Wenn heute Abend in Düsseldorf der Eurovision Song Contest 2011 über die Bühne geht, erwartet der ausrichtenden Sender NDR mehr als 120 Millionen Zuschauer weltweit. Wer dazu gehören will, sich um 21 Uhr aber nicht in Reichweite eines TV-Geräts befindet, kann das internationale Wettsingen auch unterwegs verfolgen – auf einem Notebook oder Tablet mit Flash-Player etwa.
Die ARD überträgt die Live-Sendung auf der deutschen Webseite zum ESC 2011 ins Web: Auf eurovision.de gibt es ab 20:15 Uhr das Warm-Up mit Moderator Mathias Opdenhövel und im Anschluss das Finale aus Düsseldorf. Die internationalen Kollegen des Eurovisions-Veranstalters EBU (European Broadcasting Union) zeigen ebenfalls einen Live-Stream, jedoch mit englischem Kommentar. Die Adresse dazu lautet eurovision.tv. Zum Ansehen des internationalen Streams muss ein spezielles Plug-in für den Browser installiert werden. Den Octoshape-Player gibt es für Windows, Mac und Linux-Computer. Der Download ist direkt über eurovision.tv möglich.
Eine kleine Investition kommt auf Besitzer von iOS-Geräten zu, die weder den ARD-Stream im Flash- oder Windows-Media-Format noch die EBU-Variante mit Octoshape-Player empfangen können. Die kostenlose TV-App Zattoo aus Apples App-Store (siehe Artikel-Links unten), erlaubt gegen Gebühr das Abrufen von Live-Sendern wie ARD, ZDF, Sport 1 oder N24. Die dafür nötige HiQ-Mitgliedschaft kostet 3,99 Euro für einen Monat. Wer die Programme über den ESC hinaus sehen möchte, kann auch gleich Pakete für 3 Monate (9,99 Euro) oder ein Jahr (29,99 Euro) abschließen. Registrierung und Kauf können gleich in der App erledigt werden. Mit denselben Nutzerdaten lassen sich die Sender dann übrigens auch im Web-Angebot von Zattoo in höherer Qualität als normal ansehen. Nachteil der Zatoo-App am Handy: Sie funktioniert nur mit WLAN-Verbindung. Über das Mobilfunknetz lassen sich keine Programme abrufen.
Digitalzimmer.de meint: Ob Lena Meyer-Landrut mit ihrem Song „Taken By A Stranger” nun ganz vorne landet oder nicht – eine Schau ist der Eurovision Song Contest aus der umgebauten Arena von Fortuna Düsseldorf in jedem Fall. 120 Lkw waren nötig, um alleine die Lichttechnik mit der riesigen LED-Videowand zu transportieren. Bei solch olympischen Dimensionen drängt sich auch das olympische Motto auf: „Dabeisein ist alles” – zur Not am Smartphone-Bildschirm.
Update 15.5.2011: Die Aufzeichnung des Events ist auf den oben genannten Webseiten ebenfalls abrufbar. Zur deutschen Version geht es hier, die internationale Fassung auf eurovision.tv gibt es hier.