Spar-Receiver von Smart streamen TV aufs iPad

Die Netzwerk-Empfangstechnik „Sat-IP“ – in der Langform: Sat over IP, siehe unseren Praxistest – beherrscht derzeit die Neuheiten an Digital-TV-Empfangsgeräten. Sat-IP überträgt Digital-TV-Signale nicht per Koax-Antennenkabel zum Empfänger, sondern übers Neimnetzwerk; wahlweise per LAN-Kabel, WLAN oder Powerline. Das Praktische daran ist, dass sich so auch Tablets, Smartphones und Computer unproblematisch mit passenden Apps und Programmen zu Digital-TV-Empfängern aufrüsten lassen. Auf der Branchenmesse ANGA COM , die derzeit in Köln stattfindet, präsentieren fast alle Digital-TV-Hersteller Geräte, die in der einen oder anderen Form den Sat-IP-Empfang unterstützen.

Einen günstigen Einstieg in den Netzwerk-Empfang bietet der Schwarzwälder Boxenhersteller Smart Electronic an. Die neuen Einsteiger-Receiver Mirage CX02 und CX05 sowie der versteckt hinterm TV montierbare Minireceiver MX Flat Net bieten neben direkten TV-Empfang auch die Möglichkeit, ihre Tuner als Sat-IP-Server einzusetzen. Das Feature, das Smart unter dem Namen smartStream anpreist, lässt sich per Knopfdruck auf der Fernbedienung aktivieren. Dann überträgt die Empfangsbox das gerade laufende Programm ins Netzwerk. Empfangbar ist es über jeden Sat-IP-tauglichen Empfänger, also zum Beispiel die Sat-IP-App von Elgato, die für weniger als einen Euro für Android-Geräte oder iPhone und iPad zu haben ist.

Alternativ zum Streaming des laufenden Programms der Box lassen sich mit den Apps und anderen Sat-IP-Empfängern auch aus der Ferne Kanäle wechseln, das laufende Programm auf den Mobilgeräten pausieren oder mitschneiden. In diesem Fall zeigt der TV im Wohnzimmer eine Art Bildschirmschoner, der die Aktivität des Receivers als Sat-IP-Streamingserver signalisiert. Die Receiver sollen in Kürze in den Handel kommen und zwischen etwa 50 (CX02) und 70 Euro (CX05) kosten.

digitalzimmer.de meint: So wird ein Schuh aus der praktischen Sat-IP-Technik. Der Receiver im Wohnzimmer wird neben seinem Einsatz als TV-Versorger ganz nebenbei auch zum Progammserver für Tablets und Smartphones. Die Geräte eigenen sic h so auch gut als Ergänzung: Wer zusätzlich zu seinem Edel-Festplattenreceiver und XXL-Flat-TV hin und wieder auch mal auf dem Tablet fernsehen möchte, der stellt sich einen der günstigen Smart-Receiver zusätzlich ins Regal oder neben die Schüssel und setzt ihn ausschließlich als Sat-IP-Server ein. Fürs gelegentliche Sat-Streaming ist schließlich kein Vierfach-Sat-IP-Server notwendig, wie sie Schwaiger, Telestar, Inverto und Co. derzeit für mindestens den dreifachen Preis anbieten.