Qi (Ladetechnik)

Qi ist ein Standard zur drahtlosen Energieübertragung zwischen Akku-Ladern und Smartphones oder anderen mobilen Geräten. Er stammt vom Wireless Power Consortium (WPC), in dem sich Unternehmen wie LG, Microsoft, Panasonic, Philips, Samsung, Sony und Toshiba zusammengeschlossen haben.

Die Bezeichnung kommt vom chinesischen Wort für Lebensenergie („Qi“), das auch der asiatischen Meditations- und Konzentrationstechnik Qigong ihren Namen gab. Technisch gesehen funktioniert das System ähnlich wie in einer elektrischen Zahnbürste: Die Qi-Ladeschale oder eine entsprechende Fläche – etwa auf Möbeln – erzeugt magnetische Wechselfelder. Das Empfangsgerät ist mit einer elektrischen Spule ausgestattet, die unter Einfluss des Magnetfelds Strom erzeugt. Der Fachmann nennt diesen Effekt auch Induktion, der ganze Vorgang heißt entsprechend „Induktive Ladung“.

Die elektrische Spule kann direkt ins Smartphone integriert sein, was Google bei einigen Nexus-Modellen und Microsoft in der Nokia Lumia-Produktserie bereits realisiert. Geräte ohne Qi-Vorbereitung lassen sich mit einer entsprechenden Adapterschale auf drahtlose Ladung umrüsten. Sie wird wie eine Schutzhülle auf die Gehäuserückseite gesteckt und überträgt den erzeugten Strom per USB-Stecker, einen Akkudeckel mit Kontakten (Samsung) oder Lightning-Anschluss (Apple) zum Handy. Der ursprüngliche  Qi-Standard garantiert auf Empfängerseite eine maximale Leistung von 5 Watt, was für Tablets und andere stromhungrige Geräte zu wenig ist. Das Laden dauert damit sehr lange. Künftig sollen Sende- und Empfangschips deshalb bis zu 15 Watt ermöglichen. Darüber hinaus sind Qi-Versionen mit bis zu 120 Watt, etwa für Notebooks, und noch höherer Leistung (2000 Watt) für den Einsatz in Küchengeräten geplant.

Blog-Beiträge zum Thema Qi-Ladetechnik:

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