Klar zum Andocken: Produkte mit Apple-Dock

Wenn Möbelhersteller Regale und Schränke um ein Elektronik-Produkt herum bauen, dann hat es wohl besondere Bedeutung erlangt. Möbel halten schließlich länger als die meisten MP3-Spieler, Smartphones oder Tablet-PCs. Beim iPhone von Apple gehen die Inneneinrichter offenbar davon aus, dass es alle schnelllebigen Trends überdauert – oder zumindest der standardisierte Dock-Anschluss auch von künftigen Gerätegenerationen verwendet wird.

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Beamer von Benq (links) und Monitor von AOC mit Apple-Dock. (Fotos: Hersteller)

Der Pleidelsheimer TV-Möbelhersteller Spectral baut deshalb neuerdings Apple-Anschlüsse in seine Produktlinien „Cocoon” und „Scala” ein. Die Universal-Docks passen laut Anbieter zu iPhone 3, iPhone 4 und „vielen iPods.” Alternativ gibt es Cocoon auch in einer Ausführung für das iPad. Die Apple-Geräte werden einfach in einen Schlitz an der Möbeloberseite gesteckt. Ladekabel und die Verbindung zum integrierten Soundsystem des TV-Schranks verschwinden unter einer magnetisch befestigten Glasauflage (siehe Artikel-Link unten auf dieser Seite).

Spectral zielt damit auf eine ähnliche Klientel wie HiFi-Rack-Hersteller Finite Elemente mit seinem Wandbord „Hohrizontal 51” (digitalzimmer.de berichtete ) – auf fleißige Apple-Käufer, die ihren Player zur Musik- oder Videowiedergabe nutzen, aber nicht umständlich mit Kabeln und Netzteil hantieren wollen. Davon gibt es mittlerweile so viele, dass auch andere Branchen auf die universelle Schnittstelle setzen – zum Beispiel Projektoren-Hersteller.

Epson machte den Anfang und hat seinen Apple-freundlichen Heimkino-Beamer MG-850HD schon seit geraumer Zeit im Handel. Nun folgt Benq mit dem Mini-Projektor Joybee GP2. Der 560 Gramm leichte Lichtwerfer mit LED-Technik (Bild oben) besitzt neben HDMI-Eingang, USB-Anschluss und Kartenleser ein Dock für iPhone und iPod. Er lässt sich wahlweise am Stromnetz betreiben oder mit einem ansteckbaren Akku, der laut Hersteller drei Stunden durchhält. Allerdings muss dafür die Lichtleistung auf bescheidene 100 ANSI-Lumen reduziert werden. Die maximale Leuchtkraft gibt Benq mit 200 ANSI-Lumen an. In dieser Betriebsart sollen sich die 1280 x 800 Pixel auf Bilddiagonalen von bis zu vier Metern verteilen lassen. Besonders hell darf es im Zimmer dann trotzdem nicht sein. Wer’s ausprobieren will: Der Joybee GP2 ist ab sofort für rund 600 Euro erhältlich

Deutlich mehr Licht soll Apple-Fans ab März 2012 mit dem PC-Monitor e2343Fi von AOC aufgehen (Bild oben). Auch er bringt ein iPod-Dock im Sockel mit, zeigt die Bilder vom mobilen Player aber auf einem klassischen Flüssigkristall-Display (LCD) mit LED-Beleuchtung. Damit dürfte selbst in sonnendurchfluteten Büros alles zu erkennen sein. Der Full-HD-Bildschirm hat eine Diagonale von 23 Zoll (58,5 Zentimeter) und bringt Lautprecher mit SRS-Sound-Technologie mit. Der empfohlene Verkaufspreis wird mit 199 Euro angegeben.

digitalzimmer.de meint: Mit Docking-Stationen für die Stereoanlage und Lautsprecher-Docks fing alles an. Mittlerweile ist die lizenzpflichtige iPod-Schnittstelle aber auch in anderen Geräten zu finden. Wir dürfen gespannt sein, welche Branche als nächstes auf den Apple kommt. Wie wäre es zum Beispiel mit Kaffeeautomaten, die morgens App-gesteuert mit dem Aufbrühen beginnen – und dazu die Lieblingsmusik vom iPhone spielen?