Die LCD-TVs der Connect-Serie von Loewe stehen seit Jahren für vernetztes Fernsehvergnügen. Mit der Namens-Erweiterung “ID” für „Individuelles Design“ soll die neueste Connect-Serie, die ab Mai in den Handel kommt, außerdem auch nach dem persönlichen Geschmack des Käufers zu gestalten sein. Mit individuell gestalteten Flat-TVs hat Loewe bereits Erfahrung: Die höherwertige Flat-TV-Serie „Individual“ bietet bereits seit einiger Zeit wählbare Seitenwangen, Standfüße und Gehäusefarben.
Im Connect ID treibt Loewe die Gestaltungsmöglichkeiten auf die Spitze: Mit zwei Tunervarianten – mit oder ohne DR+-Festplattenrecorder –, drei Bildschirmgrößen (81, 102 und 116 Zentimeter Diagonale), zwölf Farbkombinationen und insgesamt 30 Austell-Lösungen soll der Connect ID in insgesamt 2160 Versionen zu haben sein. So präsentiert sich der Connect ID mal in schwarz und grau und mal in schrillem grün oder frischem Orange – die farblich wählbare Frontblende und der schwarze oder weiße Rahmen geben dem Gehäuse einen jeweils charakteristischen Touch. Daneben hat Loewe die Zahl der möglichen Halterungen erweitert. Neben einer Stangen-Montage, der Wandhalterung und die den von den bisherigen Connect-Modellen bekannten Tisch- oder Bodengestellen gibt es nun etwa auch einen Tischfuss mit Drehhalterung namens „Tableau“, auf dem rechts neben dem Fernseher eine schmucke Vase integriert ist.
Auch technisch hat Loewe den Connect ID aufgewertet. Die neuen Modelle bringen jetzt, wie die höherwertigen Flat-Vs bereits bisher, einen Dreifach-Tuner für digitalen Sat-, Kabel- und DVB-T-Empfang mit. Die DR+-Modelle haben alle Tuner doppelt an Bord, so dass man parallel eine Sendung auf die eingebaute Festplatte aufnehmen und ein anderes Programm live anschauen kann. Die Connect-Geräte ohne DR+-Ausstattung dienen mittlerweile ebenfalls als Recorder: Per USB-Recording auf eine externe Festplatte lassen sich TV-Sendungen damit ebenfalls pausieren oder mitschneiden. Übers Netzwerk stellen aber nur die Geräte mit eingebauter DR+-Festplatte ihre Aufzeichnungen zur Verfügung. Das DR+-Streaming macht aus dem Festplattenrecorder einen DLNA-Server, der seine Inhalte im Heimnetzwerk anderen Loewe-TVs mit Netzwerkfunktionen bereitstellt – sowohl fertige Mitschnitte als auch das laufende TV-Programm, wenn man die „Follow-Me“-Funktion am Connect ID aktiviert. Der Abruf des aktuellen TV-Programms im Nebenraum klappt laut Loewe durch ein Software-Update mit allen LED-TV-Modellen seit Mai 2010, die mit dem „Chassis-Typ 129“ ausgestattet sind. Das Aufnahmearchiv dürfte dagegen neben den Loewe-Geräten auch mit anderen DLNA-Clients wie etwa der Playstation 3 abrufbar sein. Loewe übernimmt dafür allerdings keine Gewähr.
An weiteren Netzwerkfunktionen bieten die Connect-ID-Modelle ebenfalls Smart-TV-Funktionen wie HbbTV, das Onlinemenü Loewe MediaNet und MediaHome, den Abruf von Fotos, Videos und Musik von einem DLNA-Server. Diese Funktionen wurden gegenüber den bisherigen Connect-Modellen indes nicht wesentlich verändert. Das gilt auch für technische Eigenschaften wie 3D, Digital-Verstärker, die Anbindung an Loewe-Soundsysteme und die Steuerungsmöglichkeiten über eine aufwendig gestaltete iPad-App. Die Connect-ID-Serie soll im Mai je nach Ausstattung und Design zu Preisen ab etwa 1500 Euro zu haben sein.
digitalzimmer.de meint: Einen Mittelklassewagen zu konfigurieren, könnte in Zukunft fast schneller gehen als sich in der Familie auf das optimal passende TV-Gerät der Connect-ID-Serie von Loewe zu einigen. Doch der Hersteller schafft es nach dem ersten Eindruck tatsächlich, das technisch identische Gerät mal schlicht und klassisch und mal stylisch-progressiv aussehen zu lassen. So setzt sich Loewe auch in seinem Mittelklassesegment eher gestalterisch von der günstigeren Konkurrenz ab – technisch ist das schließlich auch kaum mehr möglich, nachdem ja fast alle Hersteller ihre Geräte mit Smart-TV, Vernetzungsoptionen, App-Steuerung und USB-Recording ausrüsten. Sogar die Follow-TV-Funktion ist keine Loewe-Spezialität mehr: Samsung, Panasonic und sogar Kathrein haben sie an Bord – diese Hersteller allerdings nur in ihren Spitzenmodellen.