Den alljährlichen Reigen an Pressemitteilungen zum 1. April eröffnete Microsoft heute morgen mit dem Tablet-Computer „Goliath”. Das überdimensionierte Touch-Pad soll bereits ab dem 3. Quartal erhältlich sein – so Pressereferent Till Eulenspiegel – und einige innovative Funktionen bieten. Zum Beispiel lasse sich das 107 Zentimeter messende Display (42 Zoll) erstmals auch mit den Füßen bedienen. Ein besonderes Plasma-Gas verleihe dem Bildschirm Auftrieb und verringere das Gewicht auf ein Zehntel. Außerdem soll der Nutzer auf einem integrierten Glaskeramik-Kochfeld „schnell und einfach leckere Mahlzeiten zubereiten können”. Hotplate-Funktion nennt Microsoft dieses brandheiße Feature.

In das Schmunzeln über den Erfindungsreichtum der Microsoft-Kollegen mischt sich allerdings ein Deja-vu: Gab es das nicht alles schon einmal? Stimmt, wie ein Blick in den YouTube-Channel von User Exklid zeigt. Der dortige „Test” des iPad 2 nahm bereits am 16. Februar viele Funktionen des Goliath vorweg – und setzt noch einige drauf: Eskild E. Fors aus Norwegen zeigt unter anderem, wie sich mit dem vermeintlichen Riesen-iPad grillen, Milch zapfen und eine harmlose Videoaufnahme mit Spielzeugpistole in ein hollywoodreifes Action-Movie verwandeln lässt. Über 3,5 Millionen Zuschauer haben das Video inzwischen gesehen. Offensichtlich waren auch einige Microsoft-Mitarbeiter darunter …

digitalzimmer.de meint: Schön, dass der Erfinder des Tablet-PC dem Rummel um iPad und Co. eine komische Seite abgewinnen kann. Allerdings wollten wir unseren Zuschauern das „Original” nicht vorenthalten. Und das stammt ausnahmsweise weder von Microsoft noch von Apple – sondern von einem jugendlichen Filmemacher aus Vollen bei Oslo.