriebenen Pop Smart Buttons liegt dem Starter-Kit bei. Weitere Exemplare lassen sich für rund 40 Euro dazukaufen – wahlweise in Grau oder Weiß. Farbige Taster, wie sie Logitech bislang im Angebot hatte, gibt es für den HomeKit-Pop nicht.

Eine Bluetooth-Bridge (hinten) verbindet den Logitech Pop mit dem WLAN.
Eine Bluetooth-Bridge (hinten) verbindet den Logitech Pop mit dem WLAN. ©digitalzimmer

Auch bleibt Logitech noch eine Antwort auf die Frage schuldig, ob sich die bislang verkauften Schalter an der neuen HomeKit-Bridge verwenden lassen. Ein Update der Funkzentrale selbst scheint unwahrscheinlich, weil Apple derzeit einen speziellen Verschlüsselung-Chip verlangt. Er muss ab Werk ins Produkt eingebaut sein. Software-Updates reichen nicht, um die HomeKit-Zertifizierung zu bekommen. Allerdings lockert Apple mit der Einführung von iOS 11 im Herbst diese strengen Zugangsbedingungen. Wie das Online-Magazin 9to5Mac berichtet, wird es künftig eine Software-Authentifizierung geben, die es HomeKit-Produkten erlaubt, ohne den Chip mit der iCloud zu kommunizieren. Das würde die nachträgliche Integration von Geräten per Firmware-Update erlauben. Ob Logitech davon Gebrauch macht, muss sich zeigen. So ist zum Beispiel noch nicht bekannt, wie anspruchsvoll das von Apple verwendete Verfahren ist – und ob die Rechenleistung der Pop-Bridge dafür ausreicht.

Die Handhabung des Pop ähnelt anderen Smarthome-Tastern wie dem Flic oder Niu. Auch der Smart Button von Logitech kann drei Druckmuster erkennen: einmal kurz, zweimal kurz oder einmal lang. Je nach Konfiguration dient er dabei als Ein-/Ausschalter oder ruft festgelegte Aktionen auf. So kann er in einer HomeKit-Installation zum Beispiel Elgato-Steckdosen schalten oder Szenen aktivieren. Zusätzlich stehen wie bisher die Möglichkeiten der Pop-App von Logitech zur Verfügung. Sie erlaubt unabhängig von HomeKit eine Steuerung diverser Smarthome-Produkte – darunter das Multiroom-System von Sonos, Hue- und Lifx-Lampen und Belkin-Produkte. Auch als Schalter für den Online-Dienst IFTTT kann der Pop dienen. Besonderer Clou: Wer einen Harmony Hub von Logitech besitzt, kann dessen Aktionen ebenfalls auf den Pop legen und so zum Beispiel die Heimkino-Anlage auf Tastendruck steuern.

digitalzimmer.de meint: Mit der HomeKit-Version des Pop füllt Logitech eine Lücke im Smarthome-System von Apple. Endlich gibt es auch hierzulande Funkschalter, die im Alltag den Griff zum iPhone oder iPad überflüssig machen. Spannend dürfte in diesem Zusammenhang die sogenannte Latenz des Systems werden. Also die Zeit, die zwischen dem Tastendruck und dem Eintreten der gewünschten Aktion vergeht. Wer den Pop als Lichtschalter programmiert, erwartet prompte Reaktion – auch wenn das Steuersignal vom Funktaster erst zur Bridge und von dort via Router und Internet  zurück nach Hause auf ein Hue-System geschickt wird.

Aufmacherfoto: Logitech

1 Gedanke zu „Logitech Pop: Funkschalter mit HomeKit-Funktion“

  1. Hallo ihr, ich habe den jetzigen Pop-Schalter und hoffe auf ein Update. Dann würde ich überlegen auf Homekit umzusteigen. Derzeit benutze ich für die Steuerung von Sonos und Hue noch die eigenen Apps.

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