Netatmo überträgt das Prinzip seiner Überwachungskamera Welcome (hier der ausführliche Test) auf ein Outdoor-Modell. Die Netatmo Presence kann nicht nur Haus und Hof im Auge behalten – sie registriert dabei auch, was sie sieht und soll laut Hersteller unterscheiden können, ob es sich um Personen, Tiere oder Fahrzeuge handelt. In der zugehörigen Smartphone-App lässt sich einstellen, wann der Nutzer benachrichtigt werden soll. Außerdem entscheidet der Besitzer, welche Ereignisse die Kamera automatisch aufnimmt und bei welchen sie nur eine Nachricht aufs Handy schickt.
Wie bei der Netatmo Welcome landen die Aufzeichnungen auf einer SD-Speicherkarte in der Kamera. Zur Sicherung können sie automatisch auf einen privaten FTP-Server des Nutzers übertragen werden. Damit entfallen laut Hersteller jegliche Zusatzkosten für Cloud-Speicher und Abogebühren. Die Übertragung von Kamerabildern aufs Smartphone findet nach Aussage von Netatmo mit einer Verschlüsselung nach Bankenstandard statt. Spezielle Sicherungsmechanismen warnen den Besitzer, wenn von einem neuen Gerät oder einer fremden IP-Adresse auf die Kamera zugegriffen wird.
Die Netatmo Presence nimmt in Full-HD-Auflösung mit 1920 x 1080 Pixeln auf und soll dabei einen Blickwinkel von 100 Grad abdecken. Der Erfassungsbereich für Bewegungen reicht 20 Meter weit und dürfte damit auch größere Vorgärten erfassen. Eine Infrarot-Nachtsichtfunktion erlaubt Aufnahmen in völliger Dunkelheit. Mit dem integrierten automatischen Flutlicht sollen sich aber auch abends oder in der Nacht farbige Videoaufnahmen machen lassen. Außerdem schreckt es Einbrecher ab. Die Kamera benötigt wie eine klassische Außenleuchte nur einen Stromanschluss. Die Verbindung zum Heimnetzwerk und ins Internet läuft über WLAN. Einen Preis hat der Hersteller noch nicht genannt. Die Netatmo Presence soll aber auch erst im dritten Quartal 2016 auf den Markt kommen.
digitalzimmer.de meint: Die Outdoor-Kamera von Netatmo ist ein gutes Beispiel dafür, wie das „Internet der Dinge“ den Alltag verändert. An die Stelle simpler Außenleuchten, die bestenfalls über einen Bewegungsgmelder verfügten, können intelligente Überwachungssysteme treten. Dank WLAN-Verbindung ist der Installationsaufwand kaum größer als bei einer dummen, unvernetzten Lampe – das Sicherheitsgefühl beim Nutzer aber ungleich größer.