Erster Eindruck: Heos Multiroom von Denon

<< Als HiFi-Marke hat Denon einen Ruf zu verlieren, wenn der Klang des neuen Multiroom-Systems nicht hohen Ansprüchen genügt. Nach Angaben des Unternehmens nahm die Entwicklung rund acht Jahre in Anspruch. Allerdings reichen die Anfänge bis in die Zeit vor Denon zurück: Chief Technology Officer Peter Celinski hat die Grundlagen bereits 2006 für das australische Start-up Avega   entwickelt, das später von Altec Lansing übernommen wurde. Heute arbeitet er beim Denon-Mutterkonzern D&M, zu dem auch Marantz gehört. Seine Patente sorgen dafür, dass die Heos-Geräte möglichst synchron spielen. „Die Laufzeitunterschiede betragen maximal 40 Mikrosekunden, liegen meist aber deutlich darunter“, so Celinski im Gespräch mit digitalzimmer.de. Diese Synchronität ist wichtig, wenn zwei Lautsprecher als Stereopaar zusammen spielen, also einer den rechten und der andere den linken Kanal wiedergibt. Schon Laufzeitunterschiede von wenigen Millisekunden können dabei zu einem verwaschenen Klangbild führen, in dem sich Instrumente oder Stimmen nicht mehr klar orten lassen.

Gute Lautsprecher und Verstärker sind für das Streaming-Ergebnis aber genauso wichtig – und davon versteht D&M ja einiges. So verwundert es nicht, dass schon die Vorseriengeräte auf einer Händlerpräsentation in Spanien rund und ausgereift klangen. Endgültige Aussagen lassen sich freilich erst nach einem ausführlichen Hörtest der Serienmodelle in unserem Digitalzimmer treffen.

digitalzimmer.de meint: Der erste Eindruck ist vielversprechend. Mit Heos erfindet Denon das Multiroom-Audiostreaming zwar nicht neu, erweitert es aber um interessante Funktionen. So harmoniert das System dank Spotify Connect, vielen Anschlüssen und DLNA-Unterstützung gut mit vorhandenen Geräten. HEOS by Denon ist damit weniger eine Insellösung als etwa Sonos oder Bluesound. Dass D&M es Ernst meint mit dem Streamen, sollen weitere Heos-Produkte zeigen, die das Unternehmen 2015 auf den Markt bringen will. Jim Caudill, CEO der D&M Group hat die Zeichen der Zeit erkannt: Klassische Gerätekategorien wie AV-Receiver (-8%), Blu-ray-Player (-18%) oder Heimkino-Komplettsysteme (-31%) sind rückläufig. Doch im Multiroom-Markt ist seiner Meinung nach noch ordentlich Musik drin (+85 %). Deshalb gibt der der Firmenchef ganz eindeutig das Ziel vor: „Den Rückgang im Kerngeschäft  bewältigen und gleichzeitig in neue Wachstumsmotoren investieren“.

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