So funktioniert Triluminos von Sony

Erweiterter Farbraum
Die zweite Stellschraube an der Sony bei Triluminos dreht, ist der sogenannte Farbraum. So heißt im Fachjargon der Farbumfang, den Geräte wie Fernseher, Computer-Monitore aber auch Digitalkameras verarbeiten können. Er ist standardisiert, damit eine bestimmte Farbe später bei der Wiedergabe auch genauso aussieht, wie sie aufgenommen wurde. Für HDTV-Übertragungen und auf Blu-ray-Disc heißt die entsprechende Norm zum Beispiel ITU BT.709.

Allerdings ist dieser Standard Jahrzehnte alt und stammt aus einer Zeit, als die Leucht-Phosphore in Röhrenmonitoren noch das Farbspektrum bestimmten. Moderne Monitore und Kameras können viel mehr Nuancen darstellen, weshalb für sie andere Standards wie WCG (Wide Color Gamut) oder xvYCC (X.v. Colour) entwickelt wurden. HD-Camcorder, die den AVCHD-Codec benutzen, nehmen zum Beispiel mit xvYCC auf – und viele Flachbild-TVs können den erweiterten Farbraum wiedergeben. Mit dem richtigen Ausgangsmaterial dürften die Triluminos-Fernseher von Sony also eine beeindruckende Farbfülle zeigen.

digitalzimmer.de meint: Auch wenn die neuen Triluminos-Displays von Sony nicht billig sind – der 55-Zoll-TV KDL-55W905A kostet rund 2800 Euro, Notebooks gibt es ab etwa 1000 Euro – die Technik verspricht tolle Bilder. Sie birgt aber auch Gefahren, weil Displays mit einem erweiterten Farbraum von der gängigen TV-Norm abweichen. Programm aus dem Fernsehen oder von Blu-ray-Disc ist kann deshalb zu bunt und knallig aussehen, wenn das Gerät nicht richtig eingestellt ist.