Balkon-Stuhl für digitalen Sat-Empfang

Satelliten-Empfang bietet die größte Programm-Auswahl. Allerdings ist die Installation einer Sat-Antenne nicht immer einfach. Der Vermieter muss zustimmen, wenn an der Hausfassade bauliche Veränderungen vorgenommen werden, um den Spiegel zu befestigen. Außerdem stören sich Ästheten an der Schüssel, die Wände oder Balkongeländer verunstaltet.

Die Rückenlehne des Sat-Chair ist Flachantenne für den TV-Empfang. (Bild: Precon Shop)
Die Rückenlehne des Sat-Chair ist Flachantenne für den TV-Empfang. (Bild: Precon Shop)

Mit dem „Sat-Chair” hat die Firma A.S. SAT Antennenzubehör eine dezente Lösung entwickelt, um Satelliten-Sender auch dann empfangen zu können, wenn sich der Vermieter gegen die Installation einer Parabolantenne ausspricht. Der Sat-Sessel ist als Sitzmöbel für die Terrasse oder den Balkon getarnt und für den Empfang von Digital-TV ausgelegt. Der Clou: Als Rückenlehne, die aus Stabilitätsgründen jedoch nicht zum Anlehnen taugt, fungiert eine Flachantenne, in die das Empfangsteil LNB (Low Noise Block Converter) bereits integriert ist. Die Konstruktion wird aus Rohren zusammengesteckt. Für sicheren Stand – und notfalls auch als Sitzfläche – dient eine handelsübliche Betonplatte aus dem Baumarkt, die nicht zum Lieferumfang gehört. Sie verleiht dem Stuhl Gewicht und soll verhindern, dass er sich bei starkem Wind und Regen verschiebt, der Satellit somit zuverlässig angepeilt werden kann.

Die Flachantenne aus dem Hause Selfsat wiegt 4,7 Kilogramm und hat Abmessungen von 58,8 x 32,8 x 5,8 Zentimetern. Das LNB deckt die Frequenz von 950 bis 2150 Megahertz ab und ist damit auch dann noch einsatzfähig, wenn am 30. April 2012 die analoge TV-Verbreitung via Satellit endet. Wahlweise ist der Sat-Chair mit Single-, Twin- und Quad-LNB erhältlich und kann somit bis zu vier einzelne Receiver oder zwei Settop-Boxen mit Twin-Tuner versorgen. Zum Lieferumfang gehören Montageklammern, ein Schraubenset sowie ein Kompass. Das ganz besondere TV-Mobiliar ist ab 249 Euro erhältlich.

digitalzimmer.de meint: Mit dem Sat-Chair bekommt der Begriff „Fernsehsessel” eine neue Bedeutung. Das unkonventionelle Empfangsmöbel löst für Balkon- oder Terrassen-Besitzer so manches Montageproblem – und beugt Stress mit dem Vermieter vor. Wunderdinge in Sachen Empfang darf man von der Flachantenne allerdings nicht erwarten. Gerade bei Regen, Schnee und Wind dürfte sie wegen ihrer geringen Spiegelgröße eher zu Signalausfällen neigen als eine 60-Zentimeter-Schüssel. Das kleinste Verrücken des Sessels kann den Empfang dann völlig zusammenbrechen lassen. Schon deshalb sollte der Besitzer darauf achten, dass sich möglichst niemand mit Schwung auf den Sat-Chair setzt.