Codec

Sammelbegriff für Verfahren, die analoge Signale in digitale Daten und zurück verwandeln. Der Name kommt von den englischen Wörtern COder und DECoder. Der Codec entscheidet maßgeblich darüber, wie gut die Qualität eines digitalisierten Audio- oder Videosignal ist – und welche Datenmengen zum Speichern und Übertragen der Informationen benötigt werden.

Es gibt drei Gruppen: In der ersten werden die Datenmengen überhaupt nicht komprimiert. Verfahren wie PCM oder DSD liefern einen Datenstrom, der dem Originalsignal entspricht, benötigen dafür allerdings eine hohe Bitrate und viel Speicherplatz.

Verlustfreie, sogenannte Lossless-Codecs reduzieren die Bitmenge behandeln das Signal aber so, dass keine Informationen verloren gehen. Das Ergebnis nach dem Decodieren entspricht 1:1 dem Original – ähnlich wie bei einer Bilddatei im TIFF-Format, die im LZW-Verfahren komprimiert wird. Damit lässt sich ungefähr die Hälfte der Daten einsparen. Zu dieser Kategorie gehören der Free Lossless Audio Codec (FLAC) oder der Apple Lossless Audio Codec (ALAC) aber auch Dolby True HD und DTS-HD Master auf Blu ray-Disc.

Bei verlustbehafteten („lossy“) Codecs wird das Signal während des Encodings analysiert und dabei auf Bild- und Toninformationen verzichtet, die dem Auge oder Ohr nicht sofort auffallen. MP3, AAC aber auch gängige Video-Codecs wie MPEG-2, H.264 oder HEVC verfahren so. Sie schrumpfen die Bitrate und Datei deutlich – ohne dass viel Qualität verloren geht. Um im Bild der Fotodateien zu bleiben: JPEG  ist das das verlustbehaftete Pendant zum TIFF-Codec.

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