Nestlé bringt seiner Nespresso-Familie das Funken bei: Im März soll die erste vernetzte Kaffeemaschine für das bekannte Kapselsystem auf den Markt kommen. Das Modell Prodigio wird von Krups hergestellt und wird wohl in zwei Varianten lieferbar sein: als Einzelgerät für rund 200 Euro und zum Preis von 250 Euro als Prodigio & Milk im Set mit dem Milchaufschäumer Aeroccino. Bislang gibt es nicht viel mehr dazu als ein englisches YouTube-Video. Das macht aber schon die wichtigsten Funktionen deutlich.
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Die Maschine verbindet sich per Bluetooth Low Energie (BLE) mit der zugehörigen App auf einem Apple- oder Android-Smartphone. Anschließend warnt sie, wenn das Kapselfach voll oder der Wassertank leer ist. Außerdem erinnert sie ans Entkalken und führt Buch über die verbrauchten Kapseln. Geht der anfangs eingegebene Vorrat zur Neige, poppt eine Warnmeldung am Smartphone auf und der Nespresso-abhängige Kunde kann gleich eine neue Ladung Kaffee-Kapseln bei Nestlé bestellen. Am praktischsten dürfte der Timer sein, mit dem sich am Morgen zur gewünschten Uhrzeit ein Tässchen Espresso aufbrühen lässt – für Ungeduldige, die nicht einmal die kurze Aufheizphase einer Nespresso-Maschine abwarten möchten.
digitalzimmer.de meint: Der Verkauf von Kaffeekapseln ist ein Riesengeschäft. Laut deutschem Kaffeeverband überstieg der Absatz hierzulande bereits 2013 das Gewicht von 12.700 Tonnen. Der Großteil davon entfällt auf Nespresso. Da ist es nur logisch, dass der Marktführer auch technik-affine Kunden mit Hang zum Smart Home ansprechen will. Ob die Bluetooth-Funktion einen Aufpreis von mindestens 50 Euro gegenüber den unvernetzten Maschinen rechtfertigt, muss der Kunde entscheiden. Auf Dauer fallen die Kosten für den verkapselten Kaffee ohnehin stärker ins Gewicht. Wer etwas gegen den Aluminium-Müll tun will, hat übrigens eine Reihe alternativer Kapselanbieter zur Auswahl, seit die Basispatente von Nestlé in Deutschland ausgelaufen sind. Damit funktioniert dann nur die Nachbestellfunktion in der Nespresso-App nicht.