Neue AV-Receiver mit Airplay von Denon

Denon gehörte zu den ersten Herstellern, die ihre Geräte für das Audio-Streaming mit AirPlay fit machten. Nach einem kostenpflichtigen Software-Upgrade konnten AV-Receiver wie der AVR-4311 oder die Mini-Anlage „Ceol” Musik von einem Apple-Gerät im selben Netzwerk empfangen. Nun steht die nächste Modellgeneration ins Haus – und die hat AirPlay serienmäßig an Bord.

Der AV-Receiver AVR-1912 unterstützt die Streaming-Technologie Airplay. (Bild: Denon)
Der AV-Receiver AVR-1912 unterstützt die Streaming-Technologie Airplay. (Bild: Denon)

Drei neue AV-Receiver, die Denon im Laufe des Sommers auf den Markt bringt, sollen ab Werk für Signale von iPhone & Co. empfänglich sein. Sobald sie per Ethernet-Kabel mit dem Router verbunden sind, kann der Apple-Nutzer den Denon-Receiver in diversen Apps als externes Wiedergabegerät auswählen. Statt aus den Lautsprechern des mobilen Players, erklingt die Musik dann über die Boxen der HiFi-Anlage. Dasselbe funktioniert auch von einem PC oder Notebook aus, sofern der jeweilige Computer eine aktuelle Version von Apples Jukebox-Software iTunes  installiert hat.

Der günstigste Airplay-Receiver im Trio trägt den Namen AVR-1912 und wird 549 Euro kosten, wenn er im Juni erhältlich ist. Zeitgleich kommt auch der AVR-3312 für 1099 Euro in den Handel. Das mittlere Modell AVR-2312 soll im Sommer folgen, ein genauer Liefertermin steht noch nicht fest.

Alle drei besitzen Netzwerk-Funktionen, die über das Apple-Streaming weit hinausgehen. So empfangen sie Fotos und Musikdateien von DLNA-zertifizierten Medienservern im Netzwerk. Der Streaming-Client soll dabei alle gängigen Formate unterstützen – von MP3 über AAC und WMA bis hin zu den verlustfreien (lossless) Codecs WAV und Flac. Die Bezeichnung Flac HD im Datenblatt lässt darauf schließen, dass auch High-Resolution-Audiodateien (siehe Zusatz-Info unten) übers Netzwerk abgespielt werden. Hinzu kommen Internet-Angebote wie Webradio sowie die Music-Abo-Dienste LastFM und Napster.

Über die kostenlose Denon Remote App für iPhone und iPod touch lassen sich die Geräte per WLAN-fernsteuern. Besonders stolz ist der Hersteller dabei auf den vergleichweise niedrigen Standby-Verbrauch: Mit aktiviertem Netzwerk, das der Receiver zum Einschalten über die Remote App braucht, sollen AVR-1912 und Co. weniger als 2 Watt aufnehmen. Bleibt das Netzwerk aus und wird die HDMI-Fernsteuerung CEC zum automatischen Einschalten der AV-Anlage genutzt, sinkt die Stromaufnahme auf unter 1,5 Watt. Wer den Receiver lediglich allein per Infrarot-Fernbedienung aus dem Standby weckt, kommt laut Denon mit weniger als 0,1 Watt aus.

Die übrige Ausstattung hängt maßgeblich vom Modell und Preis ab. So liefern die Endstufen des „kleinen” AVR-1912 eine Leistung von 7 x 125 Watt, beim AVR-2312 sind es 135 Watt und beim AVR-3312 gar 165 Watt pro Kanal. Während das kleine Modell nur einen Subwoofer-Ausgang besitzt (7.1) können die beiden Brüder zwei Bassboxen gleichzeitig ansteuern (7.2) und haben sieben statt sechs HDMI- Eingänge. Der AVR-3312 bringt obendrein einen zweiten HDMI-Ausgang mit, etwa um Beamer und Flat-TV gleichzeitig anzusteuern.

digitalzimmer.de meint: Schneller als erwartet dringt die Airplay-Technologie in günstigere Preisklassen vor. Das ist gut so, denn das drahtlose Streaming vom iPhone oder iPad ins Netzwerk ist die bislang einfachste Methode, Musik im Haus zu verteilen. Wer keine Apple-Geräte besitzt – und auch nicht will, weil er lieber offene Systeme mag –, muss die Funktion nicht verwenden. Er kann die neuen Denon-Modelle wie bisher als Netzwerk-Receiver benutzen, mit allen Vor- und Nachteilen herstellerübergreifender Technologien wie UPnP oder Flac.