Sonos funkt jetzt auch im WLAN

Sonos hat seinem Multiroom-System ein Software-Update spendiert. Version 5.1 bricht mit einer Tradition, die seit Einführung der ersten Zone-Player vor rund zehn Jahren bestand: Die drahtlose Musik-Anlage kann kann sich ab sofort auch mit einem vorhandenen WLAN in der Wohnung verbinden. Bislang funkten Sonos-Geräte ausschließlich im eigenen „SonosNet“. Das geschlossene Funknetz hat einige Vorteile wie hohe Störsicherheit und einfache Installation, allerdings muss dabei mindestens eines der Geräte per Ethernet-Kabel mit dem Router verbunden sein. Wer keinen Player in der Nähe des Routers aufstellen konnte oder wollte, brauchte zusätzlich die Funkbasis „Bridge“, um ein drahtloses SonosNet  aufzuspannen.

Das Zusatzgerät ist nun hinfällig: Bei der Einrichtung des Systems kann der Nutzer wählen, ob er seine Sonos-Geräte per WLAN oder über eine Bridge verbinden möchte. Wer sich für Ersteres entscheidet, kann die Funkbasis in den Einstellungen später aber jederzeit hinzufügen. Für Mehrkanal-Systeme mit Subwoofer und Surround-Sound (3.1- oder 5.1-Kombinationen) ist sie weiterhin nötig, um den TV-Ton synchron zum Bild auf die einzelnen Lautsprecher zu übertragen. Drahtlose Stereopaare lassen sich auch im WLAN ganz einfach mit der App bilden (siehe Bildergalerie).

Auch wenn die WLAN-Verbindung zu Hause schwach oder stark gestört ist, weil zu viele Nachbarn mit ihren WiFi-Netzen dazwischenfunken, kann sich die Anschaffung einer Bridge für 49 Euro weiterhin lohnen. Denn Sonos verwendet in seiner WLAN-Konfiguration den etwas überfüllen Frequenzbereich um 2,4 Gigahertz (802.11 b/g). Jüngere Standards wie 802.11n, die auch eine Übertragung bei 5 GHz erlauben, werden nicht unterstützt. Dafür ist die Installation beinahe so einfach wie bisher mit Bridge: Nur ein Lautsprecher im System muss die WLAN-Zugangsdaten per App mitgeteilt bekommen. Der Nutzer verbindet dazu sein iOS- oder Android-Gerät einmalig mit einem Hotspot, den der Sonos-Player beim erste Einschalten aufbaut. Um weitere Geräte hinzuzufügen genügt dann der bekannte Doppelgriff auf „Stumm“- und „Lauter“-Taste. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung in er App sagt wann.

digitalzimmer.de meint: Der Schritt war überfällig – weil  viele Besitzer eines Multiroom-Systems keine extra Funkbasis am Router hängen haben wollen, die noch dazu mit ihrem Steckernetzteil einen Stromanschluss benötigt. Konkurrenten wie Bose, Denon oder Raumfeld verzichten von vornherein auf die Bridge. Ob die Sonos-Geräte per WLAN genauso zuverlässig und unterbrechungsfrei Musik spielen wie im SonosNet, muss jetzt die Praxis zeigen. Wir werden berichten.

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2 Gedanken zu „Sonos funkt jetzt auch im WLAN“

  1. Es schein allerdings so zu sein, dass sich Sonos nur mit dem WLAN-AP des Routers verbindet. Hat man ein WLAN-Netz mit mehreren AP im Haus installiert, können diese wohl nicht genutzt werden. Alle Sonos Komponenten müssen sich mit dem Router-WLAN verbinden, was natürlich dann wieder nicht funktioniert (sonst bräuchte man ja nicht mehrere APs).

    1. Die WLAN-Verbindung ist kein vollwertiger Ersatz für das Sonos-eigene Funknetz. Sie macht vor allem die Installation einfacher, wenn nur wenige Player mit dem Router verbunden sind und der Abstand nicht zu groß ist. Für schwierige Umgebungen sowie Mehrkanal-Heimkinobetrieb empfiehlt der Hersteller nach wie vor sein Mesh-Netzwerk (Sonosnet). Darin verstärken sich die Lautsprecher gegenseitig und reichen das Signal unterenander weiter. Zum Aufbau des Mesh-Netzwerks genügt es, einen Player per Ethernet-Kabel mit dem Router zu verbinden. Alternativ lässt sich auch eine Bridge oder der neue Boost als zusätzliche Funkbasis einsetzen.

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