Watchever: Die Film- und TV-Flatrate im Test

Einfache Bedienung, schleppender Start
Das Angebot von Watchever ist insgesamt einfach bedienbar. Es ist auf allen Geräten in die Kategorien „Filme” und „Serien” gegliedert und bietet dort jeweils eine Suche nach Titeln, aktuellen oder meist geseheneb Inhalten sowie Empfehlungen für den Benutzer. Letztere werden aus den Sehgewohnheiten und vor allem aus Bewertungen des Nutzers generiert. Im Test passten sie mal sehr gut und mal gar nicht. Allerdings dürften sich die Qualität solcher Empfehlungen mit der Nutzungszeit verbessern. Wer will, der kann das Watchever-Konto mit seinem Facebook-Account verbinden. Er kann dann seine gesehenen Filme sowie persönliche Highlight-Titel in seiner Chronik teilen und Empfehlungen von anderen Watchever-Nutzern aus dem Freundeskreis abrufen. Wer seine Sehgewohnheiten nicht auf Facebook veröffentlichen möchte, muss diese Funktion eigens in den Account-Einstellungen deaktivieren. Zusammen mit Empfehlungen zu jedem Film und anderen Auswahl-Elementen ist das Angebot sehr übersichtlich.

Zum Start hakte allerdings die Kompatibilität mit unterschiedlichen Geräten. Auf dem Apple TV etwa war Watchever erst nach einigen Tagen verfügbar, auf iPads lief das Angebot in unserem Test nur teilweise. Von den beiden Geräten in der Redaktion spielte eines Watchever-Filme problemlos ab, während das Zweite die App zwar startete, beim Filmstart aber eine kryptische Fehlermeldung zeigte, die auf fehlende Freigabe des Gerätes für den Kopierschutz von Watchever hinwies. Eine Anfrage dazu beim Support des Anbieters brachte bislang keine Klärung, im Internet kursieren ähnliche Berichte von anderen Nutzern. Am heutigen Samstag war der Dienst dann vormittags einige Stunden gar nicht erreichbar. Während Mobilgeräte beim Aufruf der App unverständliche Fehlermeldungen zeigten, verwies die Webseite am Computer auf Wartungsarbeiten. Inzwischen funktioniert der Dienst wieder problemlos.

digitalzimmer.de: Watchever macht vom Start weg vieles richtig gut. Die Nutzung auf mehreren Geräten gleichzeitig ist – ebenso wie der Offline-Modus auf Mobilgeräten – ein Feature, das so kein Konkurrent hat. Auch Bild- und Tonqualität gehen in Ordnung, die weit verbreiteten Originalfassungen gibt es in dieser Form sonst nur bei Leih- und Kauffilmen in iTunes. Allerdings ähnelt der Start mit seinen Pannen und Wartungsarbeiten eher einer öffentlichen Betaphase als einer reibungslosen Produkteinführung. Das ist etwa peinlich, da Vivendi zusammen mit dem Springer-Verlag in der „Bild” und in „Computerbild” massiv für Watchever wirbt. Das, wie auch das dürftige Filmangebot, bieten also noch Raum für Verbesserungen. Der kostenlose Testmonat ist dennoch eine Empfehlung für alle Filmfreunde. Man kann ihn bis zum letzten Tag kündigen.