Philips präsentiert erste Android-Docks

Mobiltelefone und Audio-Player von Apple haben der Konkurrenz ein wichtiges Detail voraus: den sogenannten Dock-Connector unten am Gehäuse. Der standardisierte Anschluss, den alle iPhone- und iPod-Modelle mitbringen, macht es Herstellern leicht, Zubehör für die Apple-Geräte anzubieten. Android-Smartphones vertrauen mit der weit verbreiteten Micro-USB-Buchse zwar auch auf eine Standard-Schnittstelle, doch sitzt diese fast nie an derselben Stelle. Eine Docking-Station, die zum Samsung Galaxy passt, muss also nicht zwangsläufig an Geräten von HTC, Motorola oder LG funktionieren.

Android-Dock AS 851 und Radiowecker AS 111 von Philips. (Bild: Hersteller)
Android-Dock AS 851 und Radiowecker AS 111 von Philips. (Bild: Hersteller)

Deshalb hat sich Philips für sein Android-Dock AS851 und den Musikwecker AS111 eine besondere Lösung einfallen lassen: Der patentierte Stecker ist verschiebbar, um 180 Grad dreh- und in der Höhe verstellbar. Laut Hersteller passt er an „fast alle Android Endgeräte mit Micro-USB”. Der Anschluss dient allerdings nur zum Laden des Akkus und zur Stromversorgung. Die Musik wird drahtlos per Bluetooth übertragen, weil Micro-USB-Buchsen in der Regel kein Audiosignal liefern. Die Steuerung der Wiedergabe und Auswahl von Titeln übernimmt die kostenlose Player-App Songbird aus dem Android Market.

Beide Sound-Lösungen werden auf der IFA 2011 in Berlin präsentiert und sollen ab Oktober erhältlich sein. Sie gehören zur Fidelio-Serie, die bereits diverse Docking-Stationen für Apple-Produkte umfasst. Das große Sound-Dock AS 851 entspricht optisch auch weitgehend den Fidelio-Dockinglautsprechern für iPhone, iPod und iPad. Ein Näherungssensor lässt Bedienelemente aufleuchten, wenn die Hand des Nutzers in Reichweite kommt, der integrierte Verstärker soll 30 Watt Musikleistung haben. Das runde Uhrendock AS 111 muss mit vier Watt auskommen, gleicht dafür aber seine Zeitanzeige automatisch mit dem Android-Smartphone ab.

digitalzimmer.de meint: Philips füllt mit den Android-Docks eine Marktlücke und bietet Besitzern von Smartphones mit Google-Betriebssystem ähnlichen Komfort wie ihn Apple-Nutzer schon lange gewohnt sind. Ob die Lösung auch klanglich zu den iPhone-Lösungen aus gleichem Hause aufschließt, muss die Praxis zeigen. Die Audioübertragung per Funk stellt prinzipiell eine Schwachstelle dar, weil die A2DP-Technik (Advanced Audio Distribution Profile) des Bluetooth-Standards eine relativ starke Datenkompression auf Seiten des Senders erlaubt. Der Dock-Connector von Apple überträgt das Signal dagegen immer in Originalqualität.