Auf der Entwicklerkonferenz WWDC soll der endgültige Startschuss für Apples Smart-Home-Technologie HomeKit fallen. Das gilt als sicher, seit eine Unternehmenssprecherin gegenüber dem Wall Street Journal erste Produkte für Juni angekündigt hat. Zu diesen ersten Geräten, die HomeKit unterstützen, wird auf jeden Fall Eve von Elgato gehören. Das drahtlose System zur Hausüberwachung kann seit heute bei Händlern wie Amazon, Gravis, Media Markt Online und Saturn Online vorbestellt werden und soll im Juli zur Auslieferung kommen. Ab diesem Zeitpunkt wird es dann auch in Apples eigenem Online Store verfügbar sein.
Eve besteht aus verschiedenen Funksensoren, die sich über Bluetooth Smart (Low Energy) mit einem iPhone, iPad oder iPod touch mit iOS 8.1 oder neuer verbinden:
- Eve Room (um 80 Euro) kontrolliert die Luftqualität, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Innenräumen.
- Eve Weather (um 50 Euro) meldet Informationen wie Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck.
- Eve Door und Eve Window (je 40 Euro) zeigen an, ob Tür beziehungsweise Fenster geöffnet oder geschlossen sind.
- Eve Energy (um 50 Euro) schaltet als Steckdosenadapter Geräte ein oder aus und misst ihren Energieverbrauch.
Alle Informationen laufen in der Eve-App zusammen. Sie kann über Eve Energie Elektrogeräte schalten oder die Messwerte der Sensoren in Diagrammform anzeigen. Was Nutzer mit diesen Daten anfangen, bleibt vorerst ihnen überlassen. Zum Sortiment gehören zum Beispiel noch keine Heizkörperventile, die bei geöffnetem Fenster automatisch die Wärmezufuhr drosseln würden. Elgato hat eine Erweiterung seines Eve-Programms aber schon angekündigt. Und wer weiß: Vielleicht springen ja andere Firmen in diese Bresche.
Weil das Smartphone oder Tablet mit der Eve-App als Schaltzentrale fungiert, ist keine zusätzliche Basisstation am Router nötig, wie sie etwa Gigaset Elements oder Philips Hue und Osram Lightify verwenden. Ein wesentlicher Vorteil von HomeKit soll außerdem die Sprachsteuerung mit Siri sein. Wer von unterwegs aus auf das System zugreifen möchte, benötigt laut Elgato ein Apple-TV der 3. Generation oder neuer. Das bestätigt nicht nur die bisherigen Erkenntnisse zur Funktionsweise von HomeKit (mehr dazu in unserem System-Report), es scheint auch ein Gerücht zu bestätigen, wonach Apple auf der diesjährigen WWDC eine neue Version seiner Set-Top-Box vorstellen wird.
digitalzimmer.de meint: Ein ganzes Jahr lang hat es gedauert, bis aus den HomeKit-Ankündigungen von Apple auf der Entwicklerkonferenz 2014 konkrete Produkte wurden. Doch jetzt geht es los und Elgato dürften rasch weitere Hersteller folgen. Die Idee eines Smart-Home mit Sprachsteuerung, das ohne zusätzliche Basisstation auskommt, hat etwas Bestechendes. Wir sind gespannt darauf, selbst Erfahrungen mit HomeKit zu sammeln.
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