HDTV-augliche Digitatluner für alle Empfangsarten sind in modernen Flat-TVs ab der Mittelklasse fast schon selbstverständlich. So auch im Hause Sony – die Geräte der Serien EX555, EX655, HX755 und HX855 des Jahrgangs 2012 bringen laut Hersteller Empfangsteile für digitalen Antennenempfang (DVB-T) ebenso mit wie DVB-C- und DVB-S-Tuner. In allen Übertragungsvarianten beherrschen die Geräte auch den HDTV-Empfang, obwohl der in Deutschland mit DVB-T bisher und in absehbarer Zeit gar nicht möglich ist.
Für den Digital-Empfang verspricht Sony einen besonderen Service: Kunden der genannten Geräte können künftig ihre Programmlisten nicht mehr nur kompliziert per Fernbedienung und Menü am Gerät sortieren, sondern auch mit einem Kanallisten-Editor am Windows-PC. Das zugehörige Dienstprogramm namens SonyEditor stellt Sony kostenlos im Internet auf seiner Homepage zur Verfügung. Das Programm ist in seinem Grundkonzept nicht ganz unbekannt: Es stammt vom Software-Entwickler Wolfgang Litzinger, der auf seiner eigenen Internetseite den Kanallisten-Editor „SetEdit“ in zig Versionen für digitale Sat-Receiver vieler Hersteller anbietet. Kostenpunkt: je nach Version zwischen 20 und 25 Euro. Abhängig vom Gerätetyp empfangen die Programme die Senderlisten aus den Boxen entweder per seriellem RS232-Kabel, über eine USB-Verbindung oder per USB-Stick. Letzteres ist auch die Methode bei Sony: Man speichert die vorhandenen Sender auf einem USB-Speicher, liest sie am PC ins Programm ein und sortiert sie dort nach Gusto. Danach wird die Liste wieder auf den USB-Stick kopiert und auf das TV-Gerät übertragen.
digitalzimmer.de meint: Vor allem beim Sat-Empfang ist die Masse der Sender eine echte Herausforderung. Die Programme mit der Fernbedienung am TV selbst in die gewünschte Reihenfolge zu bringen wird zur Ochsentour. Da ist ein externer Sender-Editor eine willkommene Hilfe, vor allem, wenn der kostenlos angeboten wird. Allerdings gibt es mittlerweile noch mehr Möglichkeiten, um Senderlisten in eine typisch passende Reihenfolge zu bringen: Astra etwa bietet eine Komfortsuche mit vorprogrammierten Senderlisten an, die Geräteentwickler nutzen können. Hersteller wie Technisat mit ihrem ISIPRO-Programmlistenservice oder Smart mit der für Sender kostenpflichtigen RAPS-Sortierung zeigen ebenfalls, dass eine sinnvolle Vorsortierung auch automatisch funktionieren kann. Für ganz eigene Senderlisten kommt man jedoch um ein Programm am Computer kaum herum – oder gleich eine Netzwerk-Anwendung in Form einer Tablet- und Smartphone-App?