Videodienst Qik: Livestreams von iPhone & Co

Mit dem Handy filmen – das ist nichts Neues. Fast alle aktuellen Smartphones nehmen bewegte Bilder in HD-Auflösungen von 1280×720 Pixeln oder noch besser auf. Geräte wie das iPhone 4 unterstützen ab Werk auch Video-Telefonate. Was aber, wenn man ein Event aufnehmen und das Video dazu sofort all seinen Freunden im Internet zeigen möchte? Solche Livestreams waren bislang eine aufwendige Sache. Mit dem Video-Onlinedienst Qik geht das mittlerweile kostenlos und kinderleicht – und mit fast jedem Video-fähigen Smartphone.

Für Live-Webcasts, wie Videoübertragungen im Internet meist genannt werden, sind bei Qik vier Dinge notwendig: ein Smartphone, die passende Qik-App, eine schnelle Internetanbindung per UMTS oder WLAN sowie ein Qik-Account. Letzteren kann man auf der Webseite des Anbieters kostenlos einrichten. Über den Account bekommt jeder Nutzer eine persönliche Startseite, die öffentlich oder für ausgewählte Benutzer freigeschaltet ist. Über die App auf dem iPhone lässt sich nun eine Videoaufnahme erstellen, die sofort übers Internet im eigenen Qik-Account gespeichert und dabei auch angezeigt wird. Mit einem Finger-Tippen lässt sich der Link zu diesem Video-Livestream über Twitter, Facebook, E-Mail oder andere Kommunikationswege verbreiten. Nach dem Ende der Live-Übertragung steht das aufgenommene Video im Archiv zum Abruf bereit.

Der Nutzer kann dabei bestimmen, ob ein Video sofort oder erst später, öffentlich oder nur für einen ausgewählten Personenkreis zugänglich sein soll. Außerdem lassen sich Videos laut Qik auch auf YouTube hochladen oder in andere Seiten und Dienste integrieren. Man kann über Qik auch Videotelefonate führen und auf einigen Smartphones wie etwa Android-Modellen Video-Mails erstellen und versenden. Und die kostenpflichtige Premium-Version der iPhone-App soll die aufgenommenen Videos auf Wunsch bearbeiten und parallel zur Online-Speicherung auch im iPhone-Videoverzeichnis ablegen.

digitalzimmer.de meint: Funktionen wie der Versand von Video-Mails oder Telefonate mit bewegtem Bild bringen immer mehr Smartphones von Haus aus mit. Oder man nutzt dafür den weiter verbreiteten Telefon-Dienst Skype, dessen Besitzer übrigens Qik kürzlich übernommen haben. Für solche eher klassischen Videofunktionen ist Qik also kaum notwendig. Als Live-Verteilplattform dagegen ist der Video-Dienst kaum zu schlagen. Das Ganze klappte in unserem Praxistest mit dem iPhone 4 und der neuen App „Qik Video Connect” auf Anhieb problemlos – und obendrein durchgehend mit der kostenlosen Version der App. Nettes Detail am Rande: Die Videos lassen sich wahlweise im Hoch- oder Querformat aufnehmen – und erscheinen stets aufrecht im Qik-Player.