Smart-TVs liegen voll im Trend, und Video-on-Demand-Dienste ist eine zugkräftige Anwendung auf smarten Internet-Fernsehern. Derzeit profitiert davon in erster Linie der deutsche Anbieter Maxdome. Mit 35.000 Filmen und TV-Serien ist Maxdome nach eigener Aussage die größte Online-Videothek Deutschlands. Und sie entwickelt sich derzeit zur am weitesten verbreiteten Internet-Videothek auf aktuellen Smart-TV-Modellen. Immer mehr Hersteller integrieren den Filmverleih in ihre TV-Portale, wie die folgende Übersicht zeigt.
Samsung bietet Maxdome auf seinen aktuellen Smart-TVs. Dies sind LCD-TVs ab der Serie D5700 und Plasma-TVs ab der Serie D6900. Außerdem klappt der Filmabruf mit allen aktuellen Samsung-Blu-ray-Playern, Festplattenrecordern mit Blu-ray-Laufwerk und Blu-ray-Heimkinoanlagen mit Smart-TV-Funktionen. Der deutsche TV-Hersteller Loewe hat Maxdome seit Anfang September in das Loewe Medianet seiner TV-Modelle der Serien Individual, Connect und Art integriert. Auch der südkoreanische Hersteller LG bietet Maxdome auf zahlreichen LCD-TVs mit und ohne LED-Technik sowie auf Plasma-TVs, Blu-ray-Playern und Blu-ray-Heimkinoanlagen mit Onlinefunktionen
Daneben ist die Videothek auch über Geräte von Humax und TechniSat erreichbar. Bei Humax klappt der Maxdome-Zugriff am Sat-Receiver iCord HD+ mit Festplatte und mit dem HD Fox+ ohne integrierte Festplatte. TechniSat bietet die Funktion in der „ISIO-“Produktserie, die aus vier Sat- und zwei Kabel-TV-Receivern sowie drei TV-Geräten der Multivision-Serie mit 81, 102 und 116 Zentimetern Bilddiagonale (32, 40 und 46 Zoll) besteht. Auch Toshiba hat auf der IFA 2011 angekündigt, dass im Online-TV-Menü „Toshiba Places” künftig ein Zugang zur Maxdome-Onlinevideothek verfügbar sein soll. Toshiba Places bieten alle aktuellen LCD-TVs des Herstellers, die über einen Netzwerk- und Internetzugang verfügen.
Und schließlich startet gerade das herstellerübergreifende Smart-TV-Portal HD-Plus Interaktiv. Das hat in seiner aktuellen Betaversion noch kein Video-On-Demand an Bord. Maxdome gehört zur ProSiebenSat1 AG, die ihre HDTV-Sender via HD-Plus ausstrahlt und Maxdome als Teil des HbbTV-Angebotes dieser Sender präsentiert. Da dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Onlinevideothek auch auf der neuen Smart-TV-Plattform zu sehen sein wird. Die Verantwortlichen von HD-Plus hatten jedenfalls schon vor Monaten angekündigt, dass auch HD-Plus Interaktiv einen Online-Filmverleih bieten werde.
Über Maxdome sind Filme und TV-Serien per Online-Abruf zur Miete oder zum Kauf bestellbar. Die Filme kosten einzeln ab 2,99 Euro, HD-Videos einen Euro mehr. Nach der Zahlung kann man einen Film 48 Stunden lang beliebig oft anschauen. Zudem gibt es verschiedene Video-Abonnements mit einer monatlichen Gebühr, die wahlweise Zugriff auf bestimmte Filme, Serien oder Erotik-Angebote ohne weiteren Aufpreis beinhalten. Aktuelle Blockbuster kosten auch bei diesen Paketen extra oder lassen sich über weitere Optionen hinzubuchen. Einige Filme, vor allem TV-Produktionen von Pro7 und Sat1, sind allerdings gratis zu haben.
Derzeit bietet Maxdome lediglich 672 Spielfilme in HD-Qualität an. Sie haben eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln und eine Datenrate von bis zu 6,5 Megabit pro Sekunde. Die Videos sind über ein Digital Rights Management (DRM) kopiergeschützt. 5.1-Sound gibt es bei Maxdome nicht, einige Filme aber wahlweise in deutscher Fassung oder mit Originalton. Maxdome bietet seine Filme in verschiedenen Qualitätsstufen und Datenraten für schnellere und langsamere Internetzugänge an.
digitalzimmer.de meint: Abruf-Filme sind ein attraktives Angebot für Smart-TVs und hybride Set-Top-Boxen – nicht nur für den Zuschauer. Denn erst direkt auf dem TV-Bildschirm macht der Online-Abruf von aktuellen Blockbustern so richtig Spass und verspricht den Anbietern solcher Dienste auch massenhaft Nutzer. Maxdome hat derzeit klar die Nase vorn, was die Verbreitung des Angebotes im Wohnzimmer angeht. Abgesehen von Sony, Panasonic und Philips ist die Videothek auf den Geräten fast aller großen TV- und Boxen-Hersteller vertreten – das verspricht ein gutes Geschäft. Ähnlich umfangreiche Onlinevideotheken wie Apples iTunes oder Videoload von T-Online können von einer derart weiten Verbreitung in deutschen Wohnzimmern nur träumen. Sie sind jeweils nur auf speziellen Zusatzgeräten wie Apple TV oder einem T-Home-Entertain-Empfänger am TV nutzbar – das schränkt den Nutzerkreis stark ein.