Eufy Security Smart Drop vor Haustüre.

Clevere Paketbox: Eufy Security Smart Drop

Normalerweise finden Kickstarter-Projekte auf diesem Blog erst statt, wenn das Produkt auch wirklich erhältlich ist. Aus Erfahrung, weil manche Smarthome-Innovationen es gar nicht bis zur Marktreife schaffen. Aber bei der Paketbox von Eufy mache ich eine Ausnahme. Einmal, weil der Hersteller Anker schon mehrfach bewiesen hat, dass er gute Geräte bauen kann. Und zum anderen, weil Eufy Security Smart Drop ein interessantes Produkt ist.

Die 65 Zentimeter hohe und 45 cm breite Box soll vor die Haustür oder ins Treppenhaus von Mehrfamilienhäusern gestellt werden und nimmt dort Pakete von Lieferdiensten entgegen. Die Idee eines Paketkastens ist nicht neu. Vor einigen Jahren hat DHL so etwas versucht und ist damit gescheitert, weil andere Lieferanten von der Nutzung ausgeschlossen waren. Hersteller wie Burg-Wächter, Heibi oder Renz bieten Boxen an, die mit dem Service Parcellock arbeiten (LINK). Doch Eufy hat buchstäblich mehr auf dem Kasten.

Ein Dutzend Funktionen in einem Gehäuse: der Eufy Security Smart Drop. Bild: Hersteller.

Laut Hersteller steckt in dem einbruchhemmenden Gehäuse aus wetterfestem (IP65), kalt gewalztem Kohlenstoffstahl eine Full-HD-Kamera mit Nachtsicht- und Gegensprechfunkton. Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Öffnen: per Taste, Pincode, Schlüssel oder Smartphone-App. Kurierfahrer erhalten Anleitungen über Sprachausgabe, außerdem soll der Paketkasten mit Amazon Alexa und Google Assistant kompatibel sein. Sein herausnehmbarer Akkupack macht ihn unabhängig vom Stromnetz. Eine Ladung soll für drei Monate durchgängigen Betrieb ausreichen.

Die Vorbestellung auf Kickstarter beginnt am Dienstag, den 25. August 2020, um 17 Uhr (LINK). Preis: 199 US-Dollar. Als Auslieferungstermin nennt der Hersteller das dritte Quartal 2021. Bis dahin werden für deutsche Kunden aber noch einige Fragen zu klären sein: Welche Paketdienste unterstützen hierzulande den Eufy Security Smart Drop? Wird das Produkt überhaupt offiziell in Deutschland angeboten? Und gelingt es Anker, sein eigenes System mit App und Cloud-Dienst neben bereits existierenden Anbietern wie Parcellock zu etablieren? Interessant wäre das allemal.

1 Gedanke zu „Clevere Paketbox: Eufy Security Smart Drop“

  1. Für Kunden in Deutschland kommt noch die Frage des Datenschutzes hinzu: Werden die Videoaufzeichnungen serverseitig gespeichert? Wo? Von wem? Ist das z.B. in einem Mehrfamilienhaus bzw. zur öffentlichen Straße hin gerichtet überhaupt zulässig usw…

    Als mit wechselnden AusfahrerInnen leidgeplagter Abstellgenehmigungserteiler kann ich außerdem berichten, dass der Erfolg jeglicher solcher Lösungen damit steht und fällt, ob die Ausfahrer das System verstehen und auch verwenden. Bei mir zuhause scheitert es in 50% der Fälle oft schon an einem simplen Druckknopf am Gartentor, den komischerweise sämtliche Spenden- und Altmetallsammler, der Kaminkehrer sowie meine betagten, mit-sämtlicher-Technik-auf-Kriegsfuß-stehenden Eltern finden und komplikationslos verwenden können, nicht aber die eigentliche “Zielgruppe” der Zustellerinnen und Zusteller, die eigentlich täglich dutzendfach solche Knöpfe sehen müssten.

Kommentare sind geschlossen.