Kindle Fire HD: neues Format, alte Eigenheiten

Fernsehen mit dem Kindle Fire HD
Tablets werden immer häufiger dafür verwendet, um Filme und TV-Sendungen anzuschauen. Die Herkunft dieser Inhalte kann höchst unterschiedlich sein: aus TV-Mediatheken, Online-Videotheken, von Online-Videorecordern wie Save.tv oder bong.tv. Oder aber direkt von Smart-TVs und netzwerkfähigen Set-Top-Boxen wie den Modellen von Kathrein oder Dream Multimedia. Nicht zu vergessen: Zattoo, der bekannteste Online-TV-Dienst, über den alle öffentlich-rechtliche Sender sowie diverse Privatkanäle live und in Farbe zu sehen sind. Kurzum: All die Arten, unabhängig vom TV-Gerät fern zu sehen, über die wir seit Jahren regelmäßig berichten.

Die Bilanz auf dem Kindle Fire: Mehr als Bescheiden. Abgesehen vom Amazon-eigenen Videodienst Lovefilm und dessen Flatrate-Videoangebot, das als Standard-Videoanwendung auf dem Kindle Fire vorinstalliert ist, herrscht hier weit gehend Funkstille. Alternativ-Videotheken zu Lovefilm wie Watchever sind im Amazon-Appstore ebenso wenig vertreten wie Zattoo oder TV-Apps von Panasonic, Philips und Konsorten. Letztere erlauben auf dem iPad und anderen Android-Tablets Live-TV-Streaming von Fernsehern dieser Marken. Nur die Elgato-App „Sat>IP“ für Live-TV über die neue Empfangstechnik Sat>IP ist im Appstore gelistet. Etwas besser sieht es mit TV-Mediatheken aus: Die Apps der Tagesschau, von ARTE und dem ZDF sind zu haben und liefern so eine Art TV-Grundversorgung.

Eigene Medieninhalte nutzen
Praktisch am Kindle Fire HD sind die Möglichkeiten zur Synchronisation. Er verbindet sich automatisch mit dem Amazon-Konto seines Besitzers und damit auch mit dessen Amazon-Cloud-Konto. Damit verfügt man über 5 GB kostenfreien Onlinespeicher, über den sich etwa Fotos und Dokumente zentral speichern und auf allen möglichen Geräten nutzen lassen. Der lässt sich natürlich gegen Gebühr erweitern. Eine weiterer Teil der Amazon Cloud ist der Amazon Cloud Player, ein spezieller Onlinespeicher für Musik. Für mehr als 250 Titel kostet dieser Service allerdings knapp 25 Euro pro Jahr – ähnlich wie bei iTunes Match. Für Musik, Fotos, E-Books und Dokumente ist der Cloud-Zugriff auf Inhalte in das Konzept der Kindle-Fire-Modelle integriert – man hat in den jeweiligen Abteilungen des Hauptmenüs stets die Möglichkeit, zwischen dem Gerät und der Cloud als Speicher hin und her zu schalten. Alternativ zur Cloud lassen sich alle Inhalte auch per USB-Verbindung auf den Kindle Fire kopieren und von dort aus aufrufen.